Das war es also für den Touareg – ein letztes Facelift vor der Fahrt ins finale Abendrot. Die dritte Generation des Wolfsburgers Made in Bratislava wird die letzte bleiben. Nichts mehr mit Verbrenner, vorbei die Zeit, als man ihm sogar mal einen Fünfliter-V10-TDI hinter den Grill schraubte. Und damit er den Weg in die Rente anständig bewältigt, gönnt ihm VW noch mal ein Facelift.
Exterieur – mit Leucht-Logo
Besonders auffällig ist die neu gestaltete Frontpartie, die nun noch breiter wirkt. Der gesamte obere Kühlergrill wurde überarbeitet und betont die Breite des Fahrzeugs noch stärker als zuvor. Besonders markant sind die neuen HD-LED-Matrix-Scheinwerfer des IQ-Light-Systems. Sie bestehen aus drei LED-Modulen und drei L-förmigen LED für das Tagfahrlicht. Ebenfalls neu ist die beleuchtete Mittelquerspange links und rechts des VW-Logos.
Auch die unteren Lufteinlässe wurden ausstattungsindividuell gestaltet und sind nun größer. Sie sind in hochglänzendem Schwarz ausgeführt und beim Elegance und R-Line zusätzlich mit Chrom-Elementen versehen. Die neuen Felgen (zwischen 19 und 21 Zoll) fallen je nach Ausstattung ebenfalls unterschiedlich aus und sind in den Designs Coventry, Braga, Napoli und Leeds erhältlich. Über die Außenspiegelgehäuse wird beim Öffnen und Abstellen des Touareg als Teil der Umfeldbeleuchtung das VW-Logo respektive das R-Zeichen beim Touareg R E-Hybrid auf die Straße projiziert.
Auch die Heckpartie wurde überarbeitet: Ein Lichtband spannt sich nun quer über die Heckklappe des Touareg, das bei aktivem Licht beleuchtet ist. Bei eingeschaltetem Tagfahrmodus ist der LED-Querstreifen hell abgesetzt. Das gilt auch für die sechs L-förmigen LED der neuen Rückleuchten. Als erster in Europa produzierter Volkswagen erhält der neue Touareg in Verbindung mit den LED-Matrix-Scheinwerfern ein rot illuminiertes VW-Logo, das in die neue Querspange der Rückleuchten integriert ist.
Interieur – verbesserte Haptik
Auch das Interieur des neue Touareg hat VW überarbeitet. Das "Innovision Cockpit" bietet eine Kombination aus digitalem Cockpit und Infotainmentsystem mit einem zentralen Touchscreen. Es ermöglicht die Navigation mit hochauflösenden Kartendaten. Die Sprachbedienung wurde ebenfalls verbessert, und die App-Einbindung kann nun kabellos erfolgen. Die Mittelkonsole wurde mit neu gestalteten Tasten und Drehwalzen in einem hochglänzenden Schwarz überarbeitet. Die durchleuchteten Dekore in der Instrumententafel tragen nun auch den Touareg-Schriftzug.
Neu sind auch USB-C-Anschlüsse (mit 45 statt 15 Watt), die das Laden von elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets und Laptops ermöglichen, sowie optionale Cockpit-Features wie ein 730 Watt starkes Dynaudio-Soundsystem und ein Head-up-Display in der virtuellen Größe von 217 x 88 Millimeter. Doppelziernähte an den innenseitigen Türbrüstungen und geschäumte Seitenverkleidungen an der Mittelkonsole sollen das "haptische Erlebnis" im Innenraum verbessern, so VW.
Motoren – R als E-Hybrid
Der neue Touareg kommt in fünf Antriebsvarianten auf den Markt. Den 3,0-Liter-V6 gibt es als Turbobenziner mit 340 PS sowie als Turbodiesel mit 231 PS und 286 PS Leistung. Dazu gesellen sich zwei Plug-in-Hybridantriebe, bestehend aus dem V6-Benziner und einer E-Maschine. Als Touareg E-Hybrid entwickelt er eine Systemleistung von 381 PS; beim Touareg R E-Hybrid sind es 462 System-PS. Alle Motoren sind serienmäßig an eine Achtgang-Automatik gekoppelt und leiten ihre Kraft auf alle vier Räder weiter.
Scheinwerfer und Lichttechnik
Bei den neuen "IQ-Light – HD-LED-Matrix-Scheinwerfer" handelt sich nach Angaben von VW um die ersten Scheinwerfer dieser Art, die in einem Volkswagen-Fahrzeug eingesetzt werden. Das Kürzel "HD" steht für High Definition und bezieht sich auf die außergewöhnlich hohe Auflösung dieser Scheinwerfer. Mit insgesamt 38.432 Micro-LED sollen sie ein extrem helles Licht erzeugen, das die Straße besser ausleuchtet.
Die Scheinwerfer bestehen aus drei Modulen. Das äußere Modul ist ein Bi-Matrix-Modul mit 16 LED-Pixeln für die Vorfeldausleuchtung und das Zusatzfernlicht. Das mittlere Modul ist das eigentliche HD-Matrix-Modul mit 19.200 einzeln ansteuerbaren LEDs, über die verschiedene neue Lichtfunktionen realisiert werden können. Das innere Modul enthält einen Reflektor für das statische und dynamische Kurvenlicht, das Abbiegelicht und das Schlechtwetterlicht.
Ein besonderes Feature des Matrix-Systems ist das "Lane Light", bei dem ein interaktiver Lichtteppich in die Fahrspur des SUV projiziert wird. Der folgt dabei der Fahrspur und sorgt für eine präzise Ausleuchtung. Dieses Spurlicht soll unter anderem das Durchfahren enger Autobahnbaustellen bei Dunkelheit erleichtern.
Ein weiterer Vorteil der neuen Scheinwerfer ist das blendfreie Fernlicht. Dieses kann außerhalb von Ortschaften dauerhaft eingeschaltet bleiben, da der Gegenverkehr und die vorausfahrenden Fahrzeuge dank der interaktiven LED ausgeblendet werden. In Kombination mit den LED-Rückleuchten bietet der Touareg zudem drei verschiedene animierte Coming- und Leaving-Home-Lichtinszenierungen, die vom Fahrer individuell eingestellt werden können.
Zusammen mit dem Assistenzsystem "Nightvision" zeigt eine Wärmebildkamera Personen und Tiere im digitalen Cockpit an. Im optionalen Head-up-Display werden entsprechende Warnsignale dargestellt. Das "Nightvision"-System verfügt außerdem über ein Markierungslicht, das Personen im potenziellen Gefahrenbereich besonders hell ausleuchtet.
Fahrwerk
In Sachen Fahrwerkstechnik wurde der Touareg auf einen modernen Stand gebracht. Der SUV verfügt über einen Dachlastsensor, der mit der Fahrwerkselektronik vernetzt ist und höhere Querkräfte ermöglicht.
Stahl- und Luftfederfahrwerk wurden technisch modifiziert und mit neuen Komponenten ausgestattet, um Komfort und die Agilität erhöhen. Optional gibt es eine 21-Zoll-Performance-Bereifung, die das Handling und die Bremseigenschaften weiter verbessert.
Über die Taste zur Fahrprofilauswahl in der Mittelkonsole kann der Fahrer verschiedene Onroad- und Offroad-Profile auswählen und individuell die Parameter für das Automatikgetriebe, die Klimaautomatik, die Lenkung, das Ansprechverhalten des Motors und verschiedene Assistenzsysteme steuern. Je nach Version gibt es den Touareg erneut mit Fahrwerkssystemen wie dem aktiven Wankausgleich (Adaptivfahrwerk) und einer Allradlenkung.
Preise
Den VW Touareg gibt es in vier Ausstattungslinien, als Basis, "Elegance", "R-Line" und R-Modell. Die Grundversion kostet ab 69.200 Euro. "Elegance" startet ab 75.070 Euro und "R-Line" bei 79.660 Euro. Das Top-Modell der Touareg R E-Hybrid ist ab b 93.870 Euro zu haben.
Ausstattungen
Zur Ausstattung der Basis-Version gehören unter anderem "Air Care Climatronic" (2-Zonen-Klimaautomatik), Ambientebeleuchtung, Digital Cockpit, elektrische Heckklappenbestätigung, LED-Rückleuchten und -Scheinwerfer sowie Multifunktionskamera, Lederlenkrad, Navigationssystem "Discover Pro Max", "Keyless Go" und beheizbare Vordersitze. Bei den Assistenzsystemen gibt es unter anderem:
- Automatische Distanzregelung "ACC"
- Notbremsassistent "Front Assist"
- Parklenkassistent "Park Assist"
- Rückfahrkamera "Rear View"
- Spurhalteassistent "Lane Assist"
- Verkehrszeichenerkennung
"Elegance" und "R-Line". Folgende Details ergänzen hier die Ausstattung:
- 30-farbige Ambientebeleuchtung, in drei Zonen einstellbar
- "IQ-Light – HD-LED-Matrix-Scheinwerfer"
- elektrisch einstellbare Ledersitze
- LED-Rückleuchten mit animierter Brems- und Blinkfunktion und
illuminiertem VW-Logo - VW-Logo-Projektion via Außenspiegelgehäuse
Touareg R eHybrid. Neben Features von "Elegance" und "R-Line" bietet das Topmodell folgende Details:
- blau lackierte Bremssättel mit silbernem R-Logo
- R-Logo-Projektion via Außenspiegelgehäuse
- Blaue Kontrastnähte im Interieur
- Ledersitze "Vienna" (optional "Puglia")
- Leichtmetallräder "Braga" in 20 Zoll
- Einstiegsleisten mit beleuchtetem R-Logo
- Fahrzeugschlüssel mit belederter Kappe und R-Logo
- Start-Screen des Navigationssystems mit R-Logo
- Panorama-Schiebedach (auch für Touareg eHybrid)
- 4-Zonen-Klimaautomatik (auch für Touareg eHybrid)