SAIC bringt neue Marke IM: Premium-Ableger von MG

SAIC-Marke IM als MG-Premium-Ableger
Mit Park-Trick und Feststoffakku

Der chinesische Autokonzern SAIC stellt seiner Tochtermarke MG Cars mit IM ein neues Premium-Label zur Seite. Unter IM sollen Elektroautos in Europa angeboten werden, die auch über eine sensationelle Park-Technik verfügen könnten.

Eingeführt in den europäischen Markt wurde die neue Marke IM auf dem Auto Salon in Genf Ende Februar 2024, wo die Stammmarke MG auch den neuen Hybrid-Kleinwagen MG3 präsentiert hatte.

Angesiedelt im Premium-Bereich

IM steht für Intelligent Mobility. Unter dem neuen SAIC-Label sollen ausschließlich Elektroautos angeboten werden. Die werden im Premiumbereich platziert und sollen bei den Limousinen und den großen SUV wildern. Die kommenden IM-Modelle sollen nach Unternehmensangaben auf fortschrittliche Technologien in den Bereichen Fahrassistenz und -steuerung, intelligenter und vernetzter Dienste für Fahrer sowie modernster Elektroantriebsstränge setzen. Der Markteintritt in Europa ist für das Jahr 2025 geplant.

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Krabbelt seitwärts in die Parklücke

Was die Chinesen mit fortschrittlicher Technologie meinen, zeigt ein jetzt in China aufgetauchtes Video einen IM Prototypen, der seitlich einparken kann. Das Elektromodell schlägt dazu die Räder an beiden Achsen gegenläufig ein. Dann beginnen sich die Räder an beiden Achsen noch gegenläufig zu drehen. Die daraus resultierende Seitwärtsbewegung zieht den IM direkt in die danebenliegende Parkmarkierung. Eingeleitet wird der Parkvorgang offensichtlich durch den im Fahrzeug sitzenden Fahrer. Wie der allerdings das direkt an der Wand geparkte Fahrzeug verlassen soll, lässt das Video offen.

Feststoffbatterie angekündigt

Was auf die IM-Kunden sonst noch zukommt, zeigten die Chinesen auf dem Genfer Auto Salon mit dem Modell IM L6 (siehe Fotoshow). Die Mittelklasse-Limousine, die auf einer 800-Volt-Plattform aufbaut, soll in unter 3 Sekunden auf Tempo 100 spurten und Reichweiten von 600 bis 800 Kilometer bieten. Das Basismodell setzt dabei auf eine Lithium-Ionen-Batterie. Für die Top-Version kündigen die Chinesen eine Feststoffbatterie an. Die Ladeleistung soll bis zu 400 kW betragen. Weitere Daten zu den kommenden Modellen verrät MG noch nicht.

Da hilft aber das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnik weiter, das in seinen Homologationsdaten bereits erste Eckpunkte veröffentlicht hat. Der IM L6 ist demnach 4,93 Meter lang, 1,96 Meter breit und 1,47 Meter hoch. Der Radstand wird mit 2.950 Millimeter angegeben. Kommen soll der L6 mit Allrad- oder Hinterradantrieb. In der 2.050 Kilogramm schweren RWD-Version schiebt an der Hinterachse ein 250 kW starker E-Motor. Die Höchstgeschwindigkeit liegt abgeregelt bei 200 km/h. Die beiden Motoren in der AWD-Variante bringen es auf 579 kW, die den 2.280 Kilogramm schweren L6 auf bis zu 239 km/h beschleunigen.

Die Cockpitlandschaft dominieren ein großer Bildschirm quer über die ganze Armaturentafel sowie ein weiterer großer Bildschirm in der Mittelkonsole.

Zum Vertriebskonzept auf dem europäischen Markt gibt es noch keinerlei Informationen.

In China seit 2020 am Start

IM ist kein ganz neues Label. Die Marke wurde in China bereits 2020 von SAIC in Zusammenarbeit mit dem Internetkonzern Alibaba sowie dem Unternehmen Zhangjiang Hi-Tech gegründet. Auf dem Heimatmarkt werden unter dem IM-Label bislang der SUV LS6, das SUV-Coupé LS7 sowie die Limousine L7 (siehe Aufmacherbild) angeboten.