Mercedes E350 (W213): E-Klasse kommt doch ohne Hightech-Benziner

Mercedes E 350 im W213 gestrichen
E-Klasse kommt ohne neuen Hightech-Benziner

Exklusiv

Anders als geplant verzichtet Mercedes in der frisch überarbeiteten E-Klasse auf den neu entwickelten Top-Vierzylinder E 350. Plugin-Hybride haben Vorrang. Kurios: Wir sind den neuen Motor aber bereits gefahren. Auch in der E-Klasse.

Mercedes E 350 wird nicht gebaut
Foto: Daimler / auto-motor-und-sport.de

Mit Blick auf die Markteinführung der facegelifteten E-Klasse , intern W 213 genannt, schickte Mercedes zahlreiche Journalisten mit dem neuen Vierzylinder-Benziner E 350 auf die Straße. Unter der Haube, der M 254, ein nagelneuer Vierzylinder mit 272 PS und einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern. Ein High-Tech-Verbrenner, vollgestopft mit innovativer Spritspar-Technologie unter anderem aus der Formel 1. Der perfekte Motor also, für eine klassische Business-Limousine.

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Plugin-Hybride haben Priorität

Genau dieses Top-Vierzylinder wird es, nach Informationen von auto-motor-und-sport.de, aber gar nicht zu kaufen geben. Denn der E 350 wurde sehr kurzfristig aus dem E-Klasse-Modellprogramm gestrichen. Auf Nachfrage bestätigte ein Unternehmenssprecher das Aus des E 350. Grund: Im Zuge der Produktionsumstellung sei nach Rücksprache mit dem Vertrieb beschlossen worden, "die Plugin-Motoren (PHEV) zu priorisieren.” Deren Nachfrage sei, so Mercedes, überwältigend groß und nachhaltig. Heißt: das Vierzylinder-Modellprogramm der modellgepflegten E-Klasse endet also beim E 300 (258 PS) beziehungsweise dessen Plug-in-Version E 300e (211 PS). Darüber kommen dann nur noch der E 450 und die AMG-Modelle.

Die neue Liebe des Mercedes-Vertriebs für Plugin-Antriebe hängt natürlich auch mit den strengen CO2-Grenzwerten zusammen, die die Mercedes-Flotte erreichen muss, um teure Strafzahlungen an die EU zu vermeiden. Und da leistet der E 300e (41 g CO2 pro Kilometer) einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Emissionswerte.

Mercedes M 254 und OM 654 M mit ISG
Mercedes
Komplett neu: Der M 254 Vierzylinder-Benziner sollte der Top-Motor in der überarbeiteten E-Klasse werden. Jetzt verschiebt sich seine Serien-Premiere bis zum Start der C-Klasse.

Nächster Anlauf in der C-Klasse

Der M 254-Motor feiert seine Serien-Premiere damit erst in einer anderen Baureihe. Noch will man sich bei Mercedes nicht festlegen, wir gehen aber davon aus, dass die nächste Generation der Mercedes C-Klasse einen C 350 als Top-Motorisierung bekommen wird. Die intern W206 genannte neue C-Klasse wird wahrscheinlich Ende 2020 vorgestellt und soll Anfang 2021 in den Handel kommen. Und so lange können sich alle, die bereits mit dem E 350 unterwegs waren darüber freuen, mal ein extrem seltenes Auto bewegt zu haben.

Fazit

Das kurzfristige Aus des Mercedes E 350 ist ein echter Verlust fürs E-Klasse -Modellprogramm. Der Motor hat im ersten Fahrbericht von auto motor und sport einen extrem guten Eindruck gemacht und passte wunderbar zur modernisierten E-Klasse. Warten wir also auf den C 350 und hoffen darauf, dass der nicht auch ein Opfer der nächsten CO2-Sparrunde wird.