Dem exklusiven Artikel zufolge gilt das Ende der Entwicklung jedoch nicht für den US-amerikanischen Markt. Dort setzt der Autobauer in einem begrenzten Umfang die Verbrenner-Motorenentwicklung weiter fort, um die hohe Nachfrage nach Pick-up-Trucks auch künftig bedienen zu können. Auch für den chinesischen und japanischen Markt werde man weiterhin an Motoren für Hybrid-Fahrzeugen arbeiten und diese bestehende Aggregate modifizieren und verbessern. Motorenwerke bleiben geöffnet, auch seien keine Arbeitsplätze in Gefahr, zitiert Nikkei Asia eine mit den Plänen vertraute Person. Mitarbeiter würden in die Produktion von Elektro-Motoren versetzt.
Aktuell investiert Nissan pro Jahr einen Großteil der insgesamt 500 Milliarden Yen (umgerechnet 3,77 Milliarden Euro) für Forschung und Entwicklung in Benzin-Motoren. Dieses Geld soll nun für die Elektromobilität und deren Technologie verwendet werden.
Nissan mit neuen E-Autos
Die Allianz aus Nissan, Renault und Mitsubishi hatte erst kürzlich ihre Zusammenarbeit auf dem Sektor der Elektromobilität verstärkt. In den kommenden fünf Jahren investiert der Zusammenschluss der drei Autobauer 23 Milliarden in die E-Fahrzeuge und will bis zum Ende der Dekade weltweit 35 neuen Elektroautos anbieten. Um diesen Fahrplan auch wirtschaftlich darstellen zu können, sollen bis 2026 80 Prozent der Allianz-E-Autos auf einer von nur fünf Plattformen basieren. Bei Nissan basiert bereits der Ariya (siehe Fotoshow) auf der CMF-EV, einer globalen und flexiblen Plattform, die auch den Renault Mégane E-Tech Electric trägt. Auf der neuen CMF-BEV-Basis folgt ab 2024 ein rein elektrischer Nissan Micra-Nachfolger. Unter der Federführung von Nissan wird auch die Entwicklung von Feststoff-Batterien vorangetrieben.
Fazit
Nissan macht Schluss mit der Entwicklung von Verbrenner-Motoren – bleibt der Technik jedoch verbunden. Schließlich will man in den USA nicht auf die umsatzträchtigen Pick-up-Trucks verzichten. Auch für den Einsatz in Hybrid-Modellen auf dem japanischen und chinesischen Markt sind verbesserte Benziner künftig auch noch an Bord. Ansonsten setzt Nissan auf Elektromobilität und investiert im Rahmen der Allianz mit Renault und Mitsubishi kräftig in neue Modelle. Am Start: Unter anderem eine elektrischer Micra-Nachfolger.