Tucson, Santa Fe und Veracruz ist klangvoller als ix und eine nichtssagende, zweistellige Zahl, denn in den Ortsnamen schwingt Fernweh und Wildwest-Romantik mit. Doch das Marketing weiß es offenbar besser: Die SUV-Familie von Hyundai wurde in ix umbenannt. Nur der mittlere darf noch Hyundai Santa Fe heißen wie die Stadt in New Mexico, ohne Akzent auf dem E.
Hyundai Santa Fe mit großem Kofferraum und reichlich Zuladung
Dort passt der Hyundai Santa Fe auch gut hin. Mit seiner stämmigen Karosserie und dem glitzernden Chromgrill folgt das Design eher amerikanischen als europäischen Geschmacksidealen. Kleiner ist er in seiner dritten Generation nicht geworden, nur ein paar Millimeter flacher. Allerdings ist der Hyundai Santa Fe wie einige SUV seiner Klasse ein Scheinriese, er wirkt größer, als er bei genauem Hinsehen ist. Mit 2,7 Meter Radstand und einer Gesamtlänge von rund 4,7 Metern spielt er in einer Größenklasse mit Kompaktkombis vom Schlage eines Skoda Octavia Combi oder VW Golf Variant. Also sollte man keine übertriebenen Erwartungen an das Platzangebot stellen. Es ist vorne wie hinten dennoch ordentlich, auch dank der üppigen Innenbreite und der Höhe.
Recht großzügig ist dagegen das Ladevolumen: 534 bis maximal 1.680 Liter sind in dieser Klasse ein gutes, wenn auch kein herausragendes Maß. Da der Hyundai Santa Fe jedoch mit knapp 1.800 kg nicht zu schwer geraten ist, darf er über 700 kg einladen – beachtlich.
Diesel wirkt angestrengt
Womit wir beim Motor wären: Auf den Zweiliter-Diesel dürfte ein großer Teil der Zulassungen entfallen, selbst wenn er nur mit Vorderradantrieb lieferbar ist. Ein wenig schwer tut sich der 150 PS starke Selbstzünder schon mit dem Hyundai Santa Fe. Er dreht etwas zäh hoch, hat eine deutliche Anfahrschwäche und sprüht nicht gerade vor Drehfreude. Trotzdem sind die Fahrleistungen mehr als ausreichend (null bis 100 km/h in 11,6 s, Höchstgeschwindigkeit 187 km/h), und das Triebwerk ist recht leise und zurückhaltend. Akzeptabel auch der Verbrauch, deutlich mehr als neun Liter werden es im Hyundai Santa Fe nur selten, weniger als sieben praktisch nie.
Unausgewogen zeigt sich die Federung im Hyundai Santa Fe. Sie ist vor allem bei kurzen Unebenheiten nicht frei von Ruppigkeiten, schwingt dafür bei größeren Wellen gern etwas nach. Insgesamt erinnert die Radaufhängung trotz Mehrlenker-Hinterachse und McPherson-Federbeinen ein wenig an einen Geländegänger vom alten Schlag. Was im Übrigen auch für die Lenkung gilt: Trotz des serienmäßigen Flex Steer mit variabler Unterstützung stellt sich in keiner der drei Stufen eine befriedigende Rückmeldung ein.
Was er nun kostet, der Hyundai Santa Fe mit 150 PS? In der Basisausstattung ist er ab 32.920 Euro zu haben, als besser ausgestatteter Style ab 36.600 Euro. Für noch mal 2.600 Euro mehr gibt es den Hyundai Santa Fe Style dann schon als 2.2 CRDi mit 197 PS und Allradantrieb.
Fazit
Der Santa Fe mit Basisdiesel wirkt etwas unausgewogen, der nur wenig teurere 2.2 CRDi 4WD ist wohl die bessere Wahl.
Hyundai Santa Fe 2.0 CRDi 2WD Style | |
Grundpreis | 37.950 € |
Außenmaße | 4690 x 1880 x 1685 mm |
Kofferraumvolumen | 534 bis 1680 l |
Hubraum / Motor | 1995 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 110 kW / 150 PS bei 4000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 187 km/h |
Verbrauch | 6,3 l/100 km |