GP Italien 2024 - Ergebnis Rennen

GP Italien 2024 - Ergebnis Rennen
Leclerc siegt dank Taktik-Kniff

GP Italien 2024

Charles Leclerc hat in Monza das Heimrennen von Ferrari gewonnen. Die Italiener tricksten McLaren strategisch aus. Max Verstappen wurde nur Sechster. Nico Hülkenberg erlebte ein Rennen zum Vergessen.

Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP Italien - Monza - 1. September 2024
Foto: Motorsport Images

Der nächste Krimi der Formel-1-Saison 2024 hat sich in Monza abgespielt. Charles Leclerc siegte in einem Strategie-Thriller vor den McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris (1.9.). Der Monegasse beendete den Grand Prix mit 2,6 Sekunden Vorsprung und holte seinen zweiten Monza-Erfolg nach 2019. Das war auch gleichzeitig der letzte Sieg Ferraris beim Heimspiel.

Dementsprechend groß war der Jubel auf der Tribüne und bei Leclerc: "Es ist ein unglaubliches Gefühl. Die Gefühle die letzten Runden waren wie in 2019, wenn ich ins Publikum geschaut habe. Monaco und Monza zu gewinnen, ist einfach so speziell. Danke an die Tifosi!"

Unsere Highlights
Oscar Piastri - McLaren - Formel 1 - GP Italien - Monza - 1. September 2024
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Oscar Piastri führte das Rennen lange an, musste sich aber der Einstopp-Strategie von Charles Leclerc beugen.

McLaren enttäuscht mit P2 und P3

Oscar Piastri war etwas zerknirscht im Anschluss. "Es schmerzt. Ich will nicht lügen. Ich habe viel richtig gemacht, aber Ferrari hat es mit der Strategie besser gemacht." Der Australier führte das Rennen lange Zeit an. In Kurve 4 presste er sich an seinem Teamkollegen Lando Norris vorbei. Der Engländer versuchte sich im Anschluss diplomatisch auszudrücken. "Er hat mich überrascht, hätte ich später gebremst, hätte es gekracht. Er hat einen guten Job gemacht und mich überholt. Glückwunsch an ihn. Ein Einstopp war nicht möglich. Ich bin natürlich enttäuscht."

McLaren stellte sich selbst ein Bein. Da Piastri Norris attackieren durfte, drückte sich auch noch Leclerc an dem Pole-Setter vorbei. Im ersten Stint konnte Norris Leclerc nicht attackieren. Deshalb entschied sich McLaren zum Undercut und holte Norris in Runde 14 rein. Der Schachzug ging auf. Als Ferrari einen Umlauf später reagierte, war Norris vorbei. Piastri kam noch eine Runde später rein und behielt die Führung.

Ferrari zieht Einstopp durch

Das Rennen glich einer Prozession an der Spitze. Alles deutete auf eine Zweistopp-Strategie hin. Doch als Norris in Runde 33 den zweiten Reigen der Boxenstopps eröffnete und alle nachzogen, erbte Ferrari die Doppelführung. Schnell wurde klar, dass die Roten sowohl Leclerc als Carlos Sainz durchfahren lassen würden. Zwar konnten Piastri und Norris noch Sainz schnappen, aber Leclerc verwaltete den Vorsprung bis ins Ziel geschickt.

Der beste Mercedes-Pilot war Lewis Hamilton auf Platz fünf. Die Silberpfeile hatten mit dem Ausgang des Rennens an der Spitze nichts zu tun. Auch weil George Russell am Start in Kurve 1 leicht Piastri touchierte und durch den Notausgang musste. Der beschädigte Frontflügel wurde beim ersten Stopp ausgetauscht. Am Ende reichte es nur zu Platz sieben.

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Italien - Monza - 1. September 2024
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Max Verstappen wurde Sechster. Der Weltmeister hat noch 62 Punkte Vorsprung in der WM auf Lando Norris.

Verstappen mit Schadensbegrenzung

Zwischen den Mercedes landete Max Verstappen. Der Niederländer war wie sein Red-Bull-Teamkollege auf harten Reifen gestartet und hatte nicht die Pace der Ferrari und McLaren. Dazu kam ein langsamer erster Stopp. Verstappen verlor dank P6 nur acht Zähler auf Norris und hat immer noch 62 Punkte Vorsprung in der Weltmeisterschaft. Sergio Perez wurde Achter. Alex Albon schaffte es im Williams zwei Punkte einzufahren. Während Kevin Magnussen (Haas) den letzten Zähler einsackte. Für den Dänen hatte ein Zweikampf mit Pierre Gasly allerdings noch ein Nachspiel. Der Däne berührte den Alpine-Piloten in der zweiten Schikane und erhielt eine Zehn-Sekunden-Strafe sowie zwei Strafpkunkte, von denen er jetzt zwölf angesammelt hat. In Baku (15.9.) muss er deshalb zuschauen.

Sein Teamkollege Nico Hülkenberg erlebte ein Rennen zum Vergessen. Der Deutsche wurde in der ersten Runde von Daniel Ricciardo abgedrückt. Der Toro-Rosso-Pilot kassierte dafür eine Strafe, aber auch Hülkenberg wurde bestraft. Hülkenberg rempelte Yuki Tsunoda in Kurve 1 von der Bahn. Am Ende sprang nur Platz 17 heraus.