Cupra Formentor e-Hybrid im Test

Cupra Formentor e-Hybrid im Test
Wie sportlich ist der Hybrid-Crossover?

Die Hälfte aller Kunden wählt für den Crossover einen Plug-in-Hybridantrieb. Test der Version mit 204 PS.

Cupra Formentor e-Hybrid
Foto: RossenGargolov

Kaum emanzipiert sich Cupra mit einem eigenständigen Modell von der Muttermarke Seat, stecken nicht mehr nur die stärksten Triebwerke unter der Haube. Der Fünfzylinder-Turbo mit 390 PS im VZ5 stärkt zwar das Hochleistungs-Image von Cupra, doch die Kunden geben sich im Formentor auch gerne mit weniger zufrieden. Allerdings schielen sie dabei nicht unbedingt auf den Einstieg mit 150 PS, sondern vorwiegend auf die beiden Varianten mit Plug-in-Hybridantrieb und 204 oder 245 PS Systemleistung.

Unsere Highlights

Im Testwagen steckt die schwächere Ausführung, die sich allerdings weder beim Benziner (1.4 TSI mit 150 PS) noch bei der Leistung der E-Maschine (85 kW) oder der Batteriekapazität (12,8 kWh brutto) von der stärkeren unterscheidet, sondern nur bei der verfügbaren Systemleistung, dem maximalen Drehmoment (350 statt 400 Nm) sowie der elektrischen Reichweite. Für den Schwächeren verspricht Cupra bis zu 59 statt 55 km nach WLTP; im Test kam der Formentor im E-Modus immerhin 53 km weit.

Cupra Formentor e-Hybrid, Kofferraum
RossenGargolov
Im Vergleich zur Variante mit konventionellem Antrieb besitzt der Plug-in-Hybrid 105 l weniger Kofferraumvolumen.

Dann schaltet sich der Vierzylinder zwingend zu, was in der Regel ebenso geschmeidig wie unauffällig erfolgt. Beide Antriebe schieben den 1,6-Tonner durchaus flott voran, wenngleich nicht mit der ungestümen Wucht, die zu Anfangszeiten jeden Cupra auszeichnete. Doch der e-Hybrid federt auch nicht mit deren Härte und lässt sich trotz straffer Abstimmung von vernachlässigten Straßen nicht aus der Ruhe bringen. Selbst ohne Adaptivdämpfer hält er den Aufbau ruhig und die meisten Stöße von den Passagieren fern.

Frage der Ausstattung

Als Crossover verbindet der Formentor das Raumangebot eines Leon mit einer nur leicht erhöhten Sitzposition, von der der Blick auf ein bekanntes Cockpit mit seinen Einschränkungen bei der Bedienung und auf eine mächtige, weil nach vorn kaum abgesenkte Fronthaube fällt. Dank haltstarker Sportsitze und feinfühlig ansprechender Lenkung animiert er in bester Cupra-Manier, in Kurven die hohen querdynamischen Qualitäten des Fronttrieblers zur Geltung kommen zu lassen. Hier wird er auch ohne Performance-Triebwerk dem Ruf seiner Marke gerecht.

Klar, der schwächere Plug-in ist keine emotionale, sondern vielmehr eine vernünftige Wahl. Denn nach Abzug der Förderprämie kommt er nicht teurer als der Basis-TSI mit 150 PS und Doppelkupplungsgetriebe, aber ausstattungsbereinigt auch nicht günstiger als der noch besser bestückte Plug-in-Hybrid mit 245 PS ab 45 380 Euro. Mehr Leistung lohnt sich also – nicht nur für Cupra-Fans.

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Einstiegsmodell Basis Cupra Formentor 1.5 TSI
Das Basismodell mit 150 PS.
Cupra Formentor
Das Zweiliter-Modell mit 310 PS.
02/2021, Cupra Formentor E-Hybrid
Das PHEV-Modell mit 204 oder 245 PS.
02/2021, Cupra Formentor VZ5
Das VZ5-Modell mit 390 PS.

Fazit

Agiler und preiswerter Crossover mit eher vernünftigem als emotionalem Antrieb, jedoch Schwächen bei der Bedienung. Ausstattungsbereinigt nicht günstiger als der 245-PS-PHEV.

Technische Daten
Cupra Formentor 1.4 e-Hybrid
Grundpreis45.740 €
Außenmaße4450 x 1839 x 1510 mm
Kofferraumvolumen345 bis 1415 l
Hubraum / Motor1395 cm³ / 4-Zylinder
Leistung110 kW / 150 PS bei 5000 U/min
Höchstgeschwindigkeit205 km/h
0-100 km/h7,4 s
Verbrauch1,2 kWh/100 km
Testverbrauch7,5 kWh/100 km