Die Premiere des neuen Sprint-Samstags in der Formel 1 ist über die Bühne gegangen. Einige hatten schon befürchtet, dass es brenzlig sein könnte, ohne Training am Samstagvormittag direkt ins Sprint-Shootout zu starten, weil das Risiko recht hoch ist.
Heftiger Einschlag von Sargeant
Das hat sich zumindest im Fall von Logan Sargeant im Williams bestätigt. Der Rookie zerlegte den FW45 so heftig, dass er am Nachmittag am Sprint-Rennen nicht mehr teilnehmen konnte.
Dabei war Sargeant zunächst gut unterwegs und schaffte sogar den Einzug in SQ2. Doch dann schlug der Baku-Hammer in Kurve zu. Hinten rechts stand das Rad weg, vom Heckflügel war fast gar nichts mehr zu erkennen. Logischerweise konnte er SQ2 danach gar nicht mehr aufnehmen und erbte Platz 15. Der spielte aber hinterher eben keine Rolle mehr.
Er blieb auch nicht der einzige. Selbst den Profis passierten Missgeschicke. Charles Leclerc feuerte den Ferrari mit der Front in die Streckenbegrenzung und fuhr sich dabi den Frontflügel ab. Hinterher entstand das kuriose Bild, wie er mit lädiertem Auto im Parc fermé vor dem Schild mit der Nummer 1 einlief.
Das Sprint-Rennen selbst stand ganz im Zeichen von Red Bull. Zwar hatte sich Leclerc im Ferrari die Pole-Position im Shootout gesichert, doch wieder einmal hatte die Bullen auf der langen Distanz den Vorteil. Es war allerdings nicht Max Verstappen, der dem Geschehen seinen Stempel aufdrückte, sondern Teamkollege Sergio Perez. Der schnupfte in Runde acht den bis dahin führenden Leclerc auf und gab die Führung bis zum Zieleinlauf nach 17 Runden nicht mehr ab.
Auch hier rückte zwischenzeitlich das Safety Car aus, weil Yuki Tsunoda wie am Vortag die Mauer küsste und jede Menge Teile auf der Strecke verteilte. Der Japaner humpelte mit fehlendem Rad an die Box.
Richtig Ärger: Verstappen vs. Russell
Für richtig Zündstoff und noch mehr Schrott sorgte aber das Duell zwischen Verstappen und George Russell im Mercedes. Die beiden gaben sich über mehrere Kurven direkt nach dem Start Saures.
Für Verstappens Geschmack etwas zuviel. Denn Russell fuhr ihm in den Seitenkasten, an dem hinterher ein großes Loch prangte. Das Gemetzel zwischen den beiden ging auch nach dem Rennen noch weiter. Auf verbale Art und Weise. Verstappen machte seinem Ärger Luft und packte das ein oder andere Schimpfwort aus.
In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen die Highlights vom Sprint-Samstag.