Wer in der Schweiz ab dem Stichtag auf ein Fahrzeug trifft, das die bekannt schwarze Schrift auf komplett rotem Grund trägt, hat sich nicht verfahren, sondern das neue Kontrollkennzeichen gesichtet. Das kommt dann zum Zuge, wenn durch Anbauteile am Fahrzeugheck das eigentliche weiße Kennzeichen verdeckt wird.
Kann, kein Muss
Klassischer Anwendungsfall ist die Montage eines Fahrradheckträgers, der das Fahrzeug-Kennzeichen so blockiert, dass es nicht mehr gelesen werden kann. Bislang waren die Fahrzeugführer in so einem Fall dazu verpflichtet das Kennzeichen an den Heckträger umzubauen. Mit dem neuen, roten Kennzeichen, das bis auf die Farbgebung dem Fahrzeugkennzeichen entspricht, kann dieser Umbau entfallen. Das neue Kontrollschild muss aber nicht verpflichtend genutzt werden. Es ist nur eine neue Option für diejenigen, die keine Lust haben das Kennzeichen umzubauen.
Die neuen Kontrollschilder können ab 1. März 2022 bei den Strassenverkehrsämtern bestellt werden. Ausgeliefert werden sie allerdings frühestens Ende März. Da die Schilder erst auf individuelle Bestellung hergestellt werden, können sie im Gegensatz zu den Hauptschildern nicht vorproduziert werden. Das Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA) wirbt in allen europäischen Länder für die Anerkennung des neuen Kennzeichens. Mit Stand Februar 2022 haben laut ASTRA bereits die Länder Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Estland, die Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien und Grossbritannien erklärt, dass sie das neue rote Kennzeichen akzeptieren. Weitere sollen folgen.
Fazit
Die Schweiz führt ab März 2022 neue rote Kennzeichen ein. Die sogenannten Kontrollkennzeichen ergänzen möglicherweise verdeckte Nummernschilder am Fahrzeug.