Bosch erklärt Brennstoffzellenantriebe

Bosch erklärt Brennstoffzellenantriebe
Elektrisch auf die Langstrecke

Bosch erklärt, Brennstoffzelle
Foto: Bosch

E-Autos sind derzeit gefragt wie nie, doch sie alleine werden die europäischen Klimaziele bis 2050 nicht erreichen können. Dafür müssen auch der Fernverkehr sowie Nutzfahrzeuge für den Gütertransport mit klimaneutralen Antrieben ausgerüstet werden. Ein wichtiger Energieträger hierfür wird künftig Wasserstoff sein, der als Kraftstoff für Brennstoffzellen-Antriebe dient. Der Vorteil: Wird Wasserstoff aus Ökostrom hergestellt, sind die Fahrzeuge nicht nur lokal emissionsfrei, sondern auch CO2-neutral unterwegs. Im Unterschied zu batterieelektrischen Fahrzeugen kommen sie aber ohne schwere Akkus aus, die die Nutzlast deutlich einschränken. Zudem lässt sich Wasserstoff, ähnlich wie Diesel oder Benzin, innerhalb weniger Minuten nachtanken.

Beide Antriebe, E- und Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik, stehen dennoch nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich. Denn insbesondere auf kürzeren Strecken, in Kombination mit regelmäßigen Ladepausen, ist der hohe Wirkungsgrad der E- Fahrzeuge mit Batterie vorteilhaft. Bei höherem Fahrzeuggewicht und längeren Strecken hingegen stellt die wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle oftmals die besse- re Lösung dar. Bosch hat daher zusammen mit Nikola bereits solch einen Antrieb für den Elektro-Schwerlaster Nikola Two Alpha entwickelt und vorgestellt.

Eine der großen Herausforderungen der Wasserstoff-Technologie sind derzeit noch die hohen Produktionskosten. Aufwendig ist vor allem die Herstellung des Brennstoffzellen-Stacks. Er ist das Herzstück des Antriebs, in dem durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie entsteht. Darum arbeitet Bosch zusammen mit dem schwedischen Start-up PowerCell an einer leistungsfähigen Lösung, die sich auch kostengünstig fertigen lässt.