Rekordfahrten sind normalerweise spannend. Porsche etwa lud die Kollegen von sport auto exklusiv ein, um den Rekord des 918 Spyders am Nürburgring live mit zu erleben.
Hyundai hat uns nicht eingeladen und trotzdem einen Rekord aufgestellt. Aber gut, besonders viel verpasst haben wir ohnehin nicht.
Hyundai Tucson Fuel Cell schafft 94,6 Meilen pro Stunde
Die Koreaner haben in den USA den Pokal für das schnellste wasserstoffbetriebene Fahrzeug erobert - und zwar mit dem Hyundai Tucson Fuel Cell, einem SUV mit Frontantrieb und großem Wasserstofftank im Kofferraum.
Der Tucson Fuel Cell erreichte beim Test im "Soggy Dry Lake Bed" in Kalifornien eine Spitzengeschwindigkeit von - Achtung, festhalten! - 94,6 Meilen pro Stunde. Das sind nicht einmal 160 km/h, die sogar der VW Up! mit der kleinsten Benziner-Motorisierung schafft. Den treibt ein Dreizylinder mit 60 PS an.
Der Hyundai hat einen Wasserstoff-Konverter, der in einer chemischen Reaktion Wasserstoff zu elektrischer Energie werden lässt, die dann in einem Akku zwischengespeichert wird.
Ein Elektromotor treibt die Vorderräder an. Insgesamt leistet der Tucson Fuel Cell 100 kW oder - in alter Währung - 136 PS. Die vom Hersteller angegebene Höchstgeschwindigkeit von 100 Meilen pro Stunde (160 km/h) verfehlt der Hyundai um mehr als fünf Meilen pro Stunde.
Schneller als ein E-Golf oder ein BMW i3
Doch so lächerlich der Rekord scheint: Der Hyundai Tucson Fuel Cell schlägt mit der Geschwindigkeit von 152,2 km/h einige namhafte Konkurrenten. Der VW E-Golf zum Beispiel, der auch von einem Elektromotor angetrieben wird, schafft lediglich 140 km/h, hat aber auch nur 85 kW.
BMWs i3 erreicht trotz 125 kW starkem Elektromotor nur 150 km/h. So gesehen, Hyundai: Gar nicht mal so schlecht! Aber war das wirklich den betriebenen Aufwand wert? Vor allem dieses Video mit Musik-Untermalung aus Deutschland: So dramatisch sind 152,2 km/h wirklich nicht.
Bei uns in Deutschland ist übrigens der Hyundai ix35 als Brennstoffzellen-Auto "Fuel Cell" erhältlich. Mehr dazu gibt's hier.