GP Mexiko 2023 (1. Training): Verstappen vorn

GP Mexiko 2023 - Ergebnis 1. Training
Verstappen-Bestzeit vor Überraschungsmann

GP Mexiko 2023

Das erste Training zum GP Mexiko geht an den Weltmeister. Max Verstappen dreht die schnellste Runde. Sein Vorsprung fällt gering aus. Erster Verfolger des Red Bull ist Williams-Pilot Alexander Albon. Mercedes landet außerhalb der Top 10.

Max Verstappen - Red Bull - GP Mexiko 2023
Foto: Motorsport Images

Max Verstappen warnte all jene davor, die von ihm einen Durchmarsch beim GP Mexiko erwarten. "Die Strecke passt nicht so sehr zu unserem Auto, weil es viele langsame Kurven gibt und man über die Randsteine muss." Im ersten Training allerdings untermauerte der dreifache Weltmeister, dass der Sieg nur über ihn gehen dürfte.

Verstappen brannte eine Rundenzeit von 1:19.718 Minuten in den rund 43 Grad heißen Asphalt. Dabei rollte sein Red Bull auf der weichsten Reifenmischung C5. An diesem Wochenende peilt Verstappen seinen 16. Saisonsieg an. Damit würde er seine persönliche Rekordmarke nach oben schrauben. Die erste Übungseinheit lief für den 26-Jährigen weitgehend problemlos. Nur nach seinem schnellsten Run mussten Red Bulls Mechaniker ein loses Teil aus dem Fußraum räumen. Und: Die Longruns waren verhältnismäßig langsam.

Unsere Highlights
Alexander Albon - Williams - GP Mexiko 2023
Motorsport Images

Alex Albon überzeugte in seinem Williams als Zweiter. Mercedes landete außerhalb der Top 10.

Albon hinter Verstappen

Die Konkurrenz will den nächsten Erfolg des Champions verhindern. Speziell Mercedes rechnet sich gute Chancen aus. Der 4,304 Kilometer lange Kurs passt zumindest auf dem Papier ins Beuteschema des schwarzen Silberpfeils. In den ersten 60 Minuten war davon jedoch nichts zu sehen. Kein Mercedes platzierte sich in der oberen Tabellenhälfte. Lewis Hamilton belegte den elften Platz.

Auch McLaren und Ferrari waren nicht der erste Herausforderer von Red Bull. Sondern Alexander Albon, der sich ab der ersten Ausfahrt pudelwohl in seinem Dienstwagen fühlte. Der Williams-Pilot zeigte sich sowohl auf den Medium-Reifen als auch später auf den Softs blendend aufgelegt. Albon schrammte um 95 Tausendstel an der Trainingsbestzeit vorbei. Die gute Performance mag mit weniger Benzin an Bord zu erklären sein. In seinem schnellsten Umlauf glückte Albon im ersten Abschnitt mit zwei langen Geraden und drei langsamen Kurven die beste Durchgangszeit. Die weiteren Sektoren gingen an Lando Norris und Sergio Perez. Verstappen war in Summe der Schnellste.

Sergio Perez träumt davon, sein Heimspiel zu gewinnen. In den letzten beiden Jahren raste der Mexikaner als Dritter jeweils auf das Podest. Der Teamkollege scheint mal wieder zu übermächtig. Im ersten Training ließ sich Perez wenigstens nicht abschütteln. Mit einem Rückstand von 0,297 Sekunden auf Verstappen, der den GP Mexiko schon vier Mal für sich entschied, landete der zweite Red Bull auf dem dritten Rang.

Ferrari vierte Kraft

McLaren erwartet, in Mexiko nicht ganz so stark aufgestellt zu sein wie zuletzt. Im Layout verstecken sich dafür zu viele langsame Kurven, die im dritten Gang genommen werden. Im ersten Training rangierte Norris an der vierten Stelle. Der Abstand zur Spitze fiel mit einer halben Sekunde schon relativ groß aus. Zumal der McLaren auf eine Runde meist besser ist als über die Distanz.

Der Teamkollege war zweieinhalb Zehntel langsamer und schnitt zwei Positionen schlechter ab. Oscar Piastri zückte aber auch als erster Fahrer nach bereits 20 Minuten die weichen Reifen. Zu diesem Zeitpunkt müsste die Strecke in einem schlechteren Zustand gewesen sein. In Mexiko wird unter dem Jahr für gewöhnlich nicht viel gefahren. Es dauert, bis die Formel-1-Autos den Untergrund vom Staub befreien.

Für Ferrari endete der Auftakt auf den Plätzen fünf und sieben. Charles Leclerc schlug den Teamkollegen, der allerdings auch auf weniger Fahrzeit kam. Carlos Sainz bremste früh ein Problem mit der Hydraulik aus. Die Servolenkung stieg daraufhin aus. Es dauerte etwas, bis Ferrari den Schaden in der Boxengasse behoben hatte.

Theo Pourchaire - Alfa Romeo - GP Mexiko 2023
Motorsport Images

Pech für den Rookie: Theo Pourchaire kam kaum aus der Boxenstraße heraus.

Fünf Rookies mischen mit

In der oberen Tabellenhälfte klassifizierten sich ansonsten noch Daniel Ricciardo als Achter, Esteban Ocon als Neunter und Lance Stroll als Zehnter. Aston Martin bestückte beide Autos mit dem neuen Paket, das in Austin ein holpriges Debüt erlebt hatte. Fernando Alonsos AMR23 schleppte zu Session-Beginn ein großes Messgitter hinter sich her, um weitere Daten zur Aerodynamik zu sammeln. Der Spanier kam nur auf 17 Runden. Weniger absolvierte einzig Theo Pourchaire.

Das bringt uns zu den fünf Neulingen. Die Teams sind dazu verpflichtet, je zwei Trainings pro Saison für Nachwuchsfahrer zu reservieren. Im ersten Training zum GP Mexiko durften so gleich fünf Rookies ran. Frederik Vesti übernahm den Mercedes von George Russell. Der Däne wurde Vorletzter.

Jack Doohan steuerte den Alpine von Pierre Gasly auf den 18. Rang. Pourchaire pilotierte im FP1 den Alfa-Sauber von Valtteri Bottas. Der Franzose schaffte allerdings nur vier Umläufe. Sein Auto befielen hartnäckige Bremsprobleme. Oliver Bearman (15.) war im Haas für Kevin Magnussen im Einsatz. Und Isack Hadjar (17.) ersetzte Yuki Tsunoda in den ersten 60 Trainingsminuten.

Nico Hülkenberg wartete am längsten mit dem Einsatz der weichen Reifen. Der Haas-Pilot verpasste darauf einen Platz in den Top 10. Hülkenberg sicherte sich den zwölften Platz. Es gibt noch eine Strafe zu vermelden. Yuki Tsunoda wird nach Motorenwechsel in der Startaufstellung am Sonntag ganz nach hinten fallen.

GP Mexiko 2023: Ergebnis 1. Training

Fahrer

Team

Zeit

Abstand

Runden

1. Max Verstappen

Red Bull

1:19.718

29

2. Alexander Albon

Williams

1:19.813

+ 0.095 s

30

3. Sergio Perez

Red Bull

1:20.015

+ 0.297 s

27

4. Lando Norris

McLaren

1:20.237

+ 0.519 s

29

5. Charles Leclerc

Ferrari

1:20.297

+ 0.579 s

29

6. Oscar Piastri

McLaren

1:20.463

+ 0.745 s

31

7. Carlos Sainz

Ferrari

1:20.479

+ 0.761 s

22

8. Daniel Ricciardo

Alpha Tauri

1:20.568

+ 0.850 s

30

9. Esteban Ocon

Alpine

1:20.677

+ 0.959 s

26

10. Lance Stroll

Aston Martin

1:20.687

+ 0.969 s

26

11. Lewis Hamilton

Mercedes

1:20.724

+ 1.006 s

24

12. Nico Hülkenberg

Haas

1:20.968

+ 1.250 s

28

13. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

1:21.129

+ 1.411 s

26

14. Logan Sargeant

Williams

1:21.157

+ 1.439 s

30

15. Oliver Bearman

Haas

1:21.313

+ 1.595 s

30

16. Fernando Alonso

Aston Martin

1:21.347

+ 1.629 s

17

17. Isack Hadjar

Alpha Tauri

1:21.941

+ 2.223 s

25

18. Jack Doohan

Alpine

1:22.109

+ 2.391 s

24

19. Frederik Vesti

Mercedes

1:22.937

+ 3.219 s

25

20. Theo Pourchaire

Alfa Romeo

keine Zeit

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