Um die historischen Modelle des französischen Herstellers Alpine hat die aktuelle Restomod-Welle bislang einen Bogen gemacht. Doch das scheint sich bald zu ändern, wobei interessanterweise keine einheimische Firma, sondern ein Unternehmen aus Italien einen Alpine-Klassiker neu auflegen möchte. Dabei handelt es sich um das ERRE Design Studio, das nun offiziell ein Modell namens "Tredieci" angekündigt hat. Bereits die Modellzeichnung macht klar, welcher Sportwagen in moderner Machart zurückkehrt: Der Begriff "Tredieci" lässt sich aus dem Italienischen mit "Drei-Zehn" übersetzen.
Als Vorlage dient folglich der Alpine A310, dessen einst futuristisches Sportwagen-Design von den Italienern neu interpretiert wird. Wie beim Vorbild aus den Siebzigerjahren gibt es eine stark zugespitzte Front, bei der die drei LED-Leuchteneinheiten pro Seite jeweils hinter einer gemeinsamen Glasabdeckung sitzen. Zwischen den markanten Scheinwerfern verläuft ein schmaler vertikaler Steg, der sich als Kontur über die vordere Haube erstreckt. Die weitgehend geschlossene Frontschürze weist auf beiden Seiten aufrechte Tagfahrleuchten auf.
Weit ausgestellte Kotflügel
Die aerodynamisch optimierten sowie 19 Zoll großen Zentralverschluss-Räder sitzen in weit ausgestellten Kotflügeln. Dreiecksfenster finden sich sowohl in den vorderen Seitenscheiben als auch jenseits der B-Säule. Mit dem sanft abfallenden Fließheck, auf dem direkt unterhalb der Heckscheibe ein schwarzer Kunststoff-Spoiler thront, greift der ERRE Tredieci ein weiteres markantes A310-Design-Merkmal auf. Die Heckleuchten verlegen die Turiner aus der hinteren Schürze weiter nach oben direkt unter die Spoilerlippe, wo sie durch ein gleichfarbiges Band miteinander verbunden sind. Weitere Leuchten befinden sich seitlich in der Heckschürze.
Innen geht es betont sportlich zu. Die beiden Insassen nehmen aus Schalensitzen Platz und schnallen sich mit Hosenträgergurten fest. Hinter dem Lenkrad mit Zwölf-Uhr-Markierung sitzen digitale Anzeigen im Instrumententräger, dessen Rand zentral Richtung Mittelkonsole abknickt und der auf halbem Weg nach unten weitere Instrumente aufnimmt. Statt Fondsitzen gibt es einen Überrollbügel und Verstaumöglichkeiten für zwei Helme.
Wohl mit E-Antrieb
Mehr ist über den Restomod-A310 nicht bekannt; ERRE veröffentlichte bisher lediglich ein paar überschaubar aufgelöste Computer-Renderings und einen sehr allgemein gehaltenen Begleittext. So hüllt sich das Design-Studio, dessen Name schlicht für den Buchstaben "R" steht, über die Antriebstechnik des laut italienischen Medien 4,15 Meter langen, 1,76 Meter breiten und 1,12 Meter hohen Tredieci derzeit noch in Schweigen. Da auf den Bildern kein Auspuff zu erkennen ist, gehen wir von einem Elektroantrieb aus.
Noch existiert der ERRE Tredieci ausschließlich in der virtuellen Welt. Ob er je den Schritt hinaus in die Realität schafft, ist aktuell unklar.
Hinweis: Im Video verraten wir Ihnen, wie sich der aktuelle Alpine A110 R fährt.