Das Rennen in Austin markierte einen Meilenstein in der Motorengeschichte der Formel 1. Es war der 200. Auftritt der modernen, heute rund 1.000 PS starken Hybridmonster – bestehend aus einem 1,6 Liter großen Sechszylinder, Turboaufladung, zwei Elektromotoren, einer Batterie und einer Leistungselektronik. Autos mit Mercedes-Power-Unit haben seit 2014 in Summe 114 der 200 Rennen gewonnen – 112 davon im Werksauto und je eines in einem McLaren und Racing Point.
In der Rangliste nimmt Honda mit 51 Siegen den zweiten Rang ein. 50 davon steuerte Red Bull bei, einen Alpha Tauri. Platz drei geht an Ferrari mit 22 Erfolgen, ehe die Renault-Antriebsfraktion mit 13 GP-Siegen folgt – 12 mit Red Bull, einen mit dem Werksteam aus Enstone. Warum wir hier mit der Power Unit beginnen? Weil sie beim darauf folgenden Rennen in Mexiko auf eine ganz besondere Probe gestellt wird.
Große Flügel, wenig Haftung
Auf 2.200 Meter über dem Meeresspiegel gelten andere Gesetze. Die Luft ist dünn, was den Motoren zu schaffen macht. Sie verlieren mit 22 Prozent weniger Sauerstoff in der Luft an Leistung, die nur zum Teil über einen höher drehenden Turbo aufgefangen werden kann. Die Autos kommen bei der Kühlung ans Limit: sei es bei den Motoren, den Bremsen oder den Steuergeräten.
Das Autódromo Hermanos Rodríguez ist eine eigenartige Rennstrecke. Die Rennautos fahren maximalen Abtrieb, der sich aber so anfühlt, als wäre man mit den dünnen Monza-Brettern bestückt. Der Asphalt zählt zur glatten Sorte, die Autos rutschen mehr herum, als es den Fahrern lieb ist. Zwei aus der aktuellen Fahrergeneration haben sich in Mexiko in die Siegerliste eingetragen: Lewis Hamilton gewann zwei Ausgaben, Max Verstappen deren vier.
Die Fans machen Stimmung. Vielleicht kein anderes Publikum im Formel-1-Rennkalender ist so euphorisch wie das mexikanische. Sie wollen Lokalheld Sergio Perez zum dritten Podest in Serie auf heimischen Boden antreiben. In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die Autos beim Zusammenbau vor dem GP Mexiko und einige stimmungsgeladene Bilder.