Ariel Motor Hipercar: 1.200 PS starker E-Sportwagen

Ariel Motor Hipercar
1.200 PS starker Elektrosportwagen kommt 2024

Die britische Sportwagen-Manufaktur Ariel Motors hatte bereits 2017 Pläne bekanntgegeben, nach denen sie in das Segment der elektrisch angetriebenen Supersportwagen einsteigen will. Jetzt hat das Hipercar Prototypen-Stadium erreicht.

Ariel Hipercar
Foto: Ariel

Bislang punktete die kleine Sportwagenmanufaktur Ariel mit Extrem-Sportlern wie dem Atom, dem Motorrad Ace sowie dem Offroad-Sportler Nomad. Künftig wollen die Briten auch bei den ganz großen Supersportlern mitspielen. Geplant ist ein Zweisitzer mit elektrischen Antrieb und Range Extender. Nach der Präsentation eines ersten Vorserienmodells sollte die Kleinserienproduktion bereits 2020 anlaufen. Jetzt spricht Ariel von einem Serienstart im Jahr 2024.

Unsere Highlights

Bis zu 880 kW und 1.800 Nm

Als Eckdaten für den Supersportwagen, der unter dem Projektnamen Hipercar entwickelt wird, nennt Ariel 880 kW (1.196 PS) Leistung sowie ein maximales Drehmoment von 1.800 Nm verteilt auf vier Elektromotoren. Die Höchstgeschwindigkeit soll irgendwo bei 260 km/h liegen, die Spurtzeit auf 100 km/h bei rund zwei Sekunden.

Eingebettet in eine 750-Volt-Architektur, setzt das Hipercar auf Lithium-Ionen-Batterie mit 56 kWh Kapazität im Fahrzeugboden, die eine Reichweite von bis zu 240 Kilometern ermöglichen soll. Für die längere Tour kommt als Range Extender eine 35 kW starke Mikroturbine zum Einsatz. Die wird aktuell noch mit Benzin befeuert, soll aber langfristig auf den Einsatz von Wasserstoff umgestellt werden.

Als 2- und 4WD-Versionen

Das Chassis des Hipercar wird aus verklebten Aluminium-Elementen geformt. Vorne und hinten nehmen Hilfsrahmen aus Aluminium die Achsen und Aggregate auf. Die Einzelradaufhängungen rundum setzen auf voll einstellbare Federelemente. Beim Räderwerk sind Alu-Schmiedefelgen oder Carbon-Räder in 20 und 21 Zoll vorgesehen. Vorne drehen sich 265/35er-Reifen, hinten Walzen im Format 325/30. Angetrieben werden diese von Radnabenmotoren mit Ein-Gang-Getrieben, die jeweils auf 220 kW und 450 Nm kommen. So ergeben sich als 2- und 4WD-Version Leistungsofferten von 440 kW und 900 Nm sowie 880 kW und 1.800 Nm.

Kräftig feilen wollen die Briten noch am Gewicht. Die derzeit knapp 1.760 Kilogramm wollen so gar nicht zur bekannten Ariel-Leichtbau-Philosophie passen. Der verstärkte Einsatz von Carbon soll das Gewicht auf unter 1.500 Kilogramm drücken. Immer noch kein Fliegengewicht, aber wohl das Minimum, was machbar ist. Beim Bedienkonzept hält Ariel nichts von Touchscreens; das Hipercar wird konventionelle Schalter und Knöpfe tragen. Gänzlich neu an einem Ariel sind Türen.

Ariel Hipercar
Ariel
Beim Design für das Hipercar ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Das finale Design des Hipercar ist noch in der Entwicklung. Auch beim Preis hält sich Ariel-Boss Simon Saunders noch bedeckt. Das Hipercar wird auf jeden Fall mehr als konkurrenzfähig sein und sich diesseits der Eine-Million-Pfund-Marke (aktuell umgerechnet etwa 1,17 Millionen Euro) ansiedeln. Neben der Top-Variante mit Allradantrieb und Range Extender sollen auch abgespeckte Versionen mit reinem Hinterradantrieb sowie ohne Reichweitenverlängerer angeboten werden.

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Fazit

Ariel ist bekannt für seine extremen Leichtbau-Raketen. Mit dem Hipercar steigt man ins Elektrosegment ein. Bis zu 1.200 PS stark, soll das Hipercar fahrdynamisch bei den ganz Großen mitspielen. Wenn der Elektro-Flitzer 2024 tatsächlich kommt, wird der Preis auch knapp an der Millionen-Grenze knabbern.