Volkswagens Modellangebot in den USA erscheint etwas paradox, zumindest im Segment der Kompakt-SUV. Einerseits ist dort der Tiguan erhältlich, wenn auch derzeit noch in der hierzulande inzwischen abgelösten zweiten Generation. Parallel bietet VW in Nordamerika den technisch vergleichbaren und optisch fast identischen Taos an. Dieser wird in China als VW Tharu oder Tarek verkauft und in Mexiko auf Basis der MQB-Plattform produziert. Da er einige tauschend Dollar billiger ist als der Tiguan, fungiert der Taos in den USA und Kanada als VW-Einstiegs-SUV.
Design
Dessen Markteinführung in den USA ist inzwischen etwa dreieinhalb Jahre her. Höchste Zeit für ein Facelift, das dem Taos einen frischen Look beschert. Vorn erhält er einen neuen Stoßfänger, einen anders gestalteten Kühlergrill mit optionaler Lichtleiste und andere Scheinwerfer, die ihre Umgebung serienmäßig per LED illuminieren. Die Heckleuchten sind fortan durch ein Styling-Element und eine durchgängige Lichtleiste miteinander verbunden. Hinzu kommen modernisierte Designs für die 17 bis 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen und die drei neuen Lackfarben "Bright Moss Green" (siehe Fotofahrzeug), "Monterey Blue Pearl" und "Monument Gray".
Innenraum
Innen erhält das Armaturenbrett ein neues Design. Zudem kleidet Volkswagen den Taos mit anderen Materialien und Farben aus. Der zentrale Infotainment-Bildschirm wächst auf eine Größe von acht Zoll und sitzt nun auf statt im Instrumententräger. Wer die Klimaautomatik mit Touch-Eingaben kommandieren möchte, muss mindestens zur mittleren SE-Ausstattung greifen. Zusätzlich gönnt Volkswagen dem Taos weitere Maßnahmen zur Geräuschdämmung. Leder – auf Wunsch zweifarbig – gibt es erst ab der Topausstattung SEL. Die Taos-Versionen S und SE müssen mit Stoffbezügen in unterschiedlichen Farben und Qualitätsstufen auskommen.
Antrieb
Der einzige im VW Taos angebotene Motor ist der EA211-Vierzylinder-Turbobenziner mit 1,5 Litern Hubraum. Das Triebwerk präsentiert sich nach dem Facelift mit überarbeiteten Kolbenringen und Einspritzdüsen, einem modifizierten Turboladergehäuse, einem größeren Ladeluftkühler und einem neuen Ottopartikelfilter. Folgerichtig wächst die Leistung von 160 auf 176 PS. Das Getriebe ist ebenfalls neu, allerdings nur bei den Allradmodellen: Hier kommt eine Achtgang-Automatik anstelle des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes zum Einsatz, das bei den Fronttrieblern zuvor schon an Bord war und nach dem Facelift auch bleibt.
Assistenzsysteme
Das Assistenzpaket enthält bereits im Basis-Taos allerlei Funktionen: Den Travel Assist für halbautomatisches Fahren, eine frontseitige Auffahrwarnung mit Fußgängererkennung und automatischer Notbremsung, Totwinkel- und Rückfahrwarner, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stop-and-Go, einen Spurhalteassistenten sowie den Emergency Assist, der in Notfällen automatisch Hilfe ruft. Einparkhilfen gibt es dagegen nur gegen Aufpreis.
Marktstart und Preise
Der aufgefrischte VW Taos, der dem Modelljahr 2025 angehört, rollt zum Jahresende zu den US-Händlern. Die Preise gibt der Hersteller erst kurz vor der Markteinführung bekannt. Aktuell kostet die Basisversion VW Taos S mit Frontantrieb mindestens 23.995 Dollar plus etwaiger Zusatzgebühren und Überführung. Das entspricht aktuell umgerechnet etwa 21.750 Euro.