Es war ein WM-Titel mit Schönheitsfehler. Max Verstappen machte den Sack schon am Samstag zu, aber nur mit einem zweiten Platz. Der Sieg ging an McLaren. Oscar Piastri schlug den neuen Weltmeister im direkten Duell auf der Rennstrecke. Und am Sonntag fehlten dem Supertalent nur 4,8 Sekunden auf den großen Max. Hätte Lando Norris nicht so viele Fehler gemacht, wäre er vielleicht zwei Mal auf der Pole Position gestanden und hätte Verstappen im Sprint und Hauptrennen unter Druck setzen können.
Die letzten drei Rennen gingen im direkten Vergleich zu Red Bull alle an McLaren. In Singapur mit 24:14 Punkten, in Suzuka mit 33:26 und in Katar 47:34. McLaren bügelt immer mehr der Schwachpunkte seines Autos aus. Und Red Bull kann offenbar nicht mehr auf allen Rennstrecken das abliefern, was man vor den Technischen Direktiven TD018 und TD039 abliefern konnte.
Noch scheinen Mercedes und Ferrari im Kampf um den Vize-Titel mit mindestens 79 Punkten Vorsprung auf McLaren unter sich, doch wenn der jüngste Trend so weitergeht, wird aus dem Duell vielleicht doch noch ein Dreikampf. In Katar baute Mercedes seinen Vorsprung auf Ferrari um acht Punkte aus. Beide Teams schenkten gute Chancen durch individuelle Fehler her. Ferrari am Ende mehr als Mercedes.
Alfa Romeo landet Big Points
Aston Martin hatte den Speed sich in dieses Duell mit einzumischen, doch die Reifenwahl im Sprint und Fernando Alonsos Ausrutscher im Hauptrennen kosteten den ein oder anderen Punkt. Aston Martin kam zugute, dass sich die Kurven in Losail alle ziemlich ähneln. Da haben sich alle leicht getan, deren Autos auf einem Typ Kurve Probleme haben.
Im hinteren Feld machte Alfa Romeo den großen Reibach. Endlich herrschten Bedingungen, bei denen das jüngste Upgrade des C43 seine Qualitäten zeigen konnte. Dem Auto liegen schnelle Kurven besser als langsame, Hitze mehr als Kälte. Dann passte auch noch die Taktik, die Valtteri Bottas und Guanyu Zhou weitgehend aus dem Verkehr brachte.
Williams war stärker als es das Ergebnis im Hauptrennen zeigte. Alpha Tauri verkaufte sich in den Rennen schlechter, als es der Speed des Autos erwarten ließ. Haas verpasste im Sprint die goldene Gelegenheit zu Punkten. Nico Hülkenberg geriet schuldlos in ein Sandwich zwischen Alpine und Red Bull.
Der Fehler mit dem falschen Startplatz ging auf ihn. Auch da hatte der Deutsche leise Hoffnung auf WM-Punkte. "Die Strecke in Katar ging auf die Vorderreifen. Mit denen haben wir keine Probleme. Außerdem half uns, dass keiner länger als 18 Runden auf einem Satz fahren durfte. Da mussten wir nicht so stark Reifen managen wie sonst."
Power Ranking GP Katar
- Red Bull (1)
- McLaren (2)
- Mercedes (4)
- Ferrari (3)
- Aston Martin (5)
- Alpine (6)
- Alfa Romeo (10)
- Williams (8)
- Haas (9)
- Alpha Tauri (7)
*Platzierung nach dem GP Japan