Jeddah ist bei den Piloten beliebt, aber auch gefürchtet. Der enge Leitplankenkanal am Roten Meer verlangt von den Fahrern Mut und Präzision. Wer ein paar Zentimeter neben der Linie unterwegs ist, droht in die Mauer einzuschlagen oder über die Randsteine zu rumpeln. In den letzten Jahren fand der Highspeed-Kurs schon viele prominente Opfer.
Auch im ersten Training kamen nicht alle 20 Piloten unbeschadet über die Runden. Lance Stroll machte schon nach zehn Minuten Bekanntschaft mit der Mauer an der Innenseite von Kurve 22. Beide Räder blieben an der Bande hängen, wobei eine Verkleidung fliegen ging. Bevor es für den Kanadier weitergehen konnte, musste erst einmal die Aufhängung in der Garage inspiziert werden.
Noch kein Mut zum Risiko
Die Piste im Wüstenstaat präsentierte sich zum Auftakt wie üblich noch sehr rutschig. Es dauerte ein paar Runden, bis die 20 Autos ausreichend Gummi auf die Ideallinie gelegt hatten und das Tempo langsam gesteigert werden konnte. Wie immer näherten sich die Fahrer nur langsam dem Limit. Das Risiko, mit einem Unfall wertvolle Übungszeit zu verlieren, ist einfach zu groß.
Die Ersatzteillager der Teams sind zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison eher spärlich gefüllt. Größere Reparaturen kann und will sich aktuell niemand leisten. Entsprechend werden die Fahrer angehalten, ihre Autos heil wieder an die Box zurückzubringen. Beim Ritt über die Randsteine bekamen die Unterböden aber schon die ersten Kratzer.
In der Galerie zeigen wir Ihnen ein paar Highlights vom Trainingsdonnerstag in Jeddah.