Es gibt unter den Fans Befürworter und Gegner von Sprintwochenenden in der Formel 1. Doch in einem Punkt sollten sich alle einig sein. Das Format sorgt für Abwechslung in der Königsklasse. Zumindest öfter als es ein gewöhnlicher Ablauf tut. Bei nur einer Stunde Trainingszeit können sich die Teams keinen Fehltritt erlauben. Die Abstimmung muss von Anfang an passen. Und wenn sie wie bei Ferrari in Austin stimmt, kann auch mal eine Überraschung herausspringen.
Charles Leclerc raste auf einer Rennstrecke auf Pole Position, die eigentlich gar nicht zum roten Auto passt. Dafür ist der Circuit of the Americas eigentlich zu abwechslungsreich. Es braucht hier ein Auto, das jeden Kurventyp abdeckt. Darin sollte doch der Red Bull einsame Spitze sein. An diesem Qualifikations-Freitag zum GP USA stolperte das Über-Auto der Formel 1 allerdings. Stattdessen glänzte das rote Auto.
Quali-Highlights in der Galerie
Red Bull brachte beide Rennwagen in das Quali-Finale und gehörte dennoch zu den Verlierern des Tages. Max Verstappen trat über die Streckenbegrenzung hinaus, was ihn die Pole Position kostete. Hängende Köpfe gab es auch an anderer Stelle. Zum Beispiel bei Aston Martin, das mit beiden Autos bereits im ersten Durchgang scheiterte. Dabei ist Fernando Alonso in diesem Jahr Stammgast im Q3. Diesmal stürzte der Spanier gleich ganz ab.
Für Haas begann der Tag vielversprechend und endete in einer Ernüchterung. In einem runderneuerten Rennwagen schaffte es nur Kevin Magnussen ins Q2. Nico Hülkenberg flog dagegen bereits nach 18 Minuten raus. Ein Training reichte nicht, um alle Tücken des neuen Pakets zu verstehen.
Die Rennstrecke stellt nicht nur die Autos auf die Probe. Sondern auch die Fahrer. Es ist leicht, in Austin einen Fehler zu machen. Weil der Untergrund Beulen wirft und an der einen oder anderen Stelle rutschig ist. Einen Abflug leistete sich keiner. Die Zuschauer brauchten keine zusätzliche Action. Sie kamen auch so auf ihre Kosten – durch die Abwechslung im Feld und den unvorhergesehenen Ausgang der Qualifikation.