Mercedes-Modelle bis 2023: S-, E- und C-Klasse, SL & Co.

Mercedes-Neuheiten
Diese Modelle kommen bis 2023

Alleine das Jahr 2020 bringt auf breiter Front neue Modelle bei Mercedes. Dabei bieten die Stuttgarter auf der einen Seite eine facegeliftete E-Klasse sowie die neue S-Klasse an, auf der anderen Seite gibt es mit dem EQA das erste reine elektrische Auto auf der E-Plattform, gefolgt von der elektrischen S-Klasse, die sich EQS nennt.

Acht Batteriefabriken auf 3 Kontinenten

Elektrisch, das ist auch das richtige Stichwort für einen kleinen Exkurs. Mercedes investiert mehr als 10 Milliarden Euro in die Elektromobilität und will bis 2022 das komplette Fahrzeug-Portfolio von Mercedes elektrifizieren. So sollen bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 50 elektrifizierte Fahrzeugvarianten auf den Markt kommen, davon sind zehn Modelle reine Elektro-Pkw.

Mercedes Elekto-Offensive Werke weltweit
Mercedes

Neben der Investition in die Mercedes-Fahrzeugflotte investiert das Unternehmen zudem noch über 1 Milliarde Euro für den globalen Batterieproduktionsverbund. Dieser wird acht Batterienfabriken an sechs Standorten auf drei Kontinenten umfassen. Dazu gehören die Werke in Kamenz sowie in Bejing (China), Bangkok (Thailand), Tuscaloosa (USA), Untertürkheim und Sindelfingen. Alle Werke können direkt auf Nachfrage-Spitzen reagieren und weltweit Batterien exportieren.

Neben dem französischen-Werk in Hambach, wo der neue Smart ED vom Band läuft, sind fünf weitere Werke für die Produktion der EQ-Baureihen vorgesehen. Der Mercedes EQC läuft seit 2019 in Bremen vom Band, Sindelfingen übernimmt die Produktion der EQ-Modelle der Luxus- und Oberklasse und in Rastatt läuft der EQA vom Band. Zusätzlich produziert das Werk in Tuscaloosa den EQ SUV (EQG und EQ GLE). Darüber hinaus fertigt das Joint-Venture aus BAIC und Daimler den EQC in Bejing.

Mercedes EQA (2020)

Die kompakte und rein elektrische A-Klasse geht 2020 auf Basis der EVA II-Plattform an den Start. Die Modulare Elektro-Plattform (MEA) verfügt über eine Lithium-Ionen-Batterie zwischen den Achsen, die bis zu 700 Kilo wiegt. Die Kapazität der skalierbaren Batterie liegt zwischen 60 und 100 kWh. Die Reichweite soll rund 400 Kilometer betragen. Als E-Motoren stehen drei Leistungsausführungen zur Auswahl: 150, 200 und 250 kW.

Im Innenraum erhält das Serienmodell das aus der A-Klasse bekannte freistehende Cockpitdisplay mit EQ-spezifischen Angaben/Darstellungen zu Reichweite, Ladezustand und Energieflüssen. Die Navigation ist auf schnelle Routen optimiert. Ebenfalls an Bord, das MBUX-Infotainmentsystem.

Mercedes C-Klasse (2020)

Die neue, 5. Generation der Mercedes C-Klasse wird auf den internen Code W206 hören. Sie baut auf der neuen MRA II-Heckantriebs-Plattform auf und dürfte sich in Sachen Abmessungen und Design nur marginal weiterentwickeln. Dafür protzen die Stuttgarter dann bei den inneren Werten. An Bord sind dann auch die neue Dieselgeneration OM 654 sowie ein Plugin-Hybrid.

Außerdem bietet die nächste C-Klasse die Möglichkeit des vollautomatisierten Ein- und Ausparkens in entsprechend vorgerüsteten Parkhäusern sowie ein digitales Scheinwerferlicht, das die Fahrbahn situationsbezogen ausleuchten kann. Neben der C-Klasse gibt es natürlich auch wieder das Mercedes C-Klasse T-Modell (ab 2022), das Mercedes C-Klasse Coupé (ab 2022) nebst Cabrio (ab 2023) und eine All Terrain-Version (ab 2022). Auch entsprechende AMG-Versionen sind in Planung, dazu gesellen sich auf der Plattform noch die SUV GLC und GLC Coupé (beide ab 2022).

Mercedes S-Klasse (2020)

Die aktuelle Baureihe (W222) kam bereits 2013 auf den Markt und erhielt im April 2017 eine Modellpflege. 2020 geht die neue elfte Generation an den Start. Die neue Mercedes S-Klasse fällt in der neuen Generation noch größer aus, um den Passagieren noch mehr Raum bieten zu können. Entsprechend muss auch beim Gewicht wieder einiges eingespart werden, nicht zuletzt dank Karbon und Aluminium wird das Gewicht deutlich sinken. Aktuell wiegt das Modell rund 2 Tonnen. Dazu verwendet Mercedes erstmals die neue Heckantriebsplattform MRA II, denn das aktuelle Modelle W222 basiert noch auf der einer Weiterentwicklung der alten W221-Plattform. Mit dieser neuen Plattform erhält die neue S-Klasse auch eine Hinterradlenkung, die den Luxusliner deutlich wendiger machen soll.

Um den Verbrauch zu senken, wird jeder Antrieb elektrifiziert – als Mildhybrid oder Plugin-Hybrid. Dazu hält natürlich ein 48-Volt-Bordnetz Einzug. Von Daimler-Chef Ola Källenius bestätigt wurde auch der V12, der weiter Topmotor in der S-Klasse bleiben wird. Selbstverständlich gibt es die S-Klasse auch wieder als Maybach-Edition ... und als rein elektrische Version. Die heißt dann ...

Mercedes EQS (2020)

Der Mercedes EQS baut im Gegensatz zum EQC auf der neuen Modularen Elektro-Architektur (MEA) – intern EVA II – der Marke auf. Auf unseren exklusiven Bildern trägt der Mercedes EQS schon deutlich weniger Tarnung am Heck. Klar erkennbar ist jetzt: Der EQS bekommt ein große Heckklappe, die das Heckfenster einschließt und bis ins Dach reicht. Ansonsten läuft das Heck flach bis zum Heckbürzel aus. Sehr gut zu erkennen sind die coupéhafte Dachform und die flachstehende Windschutzscheibe. Der Viertürer verfügt über eine leicht gebogene untere Fensterlinie, die Außenspiegel stehen auf der Türbrüstung.

Die Reichweite des EQS soll über 700 Kilometer liegen. Die Leistung wird über den 408 PS und 765 Nm des EQC liegen. Mit dem E-Antrieb erhält der EQS natürlich einen intelligenten Allradantrieb.

Mercedes SL (2021)

Lange wurde das Modell tot gesagt, doch eine achte Generation wird es ab 2021 es geben. Allerdings rückt Mercedes bei dem Nachfolger des R231 vom bekannten Konzept ab. Der neue Mercedes SL wird als 2+2-Sitzer ausgeführt, ein Stoffverdeck tragen und auf einer AMG-Plattform aufbauen. Zudem soll der neue SL sportlicher ausgelegt sein.

Wir können deshalb davon ausgehen, dass die von AMG entwickelte und für die neue Generation modifizierte MSA-Plattform vom klassischen Verbrenner bis hin zum kompletten Elektroantrieb die maximale Flexibilität bieten wird. Als AMG-SL dürfte der Roadster dann mit zwei Ausführungen des 4,0-Liter-Biturbo-V8 mit bis zu 608 PS an den Start gehen. Den V12-Motor beim AMG wird es indes nicht mehr geben. Die Basismotorisierung wird sicher ein Dreiliter-Biturbo-Reihensechszylinder mit 365 und 430 PS bilden.

Aus für Mercedes S-Klasse Cabrio und Coupé und ...

Im Zuge einer Straffung des Produktportfolios trennt sich Daimler von einigen Modellen. So ist das Aus für die gefloppt X-Klasse bestätigt, S-Klasse Coupé und Cabrio sollen ebenfalls keine Nachfolger erhalten. Ein ähnliches Schicksal wird wohl der B-Klasse zuteil. Der kompakte Van darf indirekt weiter leben, wenn Mercedes in Zusammenarbeit mit Geely neben den dem neuen Smart Fortwo und Forfour auch einen Smart als Crossover anbieten wird. Übrigens: Auch der CLS und der viertürige AMG GT könnten zu einem sportlichen Coupé verschmelzen. Dadurch wird die Abgrenzung zum SL schärfer und die beiden Modelle machen sich keine Konkurrenz auf ähnlicher E-Klasse-Basis mehr.