Bei Audi stehen die Zeichen klar auf Elektromobilität. Damit neigt sich auch die V8-Ära dem Ende zu. Tuner Abt hat sich nochmal mit viel Leidenschaft den Achtzylinder im Audi RS6 vorgenommen. Herausgekommen ist als Tribut an den V8 die RS6 Legacy Edition.
Nachschlag auf 760 PS
Der "LE" bündelt alle Erfahrungen, die die Allgäuer mit dem vier Liter großen V8-Biturbo über die Jahre gesammelt haben. Das komprimierte Know-How manifestiert sich in einem auf 200 Exemplare limitierten Highperformance-Sportwagen mit kompromisslosem Design.
Herz der Legacy Edition ist natürlich der Achtzylinder. Bereits ab Werk in der Performance-Version mit 630 PS und 850 Nm Drehmoment gesegnet, legt Abt noch ein paar Schippen nach. Neue Turbolader, eine optimierte Ladeluftkühlung sowie eine modifizierte Luftführung lassen im Zusammenspiel mit einer neuen Motorsteuerungssoftware die Power auf 760 PS und 980 Nm anschwellen. Dient der nur 600 PS starke V8 als Ausgangsbasis, so werden maximal 760 PS und 920 Nm erreicht. Die neue Performance lässt sich in beiden Fällen über die Vernetzung mit der myAbt-App visualisieren und anpassen.
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Carbon-betonte Optik
Für ein adäquates Karosserieumfeld, fährt Abt ein umfassendes Arsenal an Aero-Anbauteilen auf. Eines der aerodynamischen Highlights ist der Carbon-Einsatz in der Motorhaube. Der ist nicht nur ein Hingucker, er verbessert auch die Entlüftung des Motorraums. Weitere Carbon-Akzente setzen die neue Frontspoilerlippe mit Frontblades, ein neuer Grilleinsatz, die Außenspiegelkappen, neu gezeichnete Seitenschwellerverkleidungen, der Diffusor-Heckschürzeneinsatz, seitliche Heckschürzen-Aufsätze sowie der in die Heckklappenflanken verlängerte Dachkantenspoiler. Nicht zu vergessen sind die in die vorderen Kotflügel eingearbeiteten Entlüftungskiemen.
Unter das veredelte Blechkleid steckt Abt 22 Zoll große Schmiedefelgen vom Typ IR22 in glanzschwarzer Optik. Darüber spannen sich Reifen der Dimension 295/30 rundum. Das Fahrwerk wird mit neuen Gewindefedern und neuen Stabilisatoren angepasst. Die zwei ovalen Serienendrohre ersetzt Abt durch eine hauseigene Schalldämpferanlage aus Edelstahl, die in vier 102-Millimeter-Endrohre mündet.
LE-Akzente im Cockpit
Punkten darf der LE aber auch im Interieur. Die bereits exklusive RS6-Serienausstattung veredelt Abt mit Dinamica-Überzügen an den Schaltwippen, den Einstiegsblenden sowie an der Schalttafel und den Sitzgestellblenden. Das Abt-Lenkrad gewinnt durch einen Alcantara-Bezug mit 12-Uhr-Markierung. Gestickte RS6 LE-Schriftzüge auf den Sitzlehnen und den Fußmatten weißen klar auf den Sonderstatus hin. Abgerundet wird das LE-Paket mit neuen Türeinstiegsleuchten, einem neuen Start-Stopp-Knopf sowie einer Kofferraummatte im Abt-Design.
Günstig ist anders
So viel Vermächtnis wiegt – zumindest finanziell – schwer. Für das RS6 LE-Paket ruft Abt 102.600 Euro auf. Darin ist dann aber noch kein Basis-RS6 enthalten. Der kostet in der Performance-Variante weitere 135.000 Euro. Sollte ein RS6 bereits vorhanden sein, addieren sich dennoch weitere 11.462 Euro für die Montage der Teile sowie 420 Euro für deren Eintragung hinzu. LE-Käufer dürfen sich aber sicher sein: Es wird nur 200 geben.
Fazit
Abt verabschiedet den V8 im Audi RS6 mit einer Legacy Edition. Die fährt quasi als auf 200 Einheiten limitierte Best-of-Variante mit bis zu 760 PS und 980 Nm Drehmoment vor. Die Preisgestaltung fällt entsprechend aus. Allein das Tuning schlägt mit rund 114.000 Euro zu Buche.