Porsche Panamera (2023)
Die letzte Generation mit neuem Power-Hybrid

Porsche erprobt derzeit die dritte Generation des Panamera. Das intern "972" genannte Modell kommt im November 2023 an den Start.

Erlkönig Porsche Panamera
Foto: Stefan Baldauf

Seit 2009 hat Porsche den Panamera in Programm. Die erste Generation des "Porsche 970" oder "G1", so die Produktionsbeschreibung und das Entwicklungskürzel, wurden nach sieben Jahren von der 2. Generation abgelöst. Ein Facelift 2020 hielt den "971" bzw. "G2" frisch. Nun ist es an der Zeit, dem Luxusliner eine neue Version zu bescheren.

Unsere Highlights

Leichte Optik-Änderungen

Optisch weist der erwischte Erlkönig nur wenige Änderungen zum aktuellen Modell auf. Trotz der stark getarnten Front ist eine andere Scheinwerferform zu erkennen. Auch die Schürze wird überarbeitet und erhält neue LED-Tagfahrlichter in den Streben. Wenngleich Porsche die Silhouette des Modells kaum ändert, fällt die Tarnung im hinteren Bereich des Fensterbands auf. Auch am Heck ist die Tarnung massiv. Die Leuchten werden schmaler ausfallen, das verbindende LED-Lichtelement dazwischen bleibt. Stattdessen modifizieren die Zuffenhausener die hintere Schürze.

Das alles hört sich nach einem Facelift an, wäre da nicht der Modellzyklus des Panamera von sieben Jahren und das Aus von Verbrenner-Modellen ab 2030 – pünktlich zum Modellfinale des Panamera 3.

Große Technik-Änderungen

Unter der nur sanft modifizierten Karosserie kommt neue Technik zum Einsatz. Der 2,9-Liter-V6 und der 4,0-Liter-V8 Benziner mit Turboladern und 48-Volt-Mildhybrid-Technik werden dank neuer Software und einer kräftig überarbeiteten Abgasanlage auf Euro 7 getrimmt. Die Plug-in-Versionen 4 E-Hybrid, 4S E-Hybrid und Turbo S E-Hybrid erhalten einen stark überarbeiteten Antriebsstrang, der neben den Modifikationen bei den Verbrennern auch über verbesserte E-Motoren sowie größere Batterien verfügt. Die Akkus bunkern künftig über 25,9 kWh und sind leichter. Dazu kommt eine höhere Antriebs- und Rekuperationsleistung. Die neue, stärkere E-Maschine ist nun vollständig im Getriebegehäuse des neuen Doppelkupplungsgetriebes integriert.

Außerdem ergänzt Porsche das Antriebsportfolio um einen vierten Plug-in-Hybrid. Dieser dürfte der im Cayenne kürzlich vorgestellte Turbo E-Hybrid sein, der 739 PS und ein maximales Drehmoment von 950 Nm entwickelt.

Zudem ermöglicht eine neue Software höhere Laderaten. Insgesamt steigt die Power (und die elektrische Reichweite) der Panamera-Modelle an, gleichzeitig sinken die Verbräuche und die Emissionen. Neu entwickelt wurde das Fahrwerk mit aktiver Dämpferregelung. Aus Zulieferkreisen hören wir auch, dass eine komplett neue Tankanlage verbaut wird. Zur Gestaltung des Innenraums ist noch nichts bekannt. Der neue Panamera dürfte die neuesten Assistenz- und Infotainment-Ausführungen inklusive 5G-Standard erhalten. Fraglich ist noch, ob der Sport Turismo eine neue Generation erhält.

Mit der Einführung des neuen Panamera-Modells dürften auch die Preise steigen. Aktuell startet der Einstieg bei knapp 95.000 Euro, während der Sport Turismo bei etwas über 100.000 Euro liegt. Top-Modell ist der 700 PS starke Panamera Turbo S E-Hybrid Executive zu 206.000 Euro.

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Fazit

Porsche bleibt seinem Sieben-Jahres-Zyklus beim Panamera treu und legt eine neue Generation des Luxusliners auf. Wenngleich die optischen Änderungen moderat ausfallen, trimmen die Zuffenhausener die Technik auf mehr Power, mehr Reichweite und weniger Verbrauch. Besonders die E-Hybrid-Modelle dürfen sich über ein Plus bei der Reichweite sowie eine neue Antriebsversion freuen. Die 3. Generation des Panamera dürfte dann auch die letzte ihrer Art sein. Ab 2030 will Porsche fast komplett auf Elektro-Antriebe setzen – dann wäre der Panamera III sowieso "am Ende".

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