Billig-E-Autos aus China. Diese Zeiten sind ehrlich gesagt vorbei, denn die chinesischen Hersteller sind ganz schön selbstbewusst geworden. Das zeigt zum Beispiel dieser Seres 5, denn das Auto kostet in der Top-Version locker mal 75.000 Euro. Es hat sich einiges getan und wir geben Ihnen eine Übersicht über das, was da so aus Fernost zu uns kommt. Welche Modelle gibt es, wo lohnt ein Blick und wo lässt sich vielleicht sogar ein Schnäppchen machen. Das alles erfahren Sie in diesem Artikel.
Wir haben einige Modelle herausgesucht, die interessante Alternativen zu den in Deutschland bereits etablierten Herstellern sein könnten. Die Autos beleuchten wir jeweils in puncto Antrieb, Elektroauto-Spezifika, Preis und Verfügbarkeit. Wohl gemerkt: Ohne Abzug irgendwelcher Prämien. Mit dabei sind der MG4, die Ora Funky Cat , der Nio ET5 , der XPeng P7 und los geht’s mit dem BYD Dolphin .
BYD Dolphin
Der Dolphin leistet als Topmodell 150 kW, trägt seinen Motor an der Vorderachse, beschleunigt in sieben Sekunden auf 100 km/h und tritt in Konkurrenz zu VWs ID.3. Was seine E-Auto-Eigenschaften betrifft, so kommt der Dolphin mit einer 60 kWh großen Lithium-Eisenphosphat-Batterie an, und schafft dank niedrigem Verbrauch bis zu 427 Kilometer Strecke laut WLTP. 29 Minuten dauert die Ladung von 30 auf 80 Prozent, maximal zapft der kompakte Stromer mit 88 kW am Schnelllader. Nettes Detail: Eine Wärmepumpe ist serienmäßig an Bord.
Ab Sommer 2023 soll die Dolphin-Topversion in Deutschland in den Handel gehen. In der Ausstattungslinie Komfort kostet das Auto dann ab 35.990 Euro und ist damit rund 4.000 Euro günstiger als der Basis-ID.3. Zwei günstigere Versionen mit weniger Leistung und kleineren Akkus schiebt BYD bis Anfang 2024 nach.
MG4
Der kompakte MG4 wird von SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) gebaut, leistet als Topmodell ebenfalls 150 kW, treibt die Hinterachse an, beschleunigt in 7,9 Sekunden auf 100 km/h und ist ebenfalls ein Konkurrenz für den VW ID.3. An Bord befindet sich ein Lithium-Ionen-Akku mit 64 kWh Kapazität, der bis zu 450 Kilometer Reichweite ermöglicht. Mit bis zu 135 kW kann geladen werden, von 10 auf 80 Prozent geht es laut Hersteller in weniger als 30 Minuten.
Das Topmodell Luxury kostet 37.990 Euro. Darunter rangieren Comfort für 35.990 Euro und das Einstiegsmodell mit kleinerem Akku und weniger Power ab 31.990 Euro. Bestellt werden können die MG-Modelle über die deutsche Website des Herstellers.
Ora Funky Cat
Die Ora Funky Cat wird von BMWs China-Partner Great Wall Motors gebaut und steht auf der Plattform des neuen E-Mini. Das Auto leistet 126 kW, kommt in vielen Außen- und Interieur-Farben und tritt in Konkurrenz zu Lifestyle-Autos wie dem Cupra Born. Mit dem verbauten 63-kWh-Lithium-Ionen-Akku kommt die Funky Cat bis zu 420 Kilometer weit. Die maximale Ladeleistung ist mit 67 kW überschaubar, entsprechend lange dauert es an der Säule. Für ein Auffüllen von 15 auf 80 Prozent müsst ihr eine dreiviertel Stunde einplanen. Eine Wärmepumpe gibt es optional für 900 Euro Aufpreis.
Das Topmodell 400 GT kostet stolze 49.490 Euro, bringt aber neben einem sportiven Auftritt auch alle möglichen Ausstattungsmerkmale ab Werk mit. Die Basisversion mit weniger Glanz und Gloria, sowie kleinerer Batterie gibt es ab 38.990 Euro bei Autohäusern der Emil Frey Gruppe.
Der Nio ET5
Der Nio ET5 ist ein Mittelklasse-Auto. Er verfügt über zwei E-Motoren mit einer Systemleistung von 489 PS und beschleunigt in vier Sekunden auf 100 km/h. Damit ist der ET5 ein Konkurrent für das Tesla Model 3. Zwei Batterie-Optionen bietet Nio an: 75 oder 100 kWh – und beide könnt ihr entweder kaufen, oder zu einem monatlichen Betrag mieten. Die Reichweiten liegen bei 456, beziehungsweise 590 Kilometer, geladen wird mit bis zu 125 kW. Von 10 auf 80 Prozent dauert es 40 Minuten mit dem großen, 30 Minuten mit dem kleinen Akku.
Der Basispreis des Nio ET5 beträgt 47.500 Euro. Je nach Größe kostet der Akku zusätzlich 12.000 oder 21.000 Euro. Wer mietet, zahlt 1.269, beziehungsweise 1.289 Euro. Bestellt werden kann im Internet oder in einem der Flagship-Stores in größeren Städten.
XPeng P7
Der XPeng P7 wird von Xiaopeng Motors gebaut. Er schöpft 430 PS aus zwei Elektromotoren, beschleunigt in 4,6 Sekunden auf 100 km/h, verfügt als Topmodell über Flügeltüren und tritt gegen Teslas Model S an. Der Lithium-Ionen-Akku fasst 83 kWh und verfügt über ein intelligentes Thermo-Management. Damit kommt der Fahrer bis zu 400 Kilometer weit. Geladen wird mit bis zu 90 kW, laut Hersteller innerhalb von 28 Minuten von 30 auf 80 Prozent.
Bislang gibt es den Xpeng P7 nur in Skandinavien, 2024 soll er aber auch in Deutschland angeboten werden. Umgerechnet kostet das Basismodell mit Hinterradantrieb und ohne Schiebetüren derzeit rund 47.000 Euro. Die Performance-Version mit Allradantrieb dürfte bei etwa 60.000 Euro landen.