Max Verstappen hat die fünfte Pole-Position der Saison eingefahren. Der Weltmeister zeigte der Konkurrenz, wer der Chef im Ring ist und umrundete in 1:33.660 Minuten das 5,451 Kilometer lange Asphaltband. Der 26-Jährige brummte seinem zweitplatzierten Teamkollegen Sergio Perez mehr als drei Zehntelsekunden auf. Es war die 37. Pole-Position seiner Karriere und die 100. für das Red-Bull-Team. Rang drei schnappte sich Fernando Alonso im Aston Martin.
Dominator Verstappen nahm die Glückwünsche nach der Qualifikation gelassen entgegen: "Das Auto war echt schön zu fahren. Es hat großen Spaß gemacht und ich bin froh, dass es trocken war." Stallgefährte Sergio Perez sammelte weitere Argumente für eine Vertragsverlängerung bei Red Bull. "Es ist eine beeindruckende Teamleistung gewesen. Von der Position aus können wir ein starkes Rennen morgen haben.
Fernando Alonso strahlte über seinen dritten Platz. "Das Auto hat sich verbessert, gegenüber dem Sprint heute Morgen. Ich bin gespannt, wie es morgen aussehen wird. Ich bin sehr glücklich und stolz auf das Team. Wir geben weiter Gas, um nach vorne zu kommen."
Ferrari enttäuscht im Qualifying
Der Spanier teilt sich die zweite Startreihe mit Lando Norris, der nur 17 Tausendstel auf Alonso verlor. Der McLaren-Mann schlug seinen Teamkollegen Oscar Piastri, der auf Platz fünf fuhr. Die bisher zweite Kraft in dieser Saison musste in der Qualifikation eine Klatsche einstecken. Ferrari landete nur auf den Rängen sechs und sieben. Charles Leclerc konnte immerhin seinen Stallgefährten Carlos Sainz in die Schranken weisen.
Der Australien-Sieger hatte überhaupt Glück, in Q3 einzuziehen. Sainz drehte sich im zweiten Qualifying-Segment in der Zielkurve, als der Ferrari mit dem rechten Hinterrad durch den Kies fuhr. Der SF-24 legte eine Pirouette hin und schlug in die gegenüberliegende Bande ein. Die Rennleitung verhängte für zwölf Minuten die rote Flagge, um die Strecke säubern zu lassen. Sainz schleppte sich in der Zwischenzeit zurück an die Box, um sich einen neuen Frontflügel montieren lassen. Nach der Unterbrechung gelang ihm noch der Sprung in Q3.
Aston Martin legte gegen die Rückkehr von Sainz nach dem Qualifying Protest ein. Laut Artikel 39.6 des Reglements wäre es ihm verboten gewesen, weiterzufahren. Der Spanier stand 1.17 Minuten an der Unfallstelle. Doch die FIA wies den Protest ab. Die Stewards führten Beispiele aus der Vergangenheit heran, in der Fahrer nach einer längeren Standzeit wieder die Fahrt aufnahmen. Damals hätte sich niemand beschwert.
Hülkenberg überzeugt erneut
George Russell im Mercedes, Nico Hülkenberg (Haas) und Sauber-Pilot Valtteri Bottas schafften ebenfalls den Sprung ins dritte Qualifying-Segment. Vor allem Hülkenberg und Bottas nutzten ihre Chance im Qualifying in die Top-Ten zu fahren. Der Deutsche schnappte sich Startplatz neun, während Bottas als Zehnter in den GP von China starten wird. Beide Piloten hoffen dank der guten Ausgangsposition auf Punkte im morgigen Rennen.
Am Cut für Q3 scheiterten Lance Stroll im Aston Martin, Daniel Ricciardo (Toro Rosso), Esteban Ocon im besten Alpine, Williams-Pilot Alexander Albon und Pierre Gasly (Alpine). Die Performance von Alpine war dennoch ein kleiner Lichtblick. Es ist das erste Mal in dieser Saison, dass beide Fahrer die erste Quali-Hürde übersprangen. Anders sieht das bei Lance Stroll aus, während Alonso wieder ablieferte, bekleckerte sich der Kanadier erneut nicht mit Ruhm.
Hamilton-Drama in Q1
Schlimmer als bei Stroll lief das Qualifying für Lewis Hamilton, der ein Debakel erlebte. Der Rekordsieger schied nach dem überraschenden zweiten Platz im Sprint am Vormittag bereits im ersten Qualifying-Segment aus. Hamilton schaffte es nur auf Platz 18 in seinem Mercedes. Der siebenmalige Champion verbremste sich in seinem letzten Versuch in Turn 14 und wurde wieder auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeholt.
In der Mixed-Zone war der 39-Jährige entsprechend bedient. "Das Auto war nicht schlecht, aber in Kurve 14 hatte ich Probleme. Wir haben das Auto nach dem Sprint verändert." Mit Galgenhumor fügte Hamilton zu den Setup-Experimenten an: "In unserer Lage müssen wir das tun, was anderes bleibt uns nicht übrig."
Der Engländer musste sich noch hinter Lokalmatador Guanyu Zhou (Sauber) und Haas-Pilot Kevin Magnussen einsortieren. Nur Yuki Tsunoda im zweiten Toro Rosso und Williams-Fahrer Logan Sargeant schnitten noch schlechter ab. Das Rennen in Shanghai startet am morgigen Sonntag (21.4.) um 9 Uhr deutscher Zeit.
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:34.742 | 1:33.794 | 1:33.660 |
2. Sergio Perez | Red Bull | 1:35.457 | 1:34.026 | 1:33.982 |
3. Fernando Alonso | Aston Martin | 1:35.116 | 1:34.652 | 1:34.148 |
4. Lando Norris | McLaren | 1:34.842 | 1:34.460 | 1:34.165 |
5. Oscar Piastri | McLaren | 1:35.014 | 1:34.659 | 1:34.273 |
6. Charles Leclerc | Ferrari | 1:34.797 | 1:34.399 | 1:34.289 |
7. Carlos Sainz | Ferrari | 1:34.970 | 1:34.368 | 1:34.297 |
8. George Russell | Mercedes | 1:35.084 | 1:34.609 | 1:34.433 |
9. Nico Hülkenberg | Haas | 1:35.068 | 1:34.667 | 1:34.604 |
10. Valtteri Bottas | Sauber | 1:35.169 | 1:34.769 | 1:34.665 |
11. Lance Stroll | Aston Martin | 1:35.334 | 1:34.838 | |
12. Daniel Ricciardo | Toro Rosso | 1:35.443 | 1:34.934 | |
13. Esteban Ocon | Alpine | 1:35.356 | 1:35.223 | |
14. Alexander Albon | Williams | 1:35.384 | 1:35.241 | |
15. Pierre Gasly | Alpine | 1:35.287 | 1:35.463 | |
16. Zhou Guanyu | Sauber | 1:35.505 | ||
17. Kevin Magnussen | Haas | 1:35.516 | ||
18. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:35.573 | ||
19. Yuki Tsunoda | Toro Rosso | 1:35.746 | ||
20. Logan Sargeant | Williams | 1:36.358 |