Arrivederci alte Welt! Die Formel 1 hat für den Rest der Saison 2024 Europa den Rücken gekehrt. Der 17. WM-Lauf findet in Baku statt (15.9.). In Aserbaidschan gastiert die Königsklasse bereits zum achten Mal. Rekordsieger auf dem Stadtkurs ist Sergio Perez. Der Mexikaner gewann 2021 und 2023 für Red Bull.
Die 6,003 Kilometer lange Strecke verfügt über zwölf Links- und acht Rechtskurven. Gefahren wird auf dem am Kaspischen Meer gelegenen Kurs gegen den Uhrzeigersinn. Die 2,2 Kilometer lange Gerade zwischen der letzten und ersten Kurve ist die längste im Formel-1-Kalender.
Oscar Piastri setzte sich am Sonntag (15.9.) nach einer 30 Runden langen Verteidigungsschlacht gegen Charles Leclerc im Ferrari durch und feierte mit McLaren seinen zweiten GP-Sieg. Für den Aufreger des Rennens sorgten aber Sergio Perez (Red Bull) und Ferrari-Mann Carlos Sainz, die nach einem Crash in der Mauer landeten.
Und genau diese Kurve wurde Oliver Bearman am Samstag (14.9.) zum Verhängnis. Der Engländer verbremste sich im dritten Training und schaffte es nicht mehr rechtzeitig in den Notausgang. Das linke Vorderrad riss beim Haas VF-24 ab. Am Qualifying konnte er nach Reparatur aber teilnehmen. Dort schnappte sich Charles Leclerc (Ferrari) die vierte Baku-Pole en suite.
Erster Unfall für Colapinto
Der anspruchsvolle Kurs wurde am Freitag (13.9.) gleich mehreren Fahrern zum Verhängnis. Im ersten Training stopfte Monza-Sieger Charles Leclerc seinen Ferrari in Kurve 15 in die Tecpro-Bande. Die vordere rechte Radaufhängung war zerstört. Nachdem der SF-24 geborgen war, krachte Franco Colapinto in T14 in die Mauer. Der Argentinier verlor die Kontrolle über das Heck und schlug ein. Die linke Seite des Williams war daraufhin zerstört.
Am Donnerstag (12.9.) herrschte bereits reges Treiben im Paddock und in der Boxengasse. Die Teams müssen trotz der vielen Geraden die Flügel an ihren Autos wieder steiler einstellen. Die vielen 90-Grad-Kurven erfordern mehr Abtrieb als zuletzt in Monza.
Trotz einer Außentemperatur von 30 Grad Celsius schien es Lewis Hamilton etwas zu frösteln. Der Superstar kam am Vormittag mit einer dicken Jacke ins Fahrerlager geschlendert. Die restlichen Piloten entschieden sich für die kurzärmlige Form ihrer Oberteile und genossen die Sonne über Baku.
Die schien auch bei Aston Martin: Das Team von Besitzer Lawrence Stroll ist in aller Munde. Schließlich gelang es dem ehrgeizigen Kanadier Adrian Newey für seinen Rennstall zu verpflichten (10.9.). Teamchef Mike Krack gab am Ende seiner Medienrunde zu: "Ich komme seit Dienstag aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus."
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