AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2012: Alle Rennserien des OGP 2012

AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2012
Alle Rennserien des OGP 2012

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Grand Prix Masters - Historische Formel 1

Wenn der Chor der Cosworth-V8-Motoren in den Boxengaragen zu dröhnen beginnt, ist das der Weckruf für einen der Höhepunkte jedes Oldtimer- Grand-Prix: Die Teams der Historischen Formel 1 rüsten sich zum Rennen mit den bis zu 530 PS starken Monoposti, die in den Jahren von 1966 bis 1985 in der Königsklasse starteten. Als Antriebsaggregate sind nur Saugmotoren zugelassen.

Im bunten Feld der Grand Prix Masters mischen sich ehemalige Weltmeisterautos wie zum Beispiel der Brabham BT 49 C von Nelson Piquet aus dem Jahr 1981 oder der Williams FW 08 von Keke Rosberg aus der darauffolgenden Saison mit Monoposti von Hinterbänklern ihrer Zeit wie etwa einem Arrows A4 (1982) oder dem Hesketh 308 E (1977).

Diese Grenzen verschwimmen im historischen Motorsport, nicht zuletzt wegen der Einheitsreifen von Avon. So hat selbst ein Hesketh, der zu seiner aktuellen Zeit vor allem wegen der ungewöhnlichen Lackierung im Retrodesign und weniger durch gute Rennergebnisse auffiel, als Klassiker heute gute Erfolgschancen: Der erst 21 Jahre alte Engländer Michael Lyons gewann im Mai mit einem solchen Auto den prestigeträchtigen Grand Prix de Monaco Historique.

Diese Ausgeglichenheit sorgt für spannende Rennen mit den spektakulären Einsitzern, mit denen die schnellsten Rundenzeiten des Wochenendes erreicht werden. Die besten Piloten erzielen auf der 4,638 Kilometer langen OGP-Variante des Grand-Prix-Kurses Durchschnittgeschwindigkeiten von fast 168 Kilometern pro Stunde. Übrigens: Wie alle Rennwagen sind auch die Formel 1-Klassiker nach Training und Rennen im Parc Fermé schräg gegenüber vom Motor Klassik-Zelt im Fahrerlager aus der Nähe zu bewundern.

  • Start Rennen 1: Samstag 11:35 Uhr, GP-Strecke
  • Start Rennen 2: Sonntag 14:20 Uhr, GP-Strecke
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World Sportscar Masters - Sport-Prototypen

Wenn die von amerikanischen V8 angetriebenen Lola T70 sowie Ford GT40, die Porsche 906, 907 oder 908 sowie die giftigen Zweiliter-Prototypen von Osella-Abarth, Chevron und Lola starten, liegt ein Hauch vom Nürburgring-1000-Kilometer-Rennen, dem 12-Stunden-Rennen von Sebring oder dem 24-Stunden-Klassiker von Le Mans in der Luft.
Das Starterfeld der World Sportscar Masters weckt Erinnerungen an die bedeutenden Langstreckenrennen der 1960er und 1970er Jahre. In den meisten Rennen werden die historischen Klassiker heute allerdings nur noch in Sprints wie beim Oldtimer- Grand-Prix eingesetzt. Der Kampf der Vierzylinder-Davids gegen die V8-Goliaths sorgt für kurzweilige Rennen.

  • Start Rennen 1: Samstag 17:05 Uhr, GP-Strecke
  • Start Rennen 2: Sonntag 9:05 Uhr, GP-Strecke
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Historic Grand Prix Cars - GP und Formel 1 bis 1960

Der Motor vorn eingebaut, am besten mit einem Kompressor noch leistungsstärker gemacht, große Räder mit Drahtspeichenfelgen und Profilreifen sowie ein hochbeiniges Fahrgestell: So sehen die Urväter der aktuellen Formel 1-Aerodynamikmonster aus. Als die ältesten Autos dieses Starterfeldes - es sind zugleich die ältesten im Rennen bewegten Klassiker des Wochenendes - wie der Alfa Romeo Tipo B oder die Maserati Monoposti zu den fliegenden GP-Kisten zählten, saßen mutige Piloten wie Tazio Nuvolari oder Rudolf Carraciola am Steuer - und Motor Presse-Gründer Paul Pietsch, der vor wenigen Wochen kurz vor seinem 101. Geburtstag verstorben ist. Absoluter Star der Formel 1-Autos aus den fünfziger Jahren ist der Maserati 250F, mit dem damals Weltmeister Juan Manuel Fangio oder Stirling Moss starteten.

  • Start Rennen 1: Samstag 10:45 Uhr, GP-Strecke
  • Start Rennen 2: Sonntag 10:45 Uhr, GP-Strecke
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AvD-Historic-Marathon Tourenwagen und GT - 1965

Nach fünf Jahren auf der Kombination aus Grand-Prix-Kurs und dem fast 21 Kilometer langen Traditionskurs des Nürburgrings zieht der AvD-Historic Marathon zurück auf die Nordschleife. Wenn Sie als Zuschauer das Geschehen des Langstreckenrennens für Tourenwagen und GT verfolgen wollen, müssen Sie sich ein Plätzchen zwischen Hatzenbach und Döttinger Höhe suchen.

Während die erste Rennentscheidung dieses historischen Rennwochenendes fällt, laufen auf dem GP-Kurs die Zeittrainings für die Rennen am Samstag und Sonntag. Wichtig: Entlang der Nordschleife ist der Eintritt frei, die besten Parkmöglichkeiten direkt an der Strecke gibt es am Streckenabschnitt Brünnchen. Hier verfolgen die meisten Zuschauer das Renngeschehen.

  • Start Training: Freitag 8:40 Uhr, Nordschleife
  • Start Rennen: Freitag 14:30 Uhr, Nordschleife
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AvD-Tourenwagen-Trophäe TW-Klassiker bis 1965

Fans der frühen Tourenwagen-Generation, die von der Mercedes- Heckflosse bis zum Alfa Romeo GTA reicht, kommen beim 40. AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf ihre Kosten. Am Freitag gibt es für die rasenden Familienkutschen eine eigene Wertung nach zwei Stunden Renndistanz, am Samstag und Sonntag folgen die Läufe auf dem GP-Kurs mit je einem Rennen für Autos bis sowie über 1,6 Liter Hubraum. Höhepunkt ist das Finale, für das sich die besten 25 Autos dieser beiden Rennen qualifizieren. Diese Tourenwagen stammten noch von Kleinwagen und Limousinen ab, die beim Händler um die Ecke im Ausstellungsraum standen und das Straßenbild bestimmten. Ein ausgeglichenes Starterfeld mit Autos, die alle auf einheitlich profilierten Dunlop- Reifen starten, sorgt für spannende Rennen.

  • Start Rennen: Samstag 8:50 Uhr (ü. 1600 cm3) / 15:25 Uhr (b. 1600 cm3), GP-Strecke
  • Start Finale: Sonntag 13:30 Uhr, GP-Strecke
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Zweisitzige Rennwagen und GT bis 1960/1961

Mit diesen zweisitzigen Raritäten wird ein Rennen ausgetragen, das einmalig ist: Am Samstag starten die Preziosen zum Ein-Stunden- Rennen mit Zielankunft in der Dunkelheit. Um das Flair der Langstreckenrennen, in denen es damals um Punkte für die Markenweltmeisterschaft ging, perfekt zu machen, findet vor dem Rennen die Demonstration eines Le Mans-Starts vor der Haupttribüne statt.
 
Hinter dem erlesenen Feld steckt die Arbeit von Hubertus Graf Dönhoff und seinen Mitstreitern – er ist der Erfinder des Oldtimer- Grand-Prix und seit 1973 ein immer noch unermüdlicher Motor, der Jahr für Jahr viele ausländische Starter in die Eifel lockt.
 
Start Rennen 1: Samstag 19:55 Uhr, GP-Strecke
Start Rennen 2: Sonntag 9:55 Uhr, GP-Strecke
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Deutsche Tourenwagenmeisterschaft ab 1984

Auch wenn die ehemaligen Dienstwagen von Klaus Ludwig, Hans Joachim Stuck oder dem heutigen AvD-Sportpräsidenten Volker Strycek beim Oldtimer-Grand-Prix keinem Rennstress ausgesetzt werden: Die Rennversionen unserer Titel-Helden der Motor Klassik-Ausgabe 8/2012 sind ein Augen- und Ohrenschmaus.

Für Motor Klassik-Leser ist der Auftritt der DTM-Autos ab der ersten Generation der vor 28 Jahren erstmals ausgetragenen Tourenwagen- Meisterschaft die perfekte Ergänzung zum Vergleich von Mercedes 190E Evo 2, BMW M3 und Audi V8 quattro im Heft. Diese charismatischen Tourenwagen schufen das Fundament für die DTM, die heute wieder viele Fans begeistert.

  • Start Präsentation 1: Samstag 12:20 Uhr, GP-Strecke
  • Start Präsentation 2: Sonntag 8:15 Uhr, GP-Strecke
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Revival deutsche Rennsportmeisterschaft

"Einfach nur eine geile Zeit" lautet der Titel eines Buches, das die Geschichte der Deutschen Rennsport-Meisterschaft nacherzählt. Die Klänge und Farben dazu liefern die GT und Tourenwagen, mit denen die Piloten in den siebziger Jahren diese Rennserie zum Besten machten, was der deutsche Motorsport seinerzeit zu bieten hatte.

Die Rennen mit den spektakulären Gruppe 5-Porsche mit aufgeladenen Sechszylinder-Boxermotoren, den aggressiven Gruppe 4-GT wie dem De Tomaso Pantera und den Gruppe 2-Tourenwagen wie dem charakterstarken BMW CSL sind eine besondere Spezialität des Oldtimer-Grand-Prix und haben sich binnen weniger Jahre zu einem Höhepunkt des historischen Rennwochenendes in der Eifel entwickelt. Stets zählen auch einige BMW M1, die von dem hochdrehenden Sechszylinder mit 3,5 Litern Hubraum angetrieben werden, zum einmaligen Starterfeld.

  • Start Rennen 1: Samstag 16:15 Uhr, GP-Strecke
  • Start Rennen 2: Sonntag 15:20 Uhr, GP-Strecke
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Jaguar E-Type Challenge - historischer Markenpokal

Im März 1961 feierte der neue Sportwagen von Jaguar auf dem Genfer Automobilsalon seine Premiere. Nur wenige Wochen später stellt sich die rennende Raubkatze zum ersten Mal der Konkurrenz auf der Rennpiste. Zunächst kam der etwas leichtere Roadster zum Einsatz, später legte Jaguar eine kleine Sonderserie für Privatfahrer auf: den Lightweight Competition Roadster. Daraus entstand mit dem Lowdrag, der über eine besonders windschlüpfige Aluminiumkarosserie verfügte, der schnellste je rennmäßig eingesetzte Jaguar E-Type.

Auch über 50 Jahre nach den ersten Bewährungsproben des Jaguar E-Type im Motorsport ist er weiter sehr aktiv: Im historischen Motorsport zählen die englischen GT in ihren unterschiedlichen Spielarten zu den beliebtesten Einsatzautos. Im Jubiläumsjahr 2011 wurde sogar ein Markenpokal für die E-Type-Modelle bis 1965 geschaffen, der jetzt die zweite Saison erlebt.

  • Start Rennen 1: Samstag 19:05 Uhr, GP-Strecke
  • Start Rennen 2: Sonnttag 16:25 Uhr, GP-Strecke
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FIA Lurani Trophy – historische Formel Junior

Die Lurani Trophy der FIA, der Dachorganisation des Weltmotorsports, ist die wahrscheinlich älteste noch bestehende historische Rennserie überhaupt. Die kleinen Formel-Renner, die zunächst ab 1958 in Italien und nur ein Jahr später auch international dem Fahrernachwuchs auf die vier Räder helfen sollte, werden bereits seit 1975 als Renn-Klassiker eingesetzt.

Die Einbäume mit den meist 1,1 Liter großen Vierzylindern stammen aus den Jahren 1958 bis 1963. Danach übernahm die Formel 3 die Funktion als rasendes Klassenzimmer. Dank der ausgeglichenen Technik bieten die bis 130 PS starken Formel Junior-Renner eine reizvolle Mischung von Rennwagen mit Front- und Heckmotor.

  • Start Rennen 1: Samstag 9:55 Uhr, GP-Strecke
  • Start Rennen 2: Sonntag 11:35 Uhr, GP-Strecke
  • Mehr unter www.formulajunior.com

Roaring Twenties and Golden Thirties (Vorkrieg)

Die einen nennen die Autos aus den zwanziger und dreißiger Jahren Vorkriegswagen, für viele Enthusiasten sind es schlicht "die alten Autos", sprich die wahren Oldtimer. Das sind genau die Klassiker, die in der Zeit auf den Rennstrecken und Straßen unterwegs waren, als der Nürburgring eröffnet wurde und seine erste Blüte erlebte.

Doch heute werden die "die alten Autos" keinem Rennstress mehr ausgesetzt, sondern sind in Gleichmäßigkeitsprüfungen unterwegs. Im diesem Feld startet auch Uli Sauer mit seinem weißen BMW 328 aus dem Baujahr 1938. Der Iserlohner ist mit diesem Auto seit dem ersten OGP 1973 ohne Unterbrechung dabei.

  • Start Rennen 1: Freitag 16:35 Uhr, GP-Strecke
  • Start Rennen 2: Sonntag 17:15 Uhr, GP-Strecke
  • Mehr unter www.ogpracing.de