Yuki Tsunoda begann im Alter von vier Jahren mit dem Kartsport. 2009 schaffte er es in der East Japan Junior Expert Klasse auf den dritten Platz, in den beiden darauffolgenden Jahren gewann der junge Japaner den Shin-Tokyo NIC Cup. Nachdem er sich 2015 auf Rang zwei in der 125-Kubikzentimeter-Klasse der japanischen Kart-Meisterschaft gekämpft hatte, bestritt er für Honda 2016 die letzten beiden Rennen der japanischen Formel 4. Er landete dabei jeweils auf dem zweiten und vierten Platz.
Rasanter Aufstieg
Als er auch die beiden folgenden Saisons in der Formel 4 an den Start ging, machte der nur 1,59 Meter große Youngster erst recht auf sich aufmerksam, schaffte es 2017 auf Rang drei und landete mit dem Meistertitel ein Jahr später seinen ersten großen Coup.
Danach folgte der Wechsel in den europäischen Formelsport. Für das Team Motorpark fuhr der Japaner die Euroformula Open mit, währenddessen nahm er mit Jenzer Motorsport zudem an der FIA-Formel-3-Meisterschaft teil. Zum Saisonende fand er sich jeweils auf Rang vier und neun der beiden Rennserien wieder. Zwischenzeitlich hatte Red Bull Racing ein Auge auf den talentierten Fahrer geworfen und nahm ihn ins Juniorprogramm auf. Tsunoda hatte dabei von seiner Zeit bei Honda profitiert, mit dem Red Bull antriebsseitig kooperiert.
Über die Formel 2 ins Oberhaus
Nach nur einem Formel-3-Jahr erreichte Tsunoda direkt die Vorstufe der Königsklasse. Bei Carlin unter Vertrag sicherte er sich als bester Rookie in der Formel-2-Gesamtwertung auf Anhieb den dritten Platz.
Mit dem herausragenden Ergebnis hatte der Japaner seinen Weg ins Oberhaus des Rennsports geebnet: Kurz nach dem Saisonfinale der Formel 1 im Jahr 2020 gab das zu Red Bull gehörende Team Alpha Tauri bekannt, dass Tsunoda dort ab 2021 als Stammpilot und Teamkollege von Pierre Gasly ans Steuer darf. Tsunoda wurde somit zum ersten Formel-1-Fahrer, der nach der Jahrtausendwende geboren ist.
Nützliche Tipps von Papa Tsunoda
Tsunoda erbte die Begeisterung für den Motorsport von seinem Vater, der als Mechaniker tätig war und zudem einst Gymkhana-Wettbewerbe, eine Art Hindernis-Rennen, bestritt. Von ihm habe der Youngster eigenen Angaben zufolge bereits während der Kart-Jahre kontinuierlich nützliche Ratschläge bekommen, auf die er sich auch heute immer wieder aufs Neue besinne.
Der Japaner punktete gleich bei seinem Debüt in Bahrain. Weitere Top-Ten-Platzierungen sorgten für Platz 14 in der WM-Endabrechnung. Mit seinem Teamkollegen Pierre Gasly konnte er aber weder 2021 noch 2022 konstant Paroli bieten. Nach dem 17. Rang 2022, ging es ein Jahr später wieder auf Rang 14 nach vorne. Stallgefährte Nyck de Vries war dabei kein Gegner für Tsunoda.
Anders sah das schon mit dessen Ersatzleuten Daniel Ricciardo und Liam Lawson aus, die für den Rest der Saison im zweiten Alpha Tauri Platz nahmen. Doch ein starker Saisonstart 2024 brachten ihm einen neuen Vertrag bei dem nun umbenannten Toro-Rosso-Team ein. Ricciardo hatte zumeist das Nachsehen gegen den Japaner und wurde auf die Bank gesetzt. Ab Austin muss Tsunoda nun wieder mit Lawson zurechtkommen.