Der erste wichtige Schritt erfolgt bei Bosch 1976 mit der Patentierung der "Auslösevorrichtung für einen Aufblasvorgang eines Balgs". Wesentlicher Bestandteil ist schon damals ein Beschleunigungssensor, der die Aufprallverzögerung erfasst, damit der Airbag zum richtigen Zeitpunkt aufgeblasen werden kann. 1980 beginnt die Serienfertigung, kurz darauf feiert das Airbag-System in der Mercedes S-Klasse Weltpremiere. Inzwischen hat Bosch über 250 Millionen Steuergeräte gebaut. Derzeit läuft die zwölfte Generation vom Band, die Daten von bis zu 18 externen Beschleunigungs- und Drucksensoren auswerten kann. Die Bosch- Unfallforschung schätzt, dass Bosch-Airbag-Steuergeräte geholfen haben, dank Front-, Seiten- und Kopfairbags weltweit etwa 90.000 Menschenleben zu retten.
Durch die steigende Anzahl an Sensoren im Fahrzeug stehen immer mehr Informationen zur Verfügung. Sie können künftig dazu genutzt werden, drohende Unfälle frühzeitig zu erkennen, um Rückhaltemittel so auszulösen, dass jeder Insasse schon vor dem Aufprall bestmöglich geschützt wird. Ein aktuelles Steuergerät kann bis zu 48 Rückhaltemittel auslösen, zu denen neben Airbags und Gurtstraffern auch Systeme für den Fußgängerschutz zählen. Und es geht weiter: So forschen die Bosch-Entwickler bereits an Sicher- heitssystemen für hoch automatisierte Fahrzeuge, bei denen Passa- giere nicht mehr nur starr in Fahrt- richtung ausgerichtet sitzen.