Personen mit den Namen Patrick und Jessica müssen für ihre Kfz-Haftpflichtversicherung tiefer in die Tasche greifen als Versicherte mit den Namen Uwe oder Petra. So liegt der Beitrag von Jessica im Schnitt 111 Prozent über dem von Uwe und 85 Prozent über dem von Petra.
Jessica zahlt 44 Prozent mehr
Laut der Analyse zahlen Frauen mit dem Vornamen Jessica im Durchschnitt 44 Prozent mehr für ihre Kfz-Haftpflichtversicherung als der Durchschnitt der 30 häufigsten weiblichen Vornamen. Auch Sarahs und Jennifers sind stärker belastet, mit 36 Prozent beziehungsweise 35 Prozent höheren Beiträgen. Auf der anderen Seite fahren Petras mit 22 Prozent niedrigeren Prämien, Karins mit 21 Prozent und Gabrieles mit 20 Prozent unter dem Durchschnitt.
Bei den Männern zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Patricks zahlen im Schnitt 38 Prozent mehr als der Durchschnitt, Davids 29 Prozent und Tobias 23 Prozent. Uwes hingegen profitieren von 24 Prozent niedrigeren Prämien, während Bernds 19 Prozent und Jürgens 18 Prozent weniger zahlen. Besonders markant ist der Unterschied zwischen Uwe und Patrick: Patricks zahlen 83 Prozent mehr für ihre Kfz-Haftpflichtversicherung.
Alter und Schadenfreiheitsklasse als Hauptfaktoren
Die Unterschiede in den Versicherungsbeiträgen basieren jedoch nicht direkt auf den Vornamen. "Namen spielen für die Versicherer keine Rolle", erklärt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. Die Beitragsunterschiede lassen sich vor allem auf die Altersstruktur der Versicherten zurückführen, die sich in den Namen widerspiegelt.
Das durchschnittliche Alter von Patricks in der Analyse liegt bei 36,9 Jahren, Jessicas bei 33,6 Jahren. Uwes hingegen sind im Schnitt 59,2 Jahre alt, Petras 58,5 Jahre. Ältere Versicherte profitieren in der Regel von höheren Schadenfreiheitsrabatten, was die Prämien senkt.
Die Schadenfreiheitsklasse ist ein zentraler Faktor für den Kfz-Versicherungsbeitrag. Uwe-Versicherte weisen im Schnitt eine Schadenfreiheitsklasse von 18 auf, während Petras bei durchschnittlich 14 liegen. Patricks erreichen lediglich die Schadenfreiheitsklasse 6, Jessicas sogar nur die Klasse 4. Dies erklärt die deutlich höheren Prämien für jüngere Namensträger.
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