Es war der Krimi, den sich alle erhofft hatten: Die ersten sechs Piloten trennten beim Qualifying (31.8.) zum GP von Italien lediglich 0,186 Sekunden. Lando Norris entschied die Windschattenschlacht auf den langen Geraden für sich. Der McLaren-Pilot holte die fünfte Pole-Position seiner Formel-1-Karriere. Norris brannte auf dem 5,793 Kilometer langen Kurs eine 1.19,327 Minuten in den historischen Asphalt von Monza.
Oscar Piastri machte für McLaren das Traumergebnis perfekt. Der Australier landete mit einer Zehntelsekunde Rückstand auf Platz zwei. Dritter wurde im letzten Moment George Russell. Der Mercedes-Mann konnte die beiden Ferrari-Piloten zu dem Leid der Tifosi auf den Tribünen noch abfangen. Charles Leclerc dahinter war gerade einmal sechs Tausendstelsekunden schneller als sein Teamkollege Carlos Sainz.
Hamilton und Verstappen enttäuschen
Vor dem Qualifying war vor allem Lewis Hamilton bei den Buchmachern weit oben gestanden. Der Rekordsieger war in zwei von drei Trainings Schnellster im königlichen Park von Monza. Im Qualifying kam der scheidende Mercedes-Pilot nicht über Rang sechs hinaus und kassierte die nächste Niederlage im Quali-Duell mit Russell.
Noch schlimmer erging es Max Verstappen. Der WM-Führende musste sich mit Rang sieben begnügen. Kurz vor Schluss lag er sogar noch hinter Stallgefährte Sergio Perez, der ihm aber beim letzten Versuch Windschatten spendete und vor der Parabolica zur Seite fuhr. Verstappen beklagte sich schon während des Qualifyings mehrfach über seinen Red Bull. Im Kampf um den Fahrer- und Konstrukteurs-Titel ist das Ergebnis vom Samstag ein herber Rückschlag für Red Bull und Verstappen.
Hülkenberg schafft es in die Top-Ten
Besser dürfte die Stimmung bei Williams und Haas sein. Alex Albon stellte den FW46 auf Rang neun und zeigte erneut, dass dem Auto des Traditionsteams Strecken mit wenig Abtrieb liegen. Auch Nico Hülkenberg hatte Grund zur Freude. Der Deutsche quetschte sich nur ganz knapp in Q3 – Fernando Alonso (Aston Martin) scheiterte um ein Hundertstel am Haas-Piloten.
Platz zwölf ging an Daniel Ricciardo im schnellsten Toro Rosso. Kevin Magnussen erreichte im Haas den 13. Rang. Die beiden Alpine-Piloten Pierre Gasly und Esteban Ocon mussten sich mit den Plätzen dahinter begnügen. Yuki Tsunoda scheiterte bereits im ersten Qualifying-Segment und beschimpfte sich anschließend lautstark über den schwer zu fahrenden Toro Rosso. Lance Stroll (Aston Martin) und F1-Debütant Franco Colapinto Williams packten den Sprung in Q2 ebenfalls nicht.
Ein weiteres Debakel erlebte Sauber. Valtteri Bottas und Guanyu Zhou starten in den morgigen Grand Prix von Italien (1.9.) aus der letzten Reihe. Bei den Schweizern geht aktuell nichts zusammen.
Der Klassiker in Monza wird morgen um 15 Uhr angepfiffen. In unserem Live-Ticker halten wir Sie ab 14.30 Uhr auf dem Laufenden.