In der letzten Saison fehlten den beiden Mercedes mehr als sechs Zehntel im dritten Training. Am Ende belegten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton beide Plätze in der ersten Reihe. Dieses Jahr könnte es andersherum laufen. In der Generalprobe zum Qualifying gaben die beiden Silberpfeile am Samstag (29.10.) das Tempo vor.
George Russell umrundete das 4,304 Kilometer kurze Autodromo Hermanos Rodriguez bei seinem Quali-Run auf Soft-Reifen in 1:18.399 Minuten. Diese Marke konnte keiner unterbieten. Selbst Lewis Hamilton biss sich an der Zeit seines Teamkollegen die Zähne aus. Mit anderthalb Zehnteln Rückstand blieb dem siebenfachen Champion immerhin noch Rang zwei.
Verstappen nach Fehler nur Dritter
Max Verstappen musste sich ausnahmsweise mit Position drei zufriedengeben. Seinen ersten Anlauf mit Soft-Reifen hatte der Holländer nach einem Fehler in Kurve 4 abgebrochen. Die zweite Attacke reichte dann nicht mehr, um die beiden Mercedes von den Spitzenplätzen zu verdrängen. Der Rückstand fiel mit einer knappen halben Sekunde relativ groß aus.
Ferrari scheint in Mexiko auch nicht die übliche Pace auf eine schnelle Runde zeigen zu können. Charles Leclerc klagte über jede Menge Untersteuern und landete mit mehr als sieben Zehnteln Rückstand nur auf Rang vier. Sergio Perez und Carlos Sainz rundeten dahinter die Top-6 ab. Für die mexikanischen Fans droht die erhoffte Qualifying-Party auszufallen.
Auch im Mittelfeld gab es interessante Verschiebungen im Kräfteverhältnis zu beobachten. Lando Norris führte die Verfolgergruppe mit gut neun Zehnteln Rückstand an. Dahinter folgten Valtteri Bottas im Alfa Romeo, Yuki Tsunoda im Alpha Tauri und Alex Albon im Williams. Die stark erwarteten Alpine-Piloten verpassten dagegen die Top Ten.
Schumi dreht sich, Vettel beschwert sich
Auch für die deutschen Piloten scheint Mexiko kein gutes Pflaster zu sein. Mick Schumacher legte früh in der Session einen Highspeed-Dreher in Kurve zehn hin. Dabei blieb das Auto zwar heil, aber der Reifensatz war nicht mehr zu gebrauchen. Deshalb absolvierte der Youngster seine Quali-Simulation relativ früh in der Session. Bei den noch nicht optimalen Streckenbedingungen blieb nicht mehr als Platz 17.
Sebastian Vettel reihte sich nach starken Leistungen in den letzten Rennen sogar nur auf Rang 19 ein. Dem Heppenheimer unterliefen jede Menge Verbremser, was zu einigen unzufriedenen Funksprüchen in Richtung Boxenmauer führte. Die Setup-Änderungen der vergangenen Nacht gingen offenbar in die falsche Richtung. Nur Kevin Magnussen im zweiten Haas war wegen eines Problems mit dem DRS noch langsamer.
Fahrer | Team | Zeit | Abstand | Runden |
1. George Russell | Mercedes | 1:18.399 | 22 | |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:18.543 | +0.144s | 22 |
3. Max Verstappen | Red Bull | 1:18.876 | +0.477s | 18 |
4. Charles Leclerc | Ferrari | 1:19.123 | +0.724s | 22 |
5. Sergio Perez | Red Bull | 1:19.241 | +0.842s | 23 |
6. Carlos Sainz | Ferrari | 1:19.301 | +0.902s | 20 |
7. Lando Norris | McLaren | 1:19.317 | +0.918s | 21 |
8. Valtteri Bottas | Alfa Romeo | 1:19.390 | +0.991s | 28 |
9. Yuki Tsunoda | Alpha Tauri | 1:19.882 | +1.483s | 24 |
10. Alexander Albon | Williams | 1:19.917 | +1.518s | 17 |
11. Esteban Ocon | Alpine | 1:19.960 | +1.561s | 18 |
12. Zhou Guanyu | Alfa Romeo | 1:20.019 | +1.620s | 24 |
13. Fernando Alonso | Alpine | 1:20.037 | +1.638s | 15 |
14. Daniel Ricciardo | McLaren | 1:20.139 | +1.740s | 21 |
15. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:20.330 | +1.931s | 23 |
16. Lance Stroll | Aston Martin | 1:20.477 | +2.078s | 19 |
17. Mick Schumacher | Haas | 1:20.598 | +2.199s | 24 |
18. Nicholas Latifi | Williams | 1:20.848 | +2.449s | 21 |
19. Sebastian Vettel | Aston Martin | 1:20.986 | +2.587s | 22 |
20. Kevin Magnussen | Haas | 1:21.271 | +2.872s | 24 |