In seinem Premierenjahr ist dem Porsche 911 GT3 R Hybrid beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring eine Sensation geglückt. Der Rennwagen mit Hybridantrieb wäre beinahe Sieger geworden, wenn nicht nach 22 Stunden und 11 Minuten ein Motorschaden eine Zielankunft verhindert hätte. In diesem Jahr soll der Porsche mit der alternativen Antriebstechnologie das Ziel erreichen.
Porsche geht beim 24h-Rennen am Nürburgring (25.-26. Juni 2011) mit einer weiterentwickelten Version des Porsche 911 GT3 R Hybrid an den Start. "Der Fokus der Arbeit lag auf Effizienzsteigerung. Das heißt, wir wollen bei ähnlichen Rundenzeiten wie 2010 nochmals weniger Energie von außen zuführen, also weniger Kraftstoff verbrauchen", sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen.
Mehr E-Power im Renn-Elfer
Das Hybridsystem der zweiten Generation bleibt vom Layout unverändert. So treibt eine Portalachse mit zwei Elektromotoren die Vorderräder an und ergänzt den 4,0 Liter Sechszylinder-Boxermotor, der seine Kraft an die Hinterachse abgibt. Der Benzinmotor wurde auf 465 PS gedrosselt, um den Verbrauch zu senken. Allerdings steigt die Leistung der beiden Elektromotoren von 60 auf 70 Kilowatt, womit eine Zusatzleistung von rund 200 PS generiert werden kann. Gespeichert wird die Energie weiterhin in einem Schwungradspeicher, dessen Rotor mit bis zu 40.000 Umdrehungen pro Minute rotiert und nun zusammen mit den übrigen Hybridkomponenten in einer Kohlefasersicherheitszelle
im Beifahrerraum untergebracht ist.
Modifikationen am Kühlsystem der Hochvoltkomponenten machen die großen Kühlöffnungen vor den hinteren Kotflügeln überflüssig, was die Aerodynamik verbessert. Weitere Änderungen zeigen sich im Cockpit des Porsche 911 GT3 R Hybrid, bei dem nun ein Großteil der Anzeigen und Bedienelemente im Lenkrad integriert wurde. Insgesamt wurde das Gewicht des Porsche 911 GT3 R Hybrid von 1.350 auf 1.300 Kilogramm gesenkt.
24h-Vorbereitung in der VLN
Seinen ersten Renneinsatz wird der Porsche 911 GT3 R Hybrid 2011 beim 2. Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am 30. April absolvieren. Pilotiert wird das rollende Rennlabor von den Porsche-Werksfahrern Jörg Bergmeister, Marco Holzer und Patrick Long. Auch Richard Lietz soll bei kommenden Testeinsätzen in der VLN ins Cockpit steigen.