Batteriezellenproduktion: VW plant drei Gigafactorys

Batteriezellenproduktion
VW plant drei Gigafactorys

Der Volkswagenkonzern will im großen Stil in die Batteriezellenfertigung einsteigen. Geplant sind drei Gigafabriken in Deutschland. Aktuelle Zellenzulieferer wehren sich gegen diese Pläne.

VW MEB
Foto: VW

In Deutschland sollten den VW-Plänen zufolge bis zu drei Gigafabriken gebaut werden, berichtet das Manager Magazin. Im Gespräch seien Standorte in der Nähe von Werken, in denen künftig Elektroautos gefertigt werden. Der VW-Konzern reagiert damit auf den zunehmenden Druck durch Arbeitnehmervertreter und die Politik sowie auf in Aussicht gestellte staatliche Fördermittel.

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Im Dezember 2018 verkündete VW-Boss Herbert Diess im Rahmen der VW-Elektroautopläne, dass man die Beteiligung an einer Batteriefertigung prüfe. Aber auch der Einstieg in eine eigene Batteriezellfertigung sei eine Option, die intern geprüft werde. Die Beteiligung könnte Diess mit einem der strategischen Batteriezellen-Lieferanten (SKI, CATL, LG Chem, Samsung) ausarbeiten. Hintergrund: Allein für den Volkswagen-Konzern prognostizieren wir bis 2023 einen jährlichen Bedarf von knapp 150 Gigawattstunden. Aktuell gibt es in Europa aber erst Kapazitäten für 20 Gigawattstunden.

Lieferanten wehren sich

Die Pläne, eine eigene Batteriezellenproduktion hochzuziehen treffen bei den aktuellen Lieferanten auf wenig Gegenliebe. Insbesondere LG Chem wehre sich, heißt es im Bericht das Manager Magazins. Die Koreaner drohten damit, unter Umständen nicht mehr zu liefern, wenn VW mit ebenfalls koreanischen Unternehmen SK Innovation in die Produktion einsteige. Und das möglicherweise ab sofort.

Bis 2025 will VW mehr als 50 reine Elektrofahrzeuge im Konzern entwickelt haben und den Kunden eine entsprechende Vielfalt bieten. Dazu will der Volkswagen-Konzern in den kommenden fünf Jahren insgesamt 44 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren.