Superlative sind für Brabus keine Seltenheit. Immer wieder hat sich die Bottroper Edelschmiede mit Kreationen auf Basis von Mercedes-, AMG- oder sogar Porsche-Modellen selbst übertroffen. Mit dem "Rocket 1000" bietet Brabus jetzt zum ersten Mal ein 1.000-PS-Auto an – das allerdings auf 25 Stück limitiert ist.
Basis für die Rakete ist das viertürige Coupé Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (Baureihe X 290), das mit seinem 843 PS starken Hybrid-Antrieb schon von Haus aus sehr gut im Saft steht. Brabus steigert die Leistung auf 1.000 PS und das Drehmoment von 1.470 auf wahnwitzige 1.820 Newtonmeter. Zur Schonung von Karosserie, Antrieb und Asphalt wird das Drehmoment allerdings elektronisch auf 1.620 Nm reduziert.
Raketenhafte Fahrleistungen
Beim Verbrennungsmotor bleibt Brabus dem 4,5-Liter-Biturbo-V8 treu – Basis ist der Vierliter-AMG-Motor. Dessen Serienleistung von 639 PS steigern die Bottroper mal eben um 157 PS auf 796 PS. Der V8 verfügt neben der Hubraumaufstockung mit hauseigenen Performance-Komponenten auch über ein spezielles Turbosystem mit zwei Brabus-Hochleistungsladern, die einen maximalen Ladedruck von 1,4 bar produzieren. Zusätzlich gibt es einen 204 PS starken Elektromotor an der Hinterachse für Extra-Punch. Ganz nebenbei: die aktuelle Abgasnorm EURO 6D ISC-FCM wird eingehalten.
Mit einer solchen Power verlassen die Fahrleistungen irdische Standards. Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h dauert 2,6 Sekunden. Tempo 200 ist nach 9,7 Sekunden erreicht, 300 km/h nach 23,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des Brabus Rocket 1000 ist elektronisch auf 316 km/h limitiert. Auch wenn wir die neueste Brabus-Rakete bisher nicht gehört haben – von einer klangstarken Untermauerung mit V8-Geboller darf in jedem Fall ausgegangen werden. Vom Cockpit aus kann der Fahrer zwischen diskretem "Coming home" Modus oder einem, abhängig vom gewählten Fahrmodus, überaus kraftvollem Achtzylinder-Sound wählen.
Passend imposante Optik
Viel Aufwand hat Brabus auch in den Umbau der Karosserie gesteckt. Die Carbon-Breitversion mit speziellen Kotflügeln vorn und breiten Seitenwänden an der Hinterachse machen das viertürige Coupé 67 Millimeter breiter als das Serienauto. Für die vergrößerten Radhäuser wurden spezielle Kevlar-Verkleidungen entwickelt. In die Seitenpartien integrierte LEDs beleuchten den Boden neben dem Fahrzeug mit einem hellen Brabus-Logo.
Frontschürze aus Carbon, Sicht-Carbon-Spoiler mit seitlich hochgezogenen Flaps, größere Lufteinlässe mit Aero-Blades in Sicht-Carbon sowie Heckflügel und -Diffusor sorgen für aerodynamische Stabilität. Zudem leiten sie den Fahrtwind zu den Kühlern und den vorderen Bremsen. Die beiden im Kühlergrill integrierten Lufteinlässe in Sichtcarbon versorgen den V8 mit Atemluft. Typisch Brabus: rot beleuchteten Kühlerelemente. Zur Breitversion gehören zudem extreme Hochleistungsreifen. Vorne sind die Monoblock-Räder (10,5Jx21) mit Pneus im Format 275/35 ZR 21 bezogen, die Hinterachse nutzt 335er-Reifen (335/25 ZR 22) auf 12Jx22-Felgen.
Preis nur für Brabus-Klientel kein Schock
Dass der Innenraum bis ins kleinste Detail mit feinstem Leder individualisiert werden kann, muss hier nicht extra erwähnt werden. Für die beiden ersten 1.000er wurde schwarzes Leder und schwarze Kunstfaser Dinamica gewählt, mit der auch der Dachhimmel gepolstert wurde. Die Sitzflächen und Innenteile der Türverkleidungen in Leder sind nicht nur mit einem millimetergenau abgesteppten "Ellipse"-Design abgesteppt, sondern auch noch ebenso exakt perforiert. Sogar die Fußbodenschoner und die Kofferraummatte hat Brabus im gleichen Design abgesteppt. Einige Elemente im Innenraum erinnern mit der eingeprägten "77" an das Brabus-Gründungsjahr 1977.
Ebenso ist klar, dass so viel Handarbeit und Know-how seinen Preis hat. Das AMG-Modell kostet bei Mercedes in der "Basisversion" bereits ab 208.000 Euro. Für den Brabus "Rocket 1000 (1 of 25)" sind mindestens 535.500 Euro fällig – je nachdem welche Extras noch gewählt werden.
Fazit
Brabus legt bei seinen Rocket-Modellen noch eine Schippe drauf. Die neueste Kreation auf Basis des Mercedes-AMG GT 63 S leistet 1.000 PS und 1.840 Newtonmeter Drehmoment. Der Preis von mindestens 535.500 Euro beinhaltet auch ein extremes Breitbau-Bodykit und ein allerfeinstes Interieur.