Einzuordnen ist der Corolla Cross als eher konservative Mittelklasse-Alternative zum expressiver gestalteten C-HR. Beide Modelle basieren auf der TNGA-C-Plattform der Japaner und verfügen über den gleichen Radstand von 2,64 Meter. Trotzdem fällt der Corolla Cross mit 4,46 Meter deutlich länger als der C-HR (4,39 Meter) aus. In der Höhe misst er 1,62 Meter, in der Breite 1,83 Meter. Über dem neuen SUV ist im Produktportfolio der Bestseller RAV4 mit 4,60 Meter Länge platziert.
Das Design des Toyota Corolla Cross wurde laut Toyota speziell auf den europäischen Markt zugeschnitten. Wer aber genau hinschaut erkennt, das die Europa-Version nahezu unverändert der Variante entspricht, die bereits in Thailand und den USA angeboten wird. Der SUV präsentiert sich so mit einem massiven Kühlergrill, der je nach Modellversion farblich abgesetzt ist. Niedrige LED-Scheinwerfer – die erhalten für Europa ein modifiziertes Innenleben – reichen weit in die aufgeblähten Kotflügel. Die Motorhaube ist konturiert sowie leicht gebogen. Das japanische Gesicht präsentiert dagegen im oberen, noch in Wagenfarbe lackierten Bereich einen Lufteinlass-Schlitz. Darin sitzt auf dem Heimatmarkt ein ungewöhnliches Logo: Es symbolisiert mit dem stilisierten "C" und den drei Kirschblüten im oberen Bereich die Corolla-Baureihe. Der inzwischen für viele Toyota-Modelle typische Sechseck-Kühlergrill rückt indes nach unten in die Schürze.
Typische SUV-Optik in allen Bereichen
Der Viertürer kommt zudem mit den SUV-typischen schwarzen Anbauelementen im Radkasten- und Schwellerbereich daher. Die Dachlinie neigt sich sanft gen Heck. Dort erwarten Hinterherfahrer in Europa, Thailand und den USA schmale LED-Leuchten sowie ein angedeuteter Diffusor. In Japan befindet sich dagegen ein schwarzer Bereich in der unteren Schürzen-Etage, der von zwei größer dimensionierten Leuchten eingerahmt wird. Ein Dachkantenspoiler zieht das Dach optisch in die Länge. Dunkle B-Säulen geben dem Fensterband ebenfalls Länge. Hingucker ist das Chromband an den oberen Fenstern, dass sich zur C-Säule hin vergrößert.
Der Innenraum des Toyota Corolla Cross lehnt sich an die Corolla-Limousine an. Auf dem Armaturenträger ist aufrecht ein Bildschirm für das Infotainment-System platziert, der in der Europa-Version 10,5 Zoll misst. Auf den anderen Märkten werden Versionen mit je nach Ausstattung sieben oder acht Zoll großen Displays angeboten. Darunter steuert der Fahrer die Klimaanlage. Er greift zudem in ein Dreispeichen-Lenkrad mit Bedienknöpfen und schaut auf ein hochaufragendes Cockpit mit digitalen Anzeigen und 12,3 Zoll Diagonale. Die Lehne der Rücksitzbank lässt sich in ihrer Neigung verstellen, während das optionale Panoramadach Licht in die Kabine lässt. Konnektivität gewährleisten Android Auto und Apple Carplay. Zudem werden Over-the-Air-Updates und eine Sprachsteuerung angeboten. In den USA fungiert als Gesprächspartnerin hier stets Amazon Alexa.
Für Europa nur als Hybrid
Die Heckklappe lässt sich auf Wunsch elektrisch sowie freihändig bedienen und gibt den Weg zu einem 433 Liter großen Transportgut-Abteil frei. Wird die im Verhältnis 60:40 umklappbare Rücksitzlehne umgelegt, sollen Rennräder in das dann 1.337 Liter große Gepäckabteil passen. Je nachdem, wie hoch der Ladeboden platziert wird, bietet sich darunter zusätzlicher Stauraum.
Auf den europäischen Markt rollt der neue Toyota Corolla Cross auschließlich mit Hybridantrieb. Das System im Corolla Cross ist mit 1,8 und 2,0 Litern Hubraum jeweils mit Frontantrieb erhältlich, der 2,0-Liter-Motor wird optional auch mit Allradantrieb angeboten. Dabei kommt ein auf 40 PS und 84 Nm erstarkter Elektromotor an der Hinterachse zum Einsatz. Das 1,8-Liter-System profitiert von einem Leistungsplus von 15 Prozent beziehungsweise 23 PS auf 140 PS und ermöglicht eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 9,9 Sekunden. Die maximale Systemleistung des 2,0-Liter-Hybrids ist um acht Prozent auf 197 PS gestiegen. Damit sprintet der Corolla Cross in 7,6 Sekunden (Vorderradantrieb) beziehungsweise 7,5 Sekunden (Allradantrieb) von null auf 100 km/h. Die Schaltarbeit übernimmt immer ein CVT-Getriebe.
In Asien kommt der Corolla Cross mit zwei Motorisierungen auf den Markt. Da ist zum Einen ein 1,8-Liter-Benziner mit 140 PS und einem maximalen Drehmoment von 177 Nm am Start. Zum Anderen ist der 1,8-Liter-Vierzylinder mit einem E-Motor als Hybrid-Version gekoppelt und stellt als Systemleistung 122 PS bereit. Mit diesem Layout treibt der SUV auf Wunsch alle vier Räder an. So konfiguriert soll der Corolla Cross nach japanischer Norm im Schnitt nur 3,8 Liter verbrauchen. In den USA verpasst Toyota dem Neuling dagegen einen Zweiliter-Benziner mit 171 PS, der ebenfalls als Fronttriebler oder Allradler erhältlich sowie an ein CVT-Getriebe gekoppelt ist.
In Japan günstiger als in den USA
In Europa rollt der Corolla Cross serienmäßig mit dem Safety Sense-Paket an. Auch auf dem japanischen und dem us-amerikanischen Markt ist der neue Corolla Cross aufpreisfrei mit dem Assistenzpaket "Toyota Safety Sense" ausgerüstet. Lediglich das Basismodell verzichtet dort auf eine Einparkhilfe und einen Querverkehrswarner beim Rückwärtsfahren. Optional bieten die Japaner ein System an, das starkes unabsichtliches Beschleunigen verhindert – beispielsweise, wenn die Pedale für Gas und Bremse verwechselt werden. Und falls um den SUV herum mal Strom benötigt wird, kann er – sofern mit Hybridantrieb ausgerüstet – über eine Zubehörsteckdose elektrische Energie an die Außenwelt abgeben.
In Japan lässt sich der neue Toyota Corolla Cross bereits seit Herbst 2021 bestellen. Die Preise starten bei umgerechnet 15.400 Euro für die Basisversion mit 1,8-Liter-Benziner und Frontantrieb. Die Topversion mit Hybrid- und Allradantrieb sowie der höchsten Ausstattungslinie "Z" kostet mindestens 24.600 Euro. Etwas teurer ist der SUV in den USA – jedenfalls als Einstiegsmodell. Hier geht es bei umgerechnet 18.800 Euro los, während die Topversion ab etwa 23.400 Euro erhältlich ist. Für den US-Markt fertigt Toyota den Corolla Cross im zusammen mit Mazda betriebenen Werk in Huntsville, Alabama.
Das kostet der Corolla Cross
Bei den deutschen Händlern steht der Corolla Cross ab dem 25. November. Die Preise starten ab 38.600 Euro. Toyota will bis 2023 insgesamt zwölf neue und überarbeitete Fahrzeuge an den Start bringen. Schon länger wird ein Sidekick für den C-HR kolportiert, der etwas größer ausfällt.