Eine Automobil-Spielart, die besonders in Australien beliebt war sind Ute-Modelle (englische Abkürzung für utility vehicle) – Limousinen, die statt einem Passagierabteil hinter den Vordersitzen eine praktische Ladefläche tragen. Quasi die sportliche Alternative zu klassischen Pick-ups. In Down-Under prägten vor allem Ford und die GM-Tochter Holden den Ute-Markt. Besonders beliebt und entsprechend begehrt waren die potenten Modellvarianten.
Bei Holden gipfelte der Leistungswahn im HSV GTSR W1 mit dem 645 PS starken 6,2-Liter-Kompressor-V8 aus der Corvette ZR1. Ford krönte seine Falcon Ute-Familie mit einem 430 PS starken Fünfliter-Kompressor V8. Mittlerweile hat Ford die Ute-Produktion aufgegeben, Holden seinen Betrieb komplett eingestellt. Neue Ute-Modelle sind nicht in Sicht. Für alle Ute-Fans könnte daher Smyth Performance aus dem amerikanischen Rhode Island die Richtige Anlaufstelle sein.
Kit kostet nur 3.400 Euro
Hier entstehen in Form von kompletten Kits Umrüstsätze für den Pick-up-Umbau. Zu haben sind die für Modelle wie den VW Beetle, den Jetta, den Golf, den Jeep Grand Cherokee, den Audi A4 und eben für den Dodge Charger , der von allen Basismodellen wohl am nächsten am australischen Ute-Gedanken dran ist. Wer einen Charger aus dem Bauzeitraum 2005 bis 2020 besitzt kann bei Smyth das komplette Kit zum Preis von lächerlichen 3.590 Dollar (umgerechnet rund 3.400 Euro) ordern. Ergänzt werden müssen dann nur noch Rückleuchten, die vom Dodge Caravan oder dem baugleichen Chrysler Town&Country stammen. Im Paket enthalten sind dagegen maßgefertigte Aluminium-Platten für das Ladebett, vorgefertigte Verstärkungen für das Chassis sowie aus Fiberglas gefertigte neue Seitenteile, eine neue Heckklappe und ein neuer Kabinenabschluss. Auf Wunsch sind auch Breitbauvarianten zu haben. Umbauanleitungen auf Papier und per Video gibt es gratis dazu. Den Mut zur Säge zu greifen, muss man allerdings selbst aufbringen.
Auf der Antriebsseite hängt alles vom Basis-Charger ab. Vom 292 PS starken 3,6-Liter-V6 bis hin zum 6,2-Liter-Hemi-Kompressor-V8 mit fast 800 PS ist alles möglich. Damit ließe sich dann sogar der australische Ute-König HSV GTSR W1 locker übertrumpfen. Bei Bestellung verlangt Smyth Performance 1.000 Dollar Anzahlung. In Europa wird auch nach Großbritannien geliefert – allerdings baut Dodge nur Linkslenker-Modelle. Wer einen rechtsgelenkten Dodge möchte, kann sich aber an einen darauf spezialisierten Umrüster wenden (zum Beispiel Autogroup International). Vor den Augen deutscher Prüfinstitute würde ein solcher Umbau wohl keine Gnade finden.
Wer es richtig nobel mag: Auch den Bentley Continental hat ein Umbauer schon zu einem Ute/Pick-up gemacht.