BMW 225e xDrive Active Tourer im Test

Heute noch einen Plug-in-Hybrid erwerben, obwohl die Förderung auslief? BMW hält weiter an diesem Antriebskonzept fest und bietet für den 2er Active Tourer zwei PHEV-Modelle an.

In den letzten Jahren lichtete sich das Angebot an Kompakt-Vans. BMW selbst bezeichnet den Hochdachkompakten lieber als Crossover. Zum Test tritt er in der schwächeren der beiden PHEV-Varianten an. Im 225e xDrive kommt eine Kombination aus einem 1,5-Liter-Dreizylinderbenziner und einem 80 kW leistenden Elektromotor zum Einsatz, ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe verwaltet die Leistung. Es schaltet stets schnell und geschmeidig, benötigt allerdings beim Anfahren eine kleine Bedenkzeit, bis der Gasbefehl in Vortrieb umgesetzt wird.

Sportlichkeit ist eine Zier

Der Dreizylinder-Benziner treibt ausschließlich die Vorderräder an. Dabei prägt er durchaus die Geräuschkulisse, beeinträchtigt aber nicht durch zu rauen Klang den Komfort. Abstriche in diesem Punkt erfordert eher das im Testwagen verbaute M-Fahrwerk. Hierbei kommen im 2er adaptiv geregelte Stoßdämpfer zum Einsatz, die frequenzselektiv je nach Fahrbahnbeschaffenheit dämpfen. Damit ist der Active Tourer eher sportlich-straff, aber nicht zu hart abgestimmt. Insgesamt fährt sich der Kompakte souverän und gutmütig, bei Bedarf aufgrund der Systemleistung von nun 245 PS auch sehr zügig. Im Sport-Modus ist jedoch weder Rekuperation noch rein elektrisches Fahren möglich. Aber gerade hier hat der Neue deutlich zugelegt.

Der Vorgänger kam mit seinem bis zum Schluss lediglich knapp 10 kWh großen Akku nur im Normzyklus etwas über 50 Kilometer weit – aber nicht in der Praxis. Im neuen Modell hat BMW die Akkukapazität auf 16,3 kWh vergrößert, womit im Test eine ordentliche elektrische Reichweite von 76 Kilometern drin war.

Ohne den Benziner beschleunigt der 225e rein elektrisch bis maximal 140 km/h auf der Autobahn, wo der Geradeauslauf insgesamt etwas zu wünschen übrig lässt. Schaltet sich der Dreizylinder dazu, sind bis zu 195 km/h möglich. Viel wichtiger: Mit dem gegenüber dem Vorgänger um elf auf 47 Liter vergrößerten Tank kommt der 225e nun insgesamt deutlich weiter – bis zu 728 Kilometer. Und er bremst so vehement wie sonst nur Sportwagen: Aus 100 km/h steht er bereits nach 32,9 Metern.

Durchaus talentiert also, der PHEV. Und die Kosten? Ab 46.650 Euro geht’s los – 450 Euro teurer als der 223i xDrive mit 218 PS starkem Vierzylinder-Benziner.