Die Sicherheit
Cruisen im Kolonnenverkehr – egal ob auf der Autobahn oder dem Mittleren Ring in München – verliert viel an Schrecken, wenn man den adaptiven Tempomat einschalten und das Auto die Routinearbeit machen lassen kann. Fiat Co-Driver nennt der Hersteller sein Paket aus Assistenzsystemen, das im neuen 500 autonomes Fahren auf Level 2 ermöglicht.
Ein Knopfdruck zum Aktivieren des Systems und Einstellen der Höchstgeschwindigkeit genügt, schon rollt das Fahrzeug auf freier Strecke im gewünschten Tempo – oder es schwimmt im dichten Verkehr mit wechselnden Geschwindigkeiten mit, weil die Sensorik automatisch dafür sorgt, dass der Sicherheitsabstand zum Vordermann nicht unterschritten wird. Dabei reagiert der adaptive Tempomat erfreulich schnell und zieht das Tempo sofort wieder an, wenn das vorausfahrende Fahrzeug beschleunigt.
Besonders bequem: Die Verkehrszeichenerkennung meldet, wenn sich das Tempolimit ändert. Durch einen kurzen Klick auf den Bestätigungsknopf am Lenkrad übernimmt der Co-Driver die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung als neuen Maximalwert für den Tempomaten. Das spart im Zweifelsfall Bußgeld.
Kurven automatisch fahren
Der Spurhalteassistent bringt das Auto mit spürbarem Nachdruck zurück in die Spur, wenn der Fahrer unachtsam ist. Theoretisch könnte man das Lenken auch komplett dem neuen Fiat 500 überlassen, in der Praxis meldet sich das System nach nicht einmal zehn Sekunden, wenn man die Finger vom Lenkrad genommen hat.
Autonomer Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, Spurhalte- und Aufmerksamkeitsassistent sowie Verkehrszeichenerkennung gehören zur Serienausstattung beim neuen Fiat 500. Bei den Modellen mit großer Batterie kommt der Tempomat dazu. In der Ausstattung Passion kostet das Co-Driver-Paket 2.000 Euro Aufpreis. Neben den beschriebenen Funktionen umfasst es Totwinkelassistent, HD-Rückfahrkamera sowie 360°-"DroneView"-Parksensoren für einen Blick von oben auf die Fahrzeugumgebung. Dazu sind im Paket beheizbare Außenspiegel, 10,25-Zoll-Display mit Navigation und das Audiosystem mit sechs Lautsprechern enthalten. In der Linie Icon reduziert sich der Aufpreis auf 1.500 Euro, weil hier das große Display Serie ist. Beim Modell la Prima gehört der Co-Driver zur Standardausstattung.
Das Design
Die dritte Generation des Fiat 500 ist eine komplette Neuentwicklung und im Vergleich zum Vorgänger in alle Richtungen gewachsen. Rund sechs Zentimeter mehr bei Länge und Breite sowie drei Zentimeter mehr Höhe bieten die Basis für ein luftigeres Innenraumgefühl. Dennoch bleibt der kleine Fiat ein übersichtliches und vor allem wendiges Stadtfahrzeug. Die klassischen Proportionen blieben bei der Neugestaltung erhalten, die Linienführung ist sofort erkennbar Cinquecento. Die großen Kulleraugen aus Hauptscheinwerfern und oben angesetzter Augenbraue für das LED-Tagfahrlicht haben einen großen Sympathiefaktor. Elemente wie die angesetzten Blinker zitieren aus der erfolgreichen Modellgeschichte, ebenso wie im Innenraum puristische Linienführung und das Zweispeichenlenkrad.
Elektrischer Eintritt
Die Türentriegelung funktioniert elektrisch über einen kleinen Knopf in der Griffmulde. Das Prinzip setzt sich innen fort: Zum Ausstieg drückt man einen Knopf, statt einen Entriegelungshebel zu bemühen.
Die Fahrmodi
Dem Fahrer des neuen Fiat 500 stehen drei Fahrmodi zur Auswahl, die sich über einen Schalter auf der Mittelkonsole aktivieren lassen. Vor allem im städtischen Verkehr, aber auch auf der Landstraße dürfte der Range-Modus der Favorit sein. Denn in dieser Einstellung lässt sich das Fahrzeug im One-Pedal-Betrieb bewegen. Nimmt man den Fuß vom Fahrpedal, verzögert der Fiat bis zum Stillstand. Damit erspart man sich nicht nur den Tritt auf die Fußbremse, sondern optimiert auch die Rekuperation – gewinnt also vor allem im Stop-and-go-Verkehr immer wieder elektrische Energie zurück. Will man es, zum Beispiel auf der Autobahn, eher rollen lassen, empfiehlt sich der Normal-Modus. Hier spielt der E-Motor seine volle Spritzigkeit (220 Newtonmeter aus dem Stand) aus.
Helfer für mehr Reichweite
Wenn die Energie in den Akkus knapp wird, steht der Sherpa-Modus bereit. Er fährt Komfortsysteme wie die Heizung herunter, reduziert Höchstgeschwindigkeit und Leistungsaufnahme des Motors und schafft so ein Kilometerpolster bis zur nächsten Ladesäule.