Nein, jeder Tag mit Alfa Romeos Giulia ist ein Traum. Der sportliche Viertürer meistert alle Fälle des Lebens mit Grandezza und einer Lässigkeit, die mich nicht mehr loslässt. Die ungewöhnlich gestylte viertürige Limousine bleibt ein Hingucker, der auch nach mehr als 50 Jahren noch jugendlich frisch wirkt. Die übersichtliche Karosserie bietet ausreichend Platz und ist zudem so windschlüpfig wie ein aktueller Kompaktwagen.
Gute Ersatzteilversorgung
Dazu entwickelt die Giulia auf kurvigen Landstraßen viel Lauffreude und gute Leistungswerte – eine Frau für alle Tage. Ihre große Beliebtheit als Klassiker gewährt eine gute Ersatzteilversorgung. Allerdings weiß sie um ihre Beliebtheit, was die Preise stetig steigen lässt. "Die Giulia hat sich zu einem Kultauto entwickelt", meint der Bonner Alfa-Spezialist Hartmut Stöppel.
Schon als aktuelles Auto begeisterte die Giulia, die es mit einem 1,3-Liter- sowie einem 1,6-Liter-Motor gibt: Die Tester von auto motor und sport vergaben Bestnoten für die Karosserie, den leistungsfreudigen und kultivierten Motor, die sicheren Fahreigenschaften, die ausgezeichneten Bremsen (ab 1970 Scheiben rundum) und die Fahrleistungen. "Die Giulia nimmt nach wie vor eine Favoritenrolle unter den echten Sportlimousinen ein", urteilt Fritz Reuter 1971 über das Auto, knapp neun Jahre nach der ersten öffentlichen Vorstellung der Alfa-Limousine im Juni 1962 in Monza.
Das Urteil über die Giulia im ams-Gebrauchtwagen-Report kann bis in die Gegenwart gelten: "Die Giulia Super gilt heute als das solideste und am besten verarbeitete Modell im Alfa-Programm." Die Giulia Super ist als robust und zuverlässig bekannt: beste Voraussetzungen für einen Alltagsklassiker.
Neuerungen ab 1970
Zu den Giulia-Neuerungen zählten 1970 hängende Pedale sowie ein zwischen den Sitzen angebrachter Handbremshebel statt des Krückstocks unter dem Armaturenbrett.
Im Juni 1974 erschien mit der Giulia Nuova Super eine modernisierte Karosserie als Facelift. Die deutlich geglätteten Linien gefallen aber den Puristen nicht. Sie lieben vielmehr die faltenreiche Urform, wie sie Chefdesigner Giuseppe Scarnati schuf. Welche Giulia man als treue Begleiterin für den Klassikeralltag wählt, bleibt Geschmackssache. Technisch gibt es so gut wie keine Unterschiede.
Den besten Kompromiss aus Tradition, angenehmem Bedienkomfort und wirtschaftlichem Alltagsbetrieb bietet die zwischen 1972 und 1974 gebaute Giulia Super 1.3 – sie verfügt über den attraktiven Kühlergrill mit Doppelscheinwerfern
Ein Unterschied in den Fahrleistungen im Vergleich zur stärkeren Version mit dem größeren 1,6-Liter-Motor fällt im Alltag nicht so ins Gewicht – dafür liegt aber der Kaufpreis für die 1,3-Liter-Versionen um 1.000 bis 2.000 Euro niedriger.
Alfa Romeo Giulia 1600 TI | |
Außenmaße | 4140 x 1560 x 1430 mm |
Hubraum / Motor | 1570 cm³ / 4-Zylinder |
Höchstgeschwindigkeit | 167 km/h |