Mitsubishi Eclipse Cross PHEV im Test

Mitsubishi Eclipse Cross PHEV im Test
SUV-Coupé mit Öko-Ader

Den bewährten Plug-in-Hybridantrieb des Outlander gibt es jetzt auch im kürzeren, frisch gelifteten SUV-Coupé der Marke. Eine zeitgemäße Wahl? Test.

Mitsubishi Eclipse Cross PHEV
Foto: Achim Hartmann

Eleganz trifft Hybrid – so charakterisiert Mitsubishi die neue Topversion des Eclipse Cross in der Werbung und liefert gleich weitere Argumente für den Plug-in-Hybrid: fünf Jahre Herstellergarantie, acht für die Fahrbatterie sowie einen Rundumservice von der Wallbox bis zum Beantragen der Fördergelder, wobei die Händler den staatlichen Zuschuss von 4.500 Euro um den gleichen Betrag aufstocken.

Das senkt den Basispreis von 39.890 auf 30.890 Euro – also nur 900 Euro mehr als für den normalen 1,5-Liter-Benziner (163 PS) mit Allradantrieb, der beim Hybrid mit zwei permanenterregten Synchronmotoren (vorn 60, hinten 70 kW) ohnehin an Bord ist. Diese beiden werden von einem Lithium-Ionen-Akku mit 13,8 kWh gespeist und übernehmen bis maximal 135 km/h den Vortrieb, während der 2,4-Liter-Benziner erst darüber oder bei Volllast direkt auf die Vorderräder einwirkt und sonst als Stromgenerator (mit sechs Rekuperationsstufen) dient.

Unsere Highlights

Der Vierzylinder leistet hier mit 98 PS immerhin 37 weniger als im großen Bruder Outlander, von dem der Antriebsstrang stammt. Auch die Systemleistung sinkt von 224 auf 188 PS, und statt bei 170 wird schon bei 162 km/h elektronisch abgeregelt. Für ordentlichen Schub aus dem Stand bis 100 km/h ist zwar gesorgt, aber bei höherem Tempo wirkt der Hybrid oft angestrengt und gequält. Für lange Autobahntrips ist er also keine ideale Wahl, doch ansonsten begeistert das gekonnte, unauffällige Zusammenspiel von Verbrenner und E-Maschine. Im EV-Modus kamen wir 49 km weit, im Hybridmodus ergab sich ein Verbrauch von 8,3 l/100 km.

Es lohnt sich also, für die Alltagsfahrten möglichst oft Strom zu zapfen, was an der Haushaltssteckdose mit 2,3 kW etwa sechs Stunden dauert. Schnellladen? Geht auch, mit 50 kW, allerdings mittels CHAdeMO- statt CCS-Anschluss. Dann hat der Akku schon nach 25 Minuten wieder 80 Prozent seiner Kapazität.

Facelift ohne Mehrwert

Abgesehen davon ist die Bedienung ähnlich einfach wie beim normalen Eclipse Cross, nur der Sinn des Facelifts für das Hybridmodell erschließt sich nicht. Denn von dem geglätteten, um 14 cm verlängerten Heck profitiert weder die Übersichtlichkeit noch das Ladevolumen. Selbst der knappe Fondraum bleibt erhalten, und dem hohen Leergewicht steht eine bescheidene Zuladung von nur 421 kg gegenüber. Dafür gefallen die komfortable Federung und die umfangreiche Ausstattung. Nur beim Thema Eleganz sind wir da nicht ganz so sicher.

Fazit

Hybridantrieb, Komfort und Serienausstattung des Eclipse Cross können überzeugen, aber als Reisewagen mangelt es ihm an Platz, Temperament und Zuladung.

Technische Daten
Mitsubishi Eclipse Cross Plugin Intro Edition
Grundpreis45.390 €
Außenmaße4545 x 1805 x 1685 mm
Kofferraumvolumen359 bis 1108 l
Hubraum / Motor2360 cm³ / 4-Zylinder
Leistung72 kW / 98 PS bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit162 km/h
0-100 km/h11,0 s
Verbrauch2,0 kWh/100 km
Testverbrauch8,3 kWh/100 km