Bei fast 30 Grad Celsius war das Sprint-Rennen in Spielberg eine hitzige Angelegenheit. Doch Max Verstappen ließ mal wieder nichts anbrennen und behielt einen kühlen Kopf. Zunächst wurde der Start abgebrochen, weil Fotografen in Kurve 1 nicht am richtigen Platz standen und damit ein Sicherheitsrisiko darstellten. Nach einer Extra-Formationsrunde blieben nur noch 23 Runden Rennaction. Die war zu Beginn auch sehr unterhaltsam. Denn Verstappen gewann zwar den Start für sich, doch in Runde 5 überschlugen sich die Ereignisse.
Norris lässt Tür offen
In Kurve drei hatte Lando Norris den Holländer gerade geknackt, aber in der nächsten Kurve schlug Verstappen wieder zurück. "Ich habe die Tür wie ein Amateur offengelassen", gab sich Norris anschließend selbstkritisch. Gewinner nach dem Motto "Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte" war Oscar Piastri, der daraufhin im Gewusel am Teamkollegen vorbeiging und den zweiten Platz bis im Ziel nicht mehr abgab.
"Ich konnte sehen, dass sie ziemlich hart kämpften, und in Kurve 4 sah ich, dass das Manöver ziemlich spät war. Ich wusste, dass es am Ausgang eine Chance geben würde", sagte Piastri. "In der nächsten Runde hatte ich eine Chance, Max zu überholen, aber danach hatte ich einfach nicht mehr die Pace."
Verstappen sah mit 4,616 Sekunden Vorsprung die Zielflagge und war entsprechend zufrieden. Auch wenn er zu Beginn etwas Probleme mit dem Grip hatte. "Es war eine gute erste Runde, aber als sich das DRS öffnete, war es sehr schwer, da wieder herauszukommen. Erst als wir aus dem DRS waren, konnte ich mein Rennen fahren." Er hat bereits Pläne im Kopf, was am Sonntag anders laufen muss. "Es wird härter für die Reifen", sagte er.
Russell im Duell mit Sainz
Für Ferrari lief es zu Beginn vielversprechend. Auf dem vierten Platz reihte sich zunächst Carlos Sainz ein, der George Russell im Mercedes direkt in der Anfangphase überholte. In Runde acht schlug Russell zurück und schnappte sich Sainz wieder. Dahinter kam Lewis Hamilton auf dem sechsten Platz ins Ziel. Charles Leclerc verbesserte sich bereits in der ersten Runde von Startplatz zehn auf den siebten Rang und beendete hier auch das Rennen.
Ebenfalls zu den Gewinnern der Startphase gehörte Kevin Magnussen im Haas. Der war von Platz elf gestartet und fuhr auf den neunten Rang vor. Er lief direkt hinter Sergio Perez im Ziel ein. Der Mexikaner fuhr ein unscheinbares Rennen und verlor 17,4 Sekunden auf Teamkollege Verstappen.
Hülkenberg greift Alonso an
Obwohl am Ende ein bisschen die Luft raus war, sorgte Nico Hülkenberg im Haas noch für ein bisschen Unterhaltung im Kampf um Rang 14. Er startete einen Angriff auf Fernando Alonso, der für den Spanier ungeschickt ausging. Denn Toro Rosso-Pilot Daniel Ricciardo zog gleich mit vorbei, als Alonso neben die Strecke ausweichen musste. Die Sportkommissare untersuchten den Vorfall und brummten Hülkenberg anschließend eine 10-Sekunden-Strafe im Sprint und 2 Strafpunkte auf.