Mercedes startet in Zusammenarbeit mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen Rückruf für den Citan . Während wir Ihnen in der Fotoshow das aktuelle Modell zeigen, betrifft die notwendige Nachbesserung nur die erste Generation des Kastenwagens. Verantwortlich ist das Elektronische Stabilitätsprogramm, das der Hersteller seinerzeit auf die Fahrzeuge aufgespielt hat.
Das System ist nicht defekt. Es handelt sich schlichtweg um eine nicht für das Fahrzeug vorgesehene Software. Laut dem Rückruf-Dokument, das das KBA unter dem Code 011386 (Hersteller-Index: C1KOMBISW) veröffentlicht hat, könne es dadurch "zu einem negativen Einfluss auf die Funktionalität kommen". Ob eine Überwachung des Rückrufs notwendig ist, wird vom KBA derzeit noch ermittelt. Vorfälle mit Personen- oder Sachschäden sind nicht bekannt.
Software-Update löst das Problem
Die Anzahl der betroffenen Exemplare ist aber überschaubar: Weltweit tangiert der Rückruf 210 Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum 12. Oktober 2012 bis 9. Juli 2015. Das schließt auch 86 Autos in Deutschland mit ein. Die Kontaktierung der Fahrzeughalter erfolgt schriftlich – mit dem Aufruf zum Werkstattbesuch, im Rahmen dessen eine Software-Aktualisierung durchgeführt wird. Genaue Informationen über die Dauer des Werkstattaufenthalts liegen nicht vor. Mehr als 60 oder 90 Minuten müssen die Fahrzeugbesitzer aber vermutlich nicht einplanen.
auto motor und sport berichtete unlängst relativ häufig über Mercedes-Rückrufaktionen. Zuletzt gab es unter anderem ein Ladekabel-Problem bei den Hybridversionen der C- und S-Klasse, des GLC und beim EQS. Mit der notwendigen Software-Aktualisierung des alten Citan steht bei den Schwaben nun Rückruf Nummer zehn innerhalb kurzer Zeit an.
Fazit
Mercedes ruft weltweit 210 und in Deutschland 86 Citan -Exemplare der ersten Generation in die Werkstätten. Der Grund: Auf den Autos läuft eine falsche ESP-Software, die die Funktionalität des Systems negativ beeinflussen kann. Im Rahmen des Werkstattaufenthalts erfolgt ein Update des Systems.