Alle, die auf Abwechslung zu Red Bull-Siegen gehofft hatten, wurden im Sprint-Rennen zum GP Aserbaidschan enttäuscht. Obwohl die Hoffnungen von Charles Leclerc nach der Pole-Position im Sprint-Shootout auf den Sieg groß waren, musste Ferrari eine Niederlage einstecken. Red Bull-Pilot Sergio Perez machte in Runde acht kurzen Prozess und kassierte Leclerc dank DRS ein.
"Es war viel Druck, der auf uns allen gelastet hat", sagte der Mexikaner nach dem Rennen. "Mit maximalen Punkten heute wegzukommen, war das Ziel. Morgen werden die Streckenbedingungen aber natürlich nochmal anders sein."
Red Bull im Rennen unschlagbar
Für Ferrari war das 17 Runden lange Rennen einerseits ernüchternd, aber auch ein bisschen ein Hoffnungsschimmer. Denn Red Bull bleibt eine Macht, man hat sich aber gesteigert. "Es hat sich bestätigt, dass Red Bull im Rennen immer noch die Oberhand hat", sagte der Monegasse.
"Aber wir dürfen nicht vergessen, wie weit wir in Sachen Race Pace noch zwei Rennen zuvor dahinter waren. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht und sind happy mit Platz zwei. Wenn wir nicht gewinnen können, müssen wir die maximalen Punkte mitnehmen."
Kuriose Statistik: Leclerc sammelte im Sprint mit sieben Punkten für Platz zwei mehr Zähler als in den drei Rennen zuvor. Bis dahin standen nur sechs Punkte auf seinem Konto. Ob im Rennen noch mehr herausspringt, bleibt abzuwarten. Der Abbau der Reifen machte erneut Probleme. "Wir können das Auto ja nicht verändern, nur hier und da etwas an den Flaps", sagte er.
Verstappen sauer auf Russell
Max Verstappen hatte dieses Mal nichts um den Sieg mitzureden. Der Holländer lieferte sich in den ersten Kurven ein heftiges Duell mit George Russell im Mercedes. Für seinen Geschmack ging der Brite aber deutlich zu hart zu Werke. "Ich verstehe nicht, warum du in der ersten Kurve so viel Risiko gehen musst", sagte er. "Er fuhr mir in den Seitenkasten. Da ist jetzt ein Loch drin. Das macht einfach keinen Sinn."
Nach dem Restart aufgrund der Safety Car-Unterbrechung durch den Unfall von Yuki Tsunoda schlug Verstappen zurück und ging wieder an Russell vorbei und sicherte sich so vor seinem Rivalen Platz drei.
Dahinter reihte sich Carlos Sainz im Ferrari ein, der ein recht unspektakuläres Rennen fuhr. Aston Martin-Pilot Fernando Alonso nutzte wie Verstappen beim Restart seine Chance und zog an Lewis Hamilton vorbei, der sich im Mercedes mit Platz sieben zufrieden geben musste. Der letzte Punkt ging an Lance Stroll im Aston Martin.
Safety Car wegen Tsunoda
Für etwas Chaos sorgte wie schon erwähnt Alpha Tauri-Pilot Yuki Tsunoda. Der verabschiedete sein Auto in Kurve 13 in die Mauer und humpelte mit drei Rädern über die Strecke. Wegen der Teile auf der Strecke und einem umher rollenden Rad wurde zunächst ein Virtual Safety Car ausgerufen und in Runde drei das richtige Safety Car auf die Bahn geschickt. In der Box bekam Tsunoda ein neues Rad, um nur wenige Minuten später im Drift über die Strecke zu fahren, weil offenbar doch mehr kaputt war. Der Restart des Rennen erfolgte in Runde sechs.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand |
1. Sergio Perez | Red Bull | 33:17.667 h |
2. Charles Leclerc | Ferrari | + 4.463 s |
3. Max Verstappen | Red Bull | + 5.065 s |
4. George Russell | Mercedes | + 8.532 s |
5. Carlos Sainz | Ferrari | + 10.388 s |
6. Fernando Alonso | Aston Martin | + 11.613 s |
7. Lewis Hamilton | Mercedes | + 16.503 s |
8. Lance Stroll | Aston Martin | + 18.417 s |
9. Alexander Albon | Williams | + 21.757 s |
10. Oscar Piastri | McLaren | + 22.851 s |
11. Kevin Magnussen | Haas | + 27.990 s |
12. Zhou Guanyu | Alfa Romeo | + 34.602 s |
13. Pierre Gasly | Alpine | + 36.918 s |
14. Nyck De Vries | Alpha Tauri | + 41.626 s |
15. Nico Hülkenberg | Haas | + 48.587 s |
16. Valtteri Bottas | Alfa Romeo | + 49.917 s |
17. Lando Norris | McLaren | + 51.104 s |
18. Esteban Ocon | Alpine | + 60.621 s |
19. Yuki Tsunoda | Alpha Tauri | Ausfall |