Die neutralen Formel-1-Fans können weiter darauf hoffen, dass die Saison 2024 etwas mehr Spannung bietet als das etwas eintönige Vorjahr. Auch nach dem dritten Freien Training von Bahrain am Freitag (1.3.) steht Max Verstappen noch ohne eine einzige Bestzeit da. In der Generalprobe für das Qualifying diktierten am Ende zwei Spanier das Tempo.
Die schnellste Runde drehte Carlos Sainz im Ferrari. Der Madrilene absolvierte den 5,412 Kilometer langen Kurs in 1:30.824 Minuten. Platz zwei ging an Fernando Alonso. Knapp anderthalb Zehntel fehlten dem Asturier auf seinen Landsmann. Allerdings muss man erwähnen, dass Alonso bei seiner Quali-Simulation auf weichen Reifen ein gutes Stück früher dran war als Sainz, als die Strecke noch etwas weniger Grip bot.
Mercedes fällt zurück
Max Verstappen zeigte sich im Vergleich zum Vortag immerhin leicht verbessert, blieb am Ende aber erneut ein Stück hinter den schnellsten Runden zurück. In seinen Versuchen mit Softs und wenig Sprit verfehlte der Weltmeister die Bestmarke um knapp zweieinhalb Zehntel. Auch Charles Leclerc im zweiten Ferrari und McLaren-Speerspitze Lando Norris direkt dahinter konnten den Rückstand unter drei Zehnteln halten.
Die gestern noch so stark auftrumpfenden Mercedes konnten sich im dritten Training nicht ins Rampenlicht fahren. Unter der Nachmittagssonne bei deutlich wärmeren Asphalttemperaturen musste sich George Russell im bestplatzierten Silberpfeil mit Platz sechs zufriedengeben. Lewis Hamilton baute einen Fehler in seinen Quali-Versuch ein und reihte sich sogar nur auf Rang 12 ein.
Hinter Oscar Piastri ließ sich Sergio Perez die achtschnellste Zeit notieren. Die beiden Red Bull waren übrigens im dritten Training kurz auf den harten Reifen unterwegs. Die meisten anderen Teams hoben sich die beiden Sätze frischer C1-Pirellis für das Rennen auf. Offenbar ist Red Bull hier auf einer anderen Strategie unterwegs. Verstappen fühlte sich bei seinem Run auf der widerstandsfähigsten Sorte aus dem Pirelli-Arsenal übrigens nicht besonders wohl.
Hülkenberg wieder in den Top Ten
Eine gute Vorstellung zeigte wieder Nico Hülkenberg. Mit nur viereinhalb Zehnteln Rückstand fand sich der Rheinländer auf Rang neun im Klassement wieder. Die Tabelle deutet bereits auf ein sehr spannendes Qualifying hin. Die Top-Teams liegen auf einer schnellen Runde nur durch wenige Zehntel getrennt. Ein echter Favorit für die Pole Position ist bislang noch nicht zu erkennen.
Dafür gibt es schon ein paar klare Kandidaten für das Ausscheiden in der Q1-Runde. Auf den letzten fünf Positionen fanden sich wie schon im zweiten Training wieder die beiden Sauber und die beiden Alpine ein. Es scheint zum Hinterbänkler-Kampf gegen Williams zu kommen. Auch Alex Albon und Logan Sargeant konnten den Rückstand auf die Spitze nicht unter einer Sekunde halten.
Man sollte das Ergebnis des dritten Trainings aber auch nicht überbewerten. Die Temperaturen fallen in Bahrain nach Sonnenuntergang deutlich ab. In diesem Jahr ist es ungewöhnlich kühl im Wüstenstaat, was die Suche nach dem richtigen Setup für die Ingenieure noch erschwert. Beim Kampf um die vorderen Startreihen kommt es darauf an, wer das Auto zum richtigen Zeitpunkt im optimalen Fenster hat. Und bei den engen Abständen können natürlich auch die Fahrer einen Unterschied machen.
Fahrer | Team | Zeit | Abstand | Runden |
1. Carlos Sainz | Ferrari | 1:30.824 | 18 | |
2. Fernando Alonso | Aston Martin | 1:30.965 | + 0.141 s | 18 |
3. Max Verstappen | Red Bull | 1:31.062 | + 0.238 s | 16 |
4. Charles Leclerc | Ferrari | 1:31.094 | + 0.270 s | 17 |
5. Lando Norris | McLaren | 1:31.118 | + 0.294 s | 12 |
6. George Russell | Mercedes | 1:31.190 | + 0.366 s | 12 |
7. Oscar Piastri | McLaren | 1:31.210 | + 0.386 s | 13 |
8. Sergio Perez | Red Bull | 1:31.248 | + 0.424 s | 17 |
9. Nico Hülkenberg | Haas | 1:31.278 | + 0.454 s | 13 |
10. Lance Stroll | Aston Martin | 1:31.396 | + 0.572 s | 17 |
11. Daniel Ricciardo | Toro Rosso | 1:31.449 | + 0.625 s | 13 |
12. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:31.452 | + 0.628 s | 20 |
13. Yuki Tsunoda | Toro Rosso | 1:31.631 | + 0.807 s | 14 |
14. Kevin Magnussen | Haas | 1:31.671 | + 0.847 s | 20 |
15. Alexander Albon | Williams | 1:31.965 | + 1.141 s | 17 |
16. Zhou Guanyu | Sauber | 1:32.000 | + 1.176 s | 17 |
17. Valtteri Bottas | Sauber | 1:32.096 | + 1.272 s | 16 |
18. Esteban Ocon | Alpine | 1:32.124 | + 1.300 s | 11 |
19. Logan Sargeant | Williams | 1:32.125 | + 1.301 s | 16 |
20. Pierre Gasly | Alpine | 1:32.382 | + 1.558 s | 14 |