„Sammeln Sie die Punkte?“ Diese nervige Frage könnte an der Supermarktkasse bald zu Missverständnissen führen. Die Bezahlung eines Strafzettels funktionierte bisher im Allgemeinen per Überweisung. Die Stadt Köln bietet jetzt eine zweite Möglichkeit: Bezahlen von Knöllchen an der Supermarktkasse. Noch in diesem Frühjahr können Kunden das neue Bezahlverfahren ausprobieren – zirka 12.000 Supermarktfilialen nehmen an dem Test teil.
Vorerst nur für Falschpark-Tickets
In der Testphase ist ausschließlich das Bezahlen von Falschpark-Strafzetteln möglich – dafür sieht der Bußgeldkatalog zwar bisher keine Punkte in Flensburg vor, eine entsprechende Verschärfung ist aber angeblich geplant. Bei anderen Ordnungswidrigkeiten ist nach wie vor eine Überweisung online oder in einer Bankfiliale nötig. Die technische Ausrüstung stellt die Cash Payment Solutions GmbH aus Berlin über ihren Dienst „Barzahlen“ zur Verfügung. Die Supermarkt-Kassen können für die Bezahlung den Barcode auf den postalisch zugestellten Strafzetteln scannen.
Laut der Stadt Köln ist das neue Bezahlsystem ausschließlich als Erleichterung für Bürger gedacht, die das Ordnungsgeld nicht überweisen möchten – der Verwaltungsaufwand für die Stadt bleibt unverändert.
Fazit
Einfach beim Einkauf die Strafzettelbezahlung mit erledigen – anscheinend gilt dies für manch Einen als Erleichterung. Dabei ist die Bezahlung per Überweisung auch mit einem überschaubaren Aufwand verbunden. Andererseits ist die Bezahlmöglichkeit an der Kasse für die Supermärkte eine Möglichkeit, Kunden in die jeweilige Filiale zu locken. Ob nach einer erfolgreichen Testphase auch das Bezahlen anderer Strafzettel möglich ist, ist offen.