BMW Plug-in-Hybride: Brandgefahr beim X5

BMW X5 Plug-in-Hybrid
Noch immer Brandgefahr beim PHEV

Ein bereits im August 2020 gestarteter Rückruf läuft erneut an: BMW ruft den X5 Plug-in-Hybrid in die Werkstätten zurück.

BMW 330e, Exterieur
Foto: BMW

Ein im August 2020 von BMW gestarteter Rückruf nimmt erneut Fahrt auf. Aktuell sind weltweit 5.035 Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (deutschlandweit 1.046) betroffen. Es kann im Hochvoltspeicher zu einem Kurzschluss zweier Zellen kommen, wodurch erhöhte Brandgefahr besteht. Abhilfe schafft der Austausch einzelner Zellmodule. Die betroffenen Fahrzeuge des Typs BMW X5 Plug-in-Hybrid stammen aus den Produktionsjahren 2020 und 2021. Beim KBA ist der Rückruf unter der Referenznummer 011653 und beim Hersteller unter dem Code 0061570600 zu finden.

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Was bisher geschah:

auto motor und sport vom 14.10.2020:

Wie der Hersteller inzwischen bestätigte, hat BMW bei weit mehr Plugin-Hybrid-Fahrzeugen als bislang bekannt mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen. So sind von dem Problem die PHEV-Modelle der Baureihen BMW 3er , 3er Touring, X1 , X2 , X3 , X5, 2er Active Tourer, 7er , 5er und 5er Touring sowie Mini Countryman betroffen.

Kurzschluss im Hochvoltspeicher möglich

Im August wurde bei internen Kontrollen festgestellt, dass eine Schweißperle am Hochvoltspeicher nicht vollständig bei der Produktion entfernt wurde. Nun gehe es um ein anderes Batterie-Bauteil in einem anderen Produktionszeitraum, das während des Produktionsprozesses verunreinigt wurde, was im Extremfall einen Kurzschluss im Hochvoltspeicher hervorrufen kann. Dies betreffe Akkus in Autos, die zwischen dem 20. Januar und 18. September 2020 gefertigt wurden, aber nicht zwingend alle Fahrzeuge der genannten Baureihen.

Zur Prüfung des Speichers werden derzeit keine Fahrzeuge mehr an den Kunden ausgeliefert. In Deutschland sind von dem möglichen Defekt aus einer spezifischen Produktionslinie rund 5.300 Fahrzeuge betroffen. Davon befinden sich etwa 1.800 in Kundenhand; für den Rest besteht ein Auslieferungsstopp. Weltweit haben etwa 26.700 Autos, von denen rund 8.000 bereits verkauft wurden, dieses Problem. Fahrzeuge, die sich in Kundenhand befinden, dürfen aktuell nicht an einer Wallbox oder einer Ladestation aufgeladen werden. Mit Einschränkungen ist das Laden während der Fahrt möglich.

KBA leitet offiziellen Rückruf ein

Das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg ist über den technischen Defekt informiert und hat am 14. September einen offiziellen Rückruf eingeleitet. "Die Technische Aktion wird in Kürze gestartet und beinhaltet für bereits in Kundenhand befindliche Fahrzeuge zunächst die Prüfung des Hochvoltspeichers hinsichtlich der Ladehistorie und ggf. weiteren Maßnahmen", sagte eine BMW-Sprecherin im August gegenüber auto motor und sport. Die Prüfung in der Werkstatt dauere rund 30 Minuten, eine weitere mögliche Reparatur entsprechend länger. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos und soll laut "Kfz-Betrieb" Ende Oktober starten.

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Fazit

BMW ruft erneut ein Plug-in-Hybridmodell zurück. Beim X5 kann es im Hochvoltspeicher zu einem Kurzschluss zweier Zellen kommen, wodurch erhöhte Brandgefahr besteht. Abhilfe schafft der Austausch einzelner Zellmodule.