Die Zora basiert auf der C8-Plattform und kombiniert bewährte Technik der ZR1 mit einem modernen Hybridantrieb. Ein Debüt wird für das Jahr 2026 erwartet.
Motor und Antriebskonzept
Im Zentrum der technischen Entwicklung steht der Antriebsstrang, der die Corvette Zora von den bisherigen Modellen abhebt. Die Basis bildet der 5,5-Liter-V8-Biturbo-Motor mit flacher Kurbelwelle, der bereits in der Corvette ZR1 zum Einsatz kommt und dort eine Leistung von 1.064 PS liefert. In der Zora wird dieser Motor durch einen Elektromotor ergänzt, der die Vorderachse antreibt und für zusätzlichen Schub sowie Allradantrieb sorgt. Der Elektromotor stammt aus der Corvette E-Ray, wo er 160 PS beisteuert. Zusammen mit dem V8 könnte die Zora auf eine kombinierte Leistung von rund 1.224 PS kommen.
Das Hybridsystem wird voraussichtlich eine Batterie mit einer Kapazität von 1,9 kWh nutzen, die zentral im Mitteltunnel des Fahrzeugs untergebracht ist. Die Batterie wiegt etwa 45 Kilogramm und soll nicht nur für zusätzliche Leistung sorgen, sondern auch die Effizienz verbessern. Dank des Allradantriebs und der elektrischen Unterstützung dürfte die Zora in der Lage sein, den Sprint von 0 auf 100 km/h in weniger als zwei Sekunden zu absolvieren. Die Corvette E-Ray, mit einer Gesamtleistung von 655 PS, erreicht in 2,5 Sekunden 100 km/h – das dient hier als Referenz. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte mit rund 350 km/h im Bereich des ZR1 liegen.
Prototypen und Testfahrten
Mehrere stark getarnte Prototypen der Corvette Zora wurden jetzt auf dem Nürburgring gesichtet. Diese Erlkönige zeigen eine auffällige Ähnlichkeit mit dem ZR1, was darauf hindeutet, dass Chevrolet das Design des Supersportwagens noch nicht vollständig enthüllt hat. Der markante gelbe Aufkleber auf den Heckscheiben der Fahrzeuge, der auf die Elektrifizierung hinweist, bestätigt jedoch, dass es sich um Hybridfahrzeuge handelt. Dieser Aufkleber ist in einigen Ländern für Fahrzeuge mit elektrischen Komponenten während der Testphase vorgeschrieben.
Auffällig ist auch das Fehlen des geteilten Heckfensters der ZR1, stattdessen kommt hier die Standard-Heckscheibe der C8-Modelle zum Einsatz. Die Prototypen tragen darüber hinaus temporäre Auspuffanlagen, die speziell für die Einhaltung der Lärmvorschriften auf dem Nürburgring entwickelt wurden. Weitere aerodynamische Komponenten, wie der große Heckflügel und die vergrößerten seitlichen Lufteinlässe, deuten auf ein auf Performance ausgelegtes Fahrzeug hin.
Design und Aerodynamik
Obwohl die Prototypen der Zora stark getarnt sind, lassen sich einige Designmerkmale erkennen, die auf die endgültige Form des Fahrzeugs hindeuten. Das aggressive Aerodynamikpaket der ZR1 scheint weitgehend übernommen zu werden, einschließlich des großen Heckflügels und der breiten seitlichen Lufteinlässe. Diese Elemente sollen nicht nur die Optik betonen, sondern auch die Leistung des Fahrzeugs durch verbesserten Abtrieb und Kühlung der Bremsen optimieren. Es wird erwartet, dass die Serienversion der Zora eine weiterentwickelte Auspuffanlage erhält, die auf den Einsatz auf der Rennstrecke optimiert ist.
Ein genaues Datum für die Markteinführung der Corvette Zora steht noch nicht fest. Chevrolet könnte das Modell im Laufe des nächsten Jahres offiziell vorstellen. Die Produktion könnte dann 2026 oder 2027 starten.
Der Name
Der Name "Zora" ehrt Zora Arkus-Duntov, den Ingenieur, der maßgeblich zur Entwicklung der Corvette beigetragen hat. Obwohl er nicht der ursprüngliche Schöpfer des Modells war, wird er oft als "Vater der Corvette" bezeichnet, da er die Corvette von einem reinen Straßenfahrzeug zu einem leistungsstarken Sportwagen weiterentwickelte. Arkus-Duntov war ein Verfechter des Motorsports und setzte sich schon früh für ein Mittelmotor-Konzept bei der Corvette ein, das viele Jahrzehnte später in der C8-Generation Realität wurde. Der Name "Zora" symbolisiert daher nicht nur technische Innovation, sondern auch die Leidenschaft für Höchstleistung und Rennsport, die die Corvette seit jeher auszeichnet.