Wie dicht ist das Ladenetz in Deutschland?
Blickt man auf die nackten Zahlen, hat sichin den letzten Jahren Unglaubliches getan: Während 2012 noch die überschaubare Anzahl von 1.500 Ladepunkten in Deutschland zur Verfügung stand, ist diese inzwischen auf fast 28.000 angewachsen, sagt eineStatistik der EU-Kommission. Allerdings ist das nur ein Teil der Wahrheit, denn mehrals 90 Prozent der Ladepunkte arbeiten mit einer Kapazität von maximal 22 kW. Das Schnellladenetz in Deutschland, das unbedingt erforderlich ist, um Elektromobilität in größerem Umfang ins Laufen zu bringen, ist noch sehr ausbaufähig. Über den Provider PlugSurfing sind aber schon fast 1.000 Schnelllader mit CCS-Technik verfügbar.
Wie finde ich eine Ladestationauf meiner Strecke?
Prinzipiell kann man sich auf einer der vielen Webseiten zum Thema Elektromobilität schlau machen, wo in der Umgebung oder auf der Reiseroute Stromtankstellen sind.Viel einfacher ist es, sich mit entsprechendenApps für sein Smartphone zu versorgen. Diese zeigen dann nicht nur an, wo es in der Nähe eine Ladesäule mit welcher Leistung gibt, sondern auch, wie Zugang und Bezahlung geregelt sind (oder ob es eine kostenloseSäule ist) und ob die Säule gerade belegt ist. Auch die Routenführung kann man seinem Smartphone anvertrauen – wenn man nicht gleich ein Elektrofahrzeug mit festeingebautem Navigationsgerät hat. Dieses zeigt auf der Karte auch dank der Vernetzung mit der Fahrzeugelektronik an, wie weit die aktuelle Batteriekapazität noch reicht, und bietet Ladestationen entlang der Route an.
Benötige ich für jeden Anbietereine eigene Kundenkarte?
Im Prinzip ja. Ob Karte, RFID-Chip oder Zugangper App, in vielen Fällen ist zumindest eine Registrierung mit Hinterlegung von Bezahldaten nötig, bei Zugangsregelung via Karte oder Chip muss auch gewartet werden, bis man die Hardware in den Händen hat. Allerdings hat sich mit dem Aufkommen von Metabezahldiensten wie www.intercharge.de, www.ladenetz.de oder www.plugsurfing.com die Lage deutlich entspannt. Diese Dienste erlauben es, Ladestationen der unterschiedlichsten Anbieter zu nutzen und über einen einzigen Accountabrechnen zu lassen. Der RFID-Ladeschlüssel von PlugSurfing kostet knapp zehn Euro und passt an den Schlüsselbund.
Was kostet Laden an öffentlichen Stationen oder Schnellladern?
Das lässt sich nicht einfach beantworten, die unterschiedlichsten Abrechnungssysteme werden eingesetzt und auch miteinander kombiniert. Bei manchen Anbietern ist es eine pauschale Gebühr pro Ladevorgang, 7,50 Euro für eine Ladung können dann schon sehr günstig sein. Andere Stationen berechnen die Zeit an der Ladesäule. 8,2 Cent pro Minute klingen erst einmal nach wenig – sind aber 4,92 Euro pro Stunde, sodass man sein Auto nicht unbedingt über Nacht stehen lassen sollte, wenn man nur 30 kWh nachladen will. Auch reine kW-Tarife sind üblich, so berechnen etwa Innogy 39 Cent oder The New Motion 37 Cent pro Kilowattstunde. Das ist am transparentesten, aber deutlich teurer als das Laden zu Hause, wo die Kilowattstunde je nach Tarif meist zwischen 20 und 30 Cent kostet.