Egal welche Baureihe, egal welche Karosserieform, egal ob Benziner oder Diesel: Wer sich für einen Mercedes interessiert, der nach Euro 6d-Temp eingestuft ist, kann aus einer großen Palette wählen. Neuzugänge bei den kleinen Modellen sind die A-Klasse Limousine, die B-Klasse und der CLA. Generell gilt bei diesem Modellreihen: Bei jeder Abwandlung des 1,3-Liter- und 2,0-Liter-Benziners sowie 1,5-Liter-Diesels kann man bedenkenlos zugreifen. Letzterer steckt auch im Citan Tourer, der neuerdings als 108, 109 und 111 CDI nach Euro 6d-Temp eingestuft ist.
Einige SUVs nur mit Euro-6d-Temp-Benzinern
Bei einigen Ablegern hat sich Mercedes vorerst auf die Ottomotoren konzentriert. Beispiel GLA: Hier erreichen derzeit allein die Benziner Euro 6d-Temp. Gleiches gilt derzeit noch für die SUV-Baureihen GLC, GLE Coupé und GLS. Das wird aber nicht mehr lange so bleiben, denn Mercedes erhält für immer mehr Motorvarianten die neue Abgaseinstufung. Zum Beispiel für die 350er- und 400er-Sechszylinder-Diesel sowie den 450er Sechszylinder-Benziner, die jeweils in verschiedenen Baureihen eingesetzt werden, oder den neuen Plug-in-Hybriden S 560 e.
Auch AMG-Käufer finden bereits Modelle mit besonders niedrigen Abgasemissionen. Natürlich ist der neue AMG A 35 nach Euro 6d-Temp zertifiziert. Auch die AMG-43-Varianten von C-Klasse, SLC, GLC und GLE erfüllen die Abgasnorm, genau wie die neuen 53er-Versionen von E-Klasse und CLS oder die 63er und 65er AMGs der großen Baureihen. Sowohl der Mercedes-AMG GT – als Zwei- und Viertürer – als auch die edlen Maybach-Modelle haben das begehrte Euro-6d-Temp-Siegel. Das Leistungsspektrum der Euro-6d-Temp-Motoren reicht bei Mercedes damit von 59 kW / 80 PS bis 463 kW / 630 PS – eine größere Bandbreite dürfte in dieser Hinsicht kein anderer Hersteller abdecken.
Abgasnorm als Übergangslösung
Vom 1. September 2019 an muss jeder neu zugelassene Pkw Euro 6d-Temp erfüllen. Wie die Bezeichnung bereits suggeriert, ist die Abgasnorm jedoch nur eine temporäre Erscheinung. Sie gilt nur bis Jahresende 2020; ab dem 1. Januar 2021 ist dann Euro 6d obligatorisch. Dann dürfen Neuwagen auf der Straße nur noch das 1,5-fache an Stickoxiden ausstoßen wie bei der Abgasmessung auf dem Prüfstand. Bei Euro 6d-Temp gilt noch ein Umrechnungsfaktor von 2,1.
Für Autokäufer hat die Abgasnorm bei ihrer Entscheidung eine immer höhere Relevanz. Schließlich drohen in immer mehr Städten Fahrverbote für Dieselautos, obwohl sie im Vergleich zu Benzinern große Vorteile in Sachen Verbrauch und CO2-Ausstoß verzeichnen. Mit einem Euro-6d-Temp-Dieseln dürfte man noch viele Jahre von Aussperrungen verschont bleiben. Ebenfalls nicht zu verachten: Die Abgasnorm hält den Wert des Autos stabil, was beim Weiterverkauf hilft.