Mercedes-Rückruf: Probleme mit Pyrosicherung

Rückruf Mercedes
Brandgefahr und absterbende Motoren

Mercedes-Benz ruft weltweit 5.750 Fahrzeuge wegen Problemen mit der Pyrosicherung zurück. Betroffen sind Modelle der A-, B-, GLA-, CLA- und EQA/EQB-Klasse.

Mercedes A 220 d
Foto: Achim Hartmann

Mercedes-Benz muss aktuell eine große Anzahl an Fahrzeugen in die Werkstätten rufen, weil es Probleme mit der Pyrosicherung gibt. Eine gelöste Pyrosicherung könnte sich während der Fahrt bewegen und Zuleitungen könnten in Folge beschädigt werden. Dadurch könnte die Funktion der Pyrosicherung im Falle eines Unfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. Andernfalls könnte im Falle eines Unfalls mit Aktivierung einer funktionsfähigen Pyrosicherung sich der Trennkolben aus dem Gehäuse in den Fahrer-Fußraum separieren. Zudem könnten bei PHEV und BEV-Fahrzeugen Beschädigungen der Zuleitungen zu einem Ausfall des Hochvolt-Systems und in der Folge zu einem unangekündigten Vortriebskraftverlust führen.

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Die Pyrosicherung ist dafür zuständig, den Stromkreis zu unterbrechen, sobald das Fahrzeug eine Gefahrensituation erkennt. Dadurch werden Kurzschlüsse verhindert und das Risiko von Bränden reduziert. Überschüssige Energie wird gezielt abgeleitet, um Schäden zu vermeiden.

Was sagt der Hersteller?

Auf Anfrage von auto-motor-und-sport.de heißt es seitens des Herstellers: "Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass bei bestimmten Linkslenker-Fahrzeugen der Baureihen A-Klasse (BR 177), B-Klasse (BR 247), GLA (BR 247), CLA (BR 118) und EQA / EQB (BR 243) das Gehäuse der Pyrosicherung nicht den Spezifikationen entsprechen könnte."

Weltweit müssen 5.750 Fahrzeuge und hierzulande 2.056 Autos in die Werkstätten. Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist der Rückruf unter der Referenznummer 14173R und beim Hersteller unter dem Code 5498828 zu finden.

Was wird gemacht?

Um dieses Problem zu beheben, werden die betroffenen Fahrzeuge von Mercedes-Benz in die Werkstätten zurückgerufen. Dort wird die Pyrosicherung überprüft und, falls nötig, ausgetauscht. Der Werkstattaufenthalt soll in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten dauern.